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Blutgerinnung - Referat



Inhaltsverzeichnis


Was ist Blutgerinnung? S. 1
Wie funktioniert die normale Hämostase? S. 2
Die Primäre Hämostase S. 3
Die Sekundäre Hämostase S. 4
Störungen S. 5
Bluterkrankheit S. 6
Quellen S.7
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Was ist Blutgerinnung?

Unter Blutgerinnung versteht man das Erstarren des flüssigen Blutes als natürlicher Schutzmechanismus gegen Blutverluste. Das sich bildende Blutgerinnsel enthält sehr viele rote Blutkörperchen (Erythrozyten) sowie weiße Blutkörperchen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten) und wird durch ein netzartiges Geflecht von Eiweißfäden (Fibrin) zusammengehalten.
Den gesamten Vorgang der Blutstillung bezeichnet man auch als Hämostase.
Zum Erreichen einer Hämostase müssen im Wesentlichen 3 Elemente zusammenwirken: Die Wände der Blutgefässe, Blutplättchen und im Blut gelöste Eiweißstoffe, die gerinnungsfördernd (Gerinnungsfaktoren, z.B. Faktor VIII, Faktor IX) bzw. gerinnungshemmend (Inhibitoren) wirken.13 Faktoren sind an der Blutgerinnung beteidigt. Diese sind von I - XIII (immer römische Zahlen) numeriert, und zuwar in der Reihenfolge ihrer Entdeckung. Anstelle ihres Namens werden sie hauptsächlich mit dieser Nummer benannt.
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Wie funktioniert die normale Hämostase?

Die Blutstillung lässt sich prinzipiell in 2 Phasen einteilen, die man primäre und sekundäre Hämostase nennt. Beide Systeme gehen jedoch
fließend ineinander über.

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Primäre Hämostase

Wenn es zur Verletzung eines Blutgefäßes kommt, bewirkt die Gefäßwand im Zusammenspiel mit Blutplättchen ein sofortiges Abdichten der verletzten Stelle. Die in der Gefäßwand eingelagerten Muskelzellen ziehen sich zusammen (Vasokonstriktion), wodurch der Blutfluss verringert wird. An der verletzten Stelle der Gefäßwand lagert sich eine Schicht von Blutplättchen an. Diese verändern daraufhin ihre Form und ermöglichen an ihrer Oberfläche die Anlagerung weiterer Plättchen, so dass sich schließlich ein Plättchenpfropf an der Verletzungsstelle bildet.
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Sekundäre Hämostase

Nach der Blutgefäßverengung und Plättchenpfropf-Bildung setzt die sekundäre Hämostase ein. Hierunter versteht man die Bildung von Fibrin aus seiner im Blutplasma (Blutplasma ist der flüßige, zellfreie Teil des Blutes) gelösten Vorstufe, dem Fibrinogen, dass über einer Menge von nacheinander ablaufenden Reaktionen von Gerinnungsfaktoren zur Bildung von Fibrin angeregt wird. Die in Plasma unlöslichen Fibrinfäden bilden ein netzartiges Gerüst aus, welches den Plättchenpfropf an der Verletzungsstelle stabilisiert. Gerinnungshemmende Eiweißstoffe verhindern dabei eine überschießende Fibrinbildung, so dass die Bildung des Blutgerinnsels auf den Ort der Verletzung beschränkt bleibt und sich nicht auf das übrige gesunde Gefäßsystem ausweitet. Eine weiteres wichtiges Bestandteil der sekundären Hämostase ist die Auflösung des Fibringeflechts (Fibrinolyse) durch den im Plasma gelösten Eiweissstoff Plasmin. Auch die Fibrinolyse ist ein wichtiger natürlicher Vorgang, da das Blutgerinnsel nach Beendigung der Wundheilungsvorgänge an der Verletzungsstelle nicht mehr benötigt wird und entfernt werden muss. Alle Vorgänge der Gerinnungsaktivierung und -hemmung sowie die Fibrinolyse laufen in einem sehr kniffligen Gleichgewichtssystem ab.
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Störungen des hämostatischen Systems
Wird das natürliche Gleichgewicht gestört, gibt es 2 Möglichkeiten, wie sich dies auswirken kann: In einer überschiessenden Aktivierung der Blutgerinnnung (hämorrhagische Diathese) oder in einer verstärkten Blutungsneigung (Hypokoagulabilität, d.h. es können nach geringen Stößen Blutergüsse auftreten). Typische Erscheinung einer überschießenden Gerinnungsaktivierung ist die Entstehung von Blutgerinnseln innerhalb von Blutgefäßen (Thrombosen). Bei manchen Menschen besteht hierfür eine angeborene Neigung, Thrombosen können aber auch als Folge von Erkrankungen entstehen, bei denen durch einseitige Aktivierung der Blutgerinnung das hämostatische Gleichgewicht aus dem Ruder gekommen ist. Eine verstärkte Blutungsneigung ist ebenfalls häufig angeboren und entsteht meistens dadurch, dass einer der Gerinnungsfaktoren im Blut nicht in ausreichender Menge bzw. gar nicht gebildet werden kann.
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Bluterkrankheit

Bei der Bluterkrankheit (Hämophilie), eine der häufigsten Erbkrankheiten, ist die Blutgerinnung gestört. Es handelt sich um eine X-chromosomale( X- Chromosom ist eine Geschlechtsstruktur die Erbinformationen enthält) Erbkrankheit, an der in Deutschland etwa 6.000 Menschen, in erster Linie Männer, leiden. Frauen sind aufgrund des zweiten, in der Regel unveränderten X-Chromosoms gesund, geben das kranke Gen jedoch weiter, d.h. sie sind Genträgerinnen (Konduktorinnen). Man unterscheidet die Hämophilie A und die seltenere Hämophilie B.

Die Beschwerden sind bei beiden Arten der Hämophilie die gleichen und sind umso dramatischer, je stärker der Mangel des Gerinnungsfaktors ist. Bei schweren Formen kommt es schon nach Minimalverletzungen zu unstillbaren lebensbedrohlichen Blutungen nach außen, ins Gewebe oder in Muskeln oder Gelenke. Bei milderen Formen der Hämophilie ist vor allem bei chirurgischen Eingriffen mit Blutungen zu rechnen. Die Behandlung besteht in der intravenösen Verabreichung des fehlenden Gerinnungsfaktors, wobei die Dosis vom Blutungsrisiko abhängt, d.h. vor allem bei Kindern und vor Operationen entsprechend hoch sein muss. Diese Gerinnungsfaktoren werden entweder aus Spenderblut gewonnen oder gentechnisch (rekombinant) hergestellt. Aus Spenderblut gewonnene Gerinnungsfaktoren sind heutzutage mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit virusfrei, da sie sterilisiert werden. Gentechnisch gewonnene Faktoren sind ohnehin virusfrei.
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Quellen

Wikipedia
Yahoo
Net Doctor
verschiedene Lexika
meine Hausärztin

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Dieses Referat wurde eingesandt vom User: kaathaa94



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