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Blut - Der Treibstoff unseres Körpers - Referat



Die magische Kraft des Blutes


Blut ist unser wichtigster Treibstoff: Täglich pumpt das Herz bis zu 15.000 Liter Blut durch unsere Adern. Der rote Saft befördert Nährstoffe und lebensnotwenigen Sauerstoff bis in den letzten Winkel unseres Körpers. Nicht von ungefähr kommt da der Glaube, Blut sei der Sitz der Seele und des Lebens.
Von alters her zollen Kulturen in aller Welt dem Lebensspender Blut ihren Tribut: Ob bei der Körperbemalung brasilianischer Indios, im Blutopfer der Maya oder auch im Christentum. Immer bedeutet Blut weit mehr als nur eine Körperflüssigkeit.


Der Treibstoff unseres Körpers

Täglich pumpt der Motor Herz bis zu 15.000 Liter Blut durch unsere Adern. Ein dichtes Netz aus Arterien, Venen und Kapillaren verteilt den lebensnotwendigen Körpersaft auf einer Strecke von insgesamt 100.000 Kilometern in unserem Körper – das würde zweieinhalb Mal um den Äquator reichen. Dieses umfangreiche Blutgefäßsystem gewährleistet die Ernährung der Zellen und des Gewebes im menschlichen Körper.
Das Knochenmark bildet die meisten Blutzellen. Sie reifen dort aus den sogenannten Stammzellen heran.
Blut besteht zu 45 Prozent aus Blutkörperchen und Blutplättchen sowie zu 55 Prozent aus Plasma. Dieses Plasma wiederum setzt sich zu über 90 Prozent aus Wasser zusammen. Es sorgt für eine flüssige Zirkulation.


Leben im Urozean

Als das erste Leben im Urozean vor rund einer Milliarde Jahren entstand, gab es zunächst keine Körpersäfte. In ein- und mehrzelligen Organismen waren sie auch nicht notwendig: Zellwände nahmen die Nährstoffe direkt aus dem Wasser auf. Erst als sich im Laufe der Evolution allmählich immer größere Organismen mit spezialisierten Zellen formten, war die direkte Aufnahme nicht mehr möglich. So schuf die Natur ein geniales Transportsystem, das Nährstoffe und Sauerstoff im Organismus verteilte: den Blutkreislauf.


Saft des Lebens - Multitalent Blut
Einmal Lunge hin und zurück


Jeder Tropfen Blut enthält fünf bis sechs Millionen roter Blutkörperchen. Sie transportieren den lebenswichtigen Sauerstoff von der Lunge zu allen Körperzellen und einen Teil des Stoffwechselproduktes Kohlendioxid wieder zurück zur Lunge. Von dort kann es ausgeatmet werden.
In die roten Blutkörperchen verpackt ist das Hämoglobin, der rote Blutfarbstoff. Dies ist ein besonders großes Eiweißmolekühl mit vielen tausend Atomen. Seine Eisenatome verleihen dem Blut seine rote Farbe. Sauerstoffarmes Blut erscheint dunkelrot, sauerstoffreiches Blut hellrot.


Blutpolizei

Die weißen Blutkörperchen machen etwas weniger als ein Prozent der Blutbestandteile aus. Dennoch sind sie außerordentlich wichtig: Sie sind eine Art Blutpolizei in unserem Körper und wehren Krankheitserreger ab. Sie erkennen körperfremde Zellen und vernichten Bakterien und Viren. Auf diese Weise schützen sie uns vor Infektionen.


Körpereigene Klimaanlage

Blut sorgt außerdem für den nötigen Wärmehaushalt im Körper: Bei Hitze weiten sich die Adern, es kann mehr Blut hindurchfließen und entsprechend mehr Wärme über die Blutgefäße der Haut nach außen gelangen. Bei Kälte geschieht genau das Gegenteil: Die Gefäße verengen sich und die Wärmeabgabe lässt nach. So reguliert unser Körper alle lebenswichtigen Organe auf einer konstanten Temperatur von 37 Grad.


Saft des Lebens - Kulte und Rituale

Von alters her existiert in vielen Kulturen der Welt der Glaube, Blut sei der Sitz
des Lebens und der Seele. Unterschiedliche Riten tragen dem Rechnung. Die brasilianischen Xingu-Indianer etwa bemalen sich für ihr Guarapa-Fest mit roter Farbe aus Baumsamen. Rot symbolisiert bei den Xingu Blut, die Freude und das Leben - aber auch den Tod: Geschmückt mit roter Farbe verbinden die Xingu ihre Trauerzeremonien mit farbenfrohen Tänzen und Kampfspielen.


Blutige Opfer

Die Maya in Zentralamerika pflegten ihren eigenen, blutigen Brauch. Ihr Glauben verlangte, den Bund zwischen Göttern und Menschen stets zu erneuern, um das Überleben von Himmel und Erde sicherzustellen. Dazu ließen die Maya ein Opfer zur Ader und verbrannten das Blut in einer heiligen Opferschale. Der aufsteigende Rauch sollte menschliche Energie in den Himmel zu den Göttern bringen. Geschah dies, war der Bund erneuert.
Doch auch unsere abendländische Kultur kennt das Blutopfer: Jesus Christus opferte sich selbst, um den Menschen Erlösung zu bringen. Bei seinem letzten Abendmahl bat er seine Jünger, symbolisch von seinem Fleisch zu essen und von seinem Blut zu trinken. Im Gegenzug dafür versprach er ihnen die Auferstehung vom Tod und das Ewige Leben.


Saft des Lebens - Ein nahrhafter Trunk für Vampire

Blut spielt nicht nur in verschiedenen Religionen eine wesentliche Rolle. Düstere Legenden ranken sich ebenso um den geheimnisvollen Stoff, allen voran Geschichten über blutsaugende Geschöpfe der Nacht - die Vampire.
Der Vampirglaube ist seit dem Altertum in allen Kulturen überliefert. Heute ist unser Bild vom Vampir geprägt durch Bram Stokers Roman „Dracula“. Die Figur des dunklen Grafen basiert auf einem grausamen rumänischen Feldherrn: Graf Vlad Darcul. Angeblich soll er seine Opfer gepfählt haben. Doch mit den blutsaugenden Geschöpfen der Nacht hatte er nur wenig gemein. Sie entspringen allein der Phantasie von Schriftstellern und Filmemachern.


Saft des (Über)-Lebens

Doch einige Lebewesen wie Mücken, Blutegel oder Vampirfledermäuse ernähren sich tatsächlich ausschließlich von Blut. Und auch der Mensch kann von Blut leben:
Das Land der Massai in Ostafrika ist so trocken, dass sie keinen Ackerbau betreiben können. Daher ernähren sie sich hauptsächlich von Milch und Blut ihrer Rinder. Das Fleisch essen sie dagegen nicht, denn die Tiere sind heilig. Also lassen sie diese regelmäßig zur Ader und trinken den proteinreichen Körpersaft. Nur das Rinderblut garantiert dem Stamm das Überleben.

Quelle(n) für dieses Referat: -Internet -Encarta -Brokhaus -Schule/Lehrer/Freunde/Familie/Verwandte usw.



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