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Blaise Pascal - Referat



1. Leben und Werke
Blaise Pascal wurde am 19. Juni 1623 in Clermont – Ferrand geboren. Bereits im jungen Alter erkannte der Vater seine hohe Begabung und die Familie siedelte nach Paris um. Für die Sprachen bekam Blaise Privatlehrer, in manchen Fächern unterrichtete ihn auch der Vater. Durch die Bekanntschaften seines Vaters, fand Blaise Pascal schnell Anschluss in der Gesellschaft der Gelehrten und durfte mit führenden Mathematikern an mathematischen Lösungen forschen. In dieser Zeit schrieb er auch seine erste Forschungsarbeit über Kegelschnitte. In Rouen, mit achtzehn Jahren, beschäftigte sich Blaise mit dem Bau einer ersten Rechenmaschine. Diese sogenannte Pascaline aus Elfenbein, Holz und Metall besaß die Fähigkeit zu addieren und zu subtrahieren, jedoch brachte sie fast kein Geld ein, da sie zu unhandlich war. Nachdem sein Vater einen schweren Unfall überlebt hatte, kam Blaise Pascal zur Frömmigkeit, welche sein weiteres Leben prägte und auch seine Schwestern beeinflusste; er zog sich aus dem weltlichen Leben zurück. Seine wissenschaftlichen Interessen gab er jedoch nicht auf; er führte zum Nachweis der Existens von Vakuum das Experiment TORICELLIS durch und beschrieb das Gesetz der kommunizierenden Röhren. Nach dem Tod seines Vaters wandte er sich hauptsächlich philosophischen und theologischen Themen zu. 1653 veröffentlichte er nochmals eine Forschungsarbeit über Hydrostatik und im Folgejahr formulierte er in einem Brief, Lösungen für Prognosen im Glücksspiel, welche heute als Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung angesehen werden. Während dieser Untersuchungen stieß er auch auf das Pascalsche Dreieck, Grundlage der Integralrechnung. Durch eine Nervenkrankheit starb er am 19. August 1662 im Alter von 39 Jahren. Der Kontrast des durch mathematischen und theologischen Erkenntnisse geprägten Lebens macht Blaise Pascal zu einer faszinierenden Persönlichkeit.

2. theologisch – philosophische Standpunkte
- Pascal schreibt in „Pensées“, dass die Existenzlage des Menschen Unbeständigkeit, Langeweile und Unruhe seien. Man sucht Ruhe, aber wenn man Sorgen hat wird die Ruhe unerträglich.
- Der Mensch ist etwas zerbrechliches: „ein Schilfrohr, das denkt“, doch Denken bringt nichts, weil der Mensch endlich und vergänglich ist und in seinem natürlichen Elend gefangen ist
- „Und der Mensch kann aus seinem Elend nur durch Gottes Gnade gerettet werden, nicht durch eigenes Verdienst und eigene Handlung. Das ist sein Credo.“
→ durch den Glauben an Jesu Auferstehung (sola fide / solus christus) werden unsere Sünden vergeben (= eine damals sehr radikale Gnaden - Theologie)
- durch das Leiden wird dem Menschen die Größe Gottes offenbart; das kann Menschen auch zum christlichen Glauben führen
- das Menschsein spielt sich zwischen Elend und Größe ab, eine Auflösung des Zustandes ist nur
durch Gott möglich
- Gott ist nicht berechenbar und Gott ist nicht für Schaffen von Ordnung in der Welt da
- Versöhnung des Menschen mit Gott ist in Christus verwirklicht, welcher als Erlöser Mensch und Gott vereint
Palcalsche Wette
Als pascalsche Wette bezeichnet man das Argument Blaise Pascals für den Glauben an Gott. »Wenn Du an Gott glaubst, aber Gott existiert nicht, so verlierst Du nichts - aber wenn Du nicht an Gott glaubst, und Gott existiert, so wirst Du in die Hölle geworfen. Deswegen ist es dumm, nicht an Gott zu glauben.«, so lautet das Fazit des Naturwissenschaftlers. Er meint, es ist besser an Gott zu glauben, da der Erwartungswert des Gewinns durch den Glauben immer größer ist als der Erwartungswert des Ungläubigen. Es dabei aber nicht um die Existenz Gottes, sondern um den Glauben an die Existenz.
- Glaube + Existenz Gottes = Himmel
- Glaube + Nicht – Existenz Gottes = man gewinnt nicht, verliert aber auch nichts
- Unglaube + Existenz Gottes = Hölle
- Unglaube + Nicht – Existenz Gottes = man gewinnt nichts, verliert aber auch nichts
Aus diesen vier Tatsachen folgerte Pascal seine Wette mit Hilfe der Prinzipien einer Statistik, in denen er der Nicht – Existenz sowie der Existenz gleiche Wahrscheinlichkeitswerte zuordnete.
Jedoch wurde die Wette schon oft von Kritikern auseinander genommen und inzwischen als „erledigt“ betrachtet, da die Wette unter bestimmten Bedingungen scheitert.



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