Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Biologische & Chemische Pflanzenbekämpfung - Referat



Chemische & Biologische Schädlingsbekämpfung

Schädling sind Organismen, die Krankheiten auf Menschen, Haustiere & Pflanzen übertragen & durch massenhaftes Auftreten wirtschaftliche Schäden hervorrufen können. Als Schädlingsbekämpfung bezeichnet man die vorbeugende und nachsorgende, sowie die aktive Abwehr und Bekämpfung von Schädlingen, mittels chemischer und biologischer Maßnahmen.
Biologische Schädlingsbekämpfung:
Die Gegenspieler von Schädlingen werden gezielt geschützt, gefördert oder eingebürgert. Dies verhindert eine Massenentwicklung der Schädlinge. Methoden:
1. Förderung von Nützlingen
- Schaffung ökologischer Zellen (z.B. Nisthilfen für Vögel)
- Erhaltung alter morscher Bäume (Spechte fressen Larven)
- Schutz vorhandener Tümpel (Laichplatz für Amphibien)
- Schutzhauben für Nesthügel der Roten Waldameise
- Heckenreihung (Unterschlupf bei weiten Flächen vor Raubtieren)
2. Einbürgerung von Nützlingen
- Raubmilbe gegen Rote Spinne eingesetzt
- Zehrwespe gegen Schildlaus eingesetzt
- Lösungen von Bakterien gegen Schmetterlingsraupen
- Blattkäfer gegen Johanniskraut eingesetzt
3. Einsatz von Pheromonen (Sexuallockstoffe)
- gegen Insekten als Schädlinge
- z.B. Borkenkäfer werden durch Pheromone geködert & in Fallen gefangen
- Pheromone werden synthetisch hergestellt
& wirken streng artspezifisch
4. Genetische Verfahren
- Männchen der Schädlinge werden im Labor gezüchtet, sterilisiert & zur Begattungszeit ausgesetzt
- sie konkurrieren mit begattungsfähigen Männchen um Weibchen
- da sie sterilisiert sind, sind keine Nachkommen möglich

Vorteile:
- umweltfreundlich (ohne Pestizide)
- artspezifisch (wirkt nur gegen Schädling)
- keine Resistenzprobleme
- wirkt nicht gegen natürliche Feinde der Schädlinge
Nachteile:
- wirkt nicht sofort
- hoher Arbeitsaufwand
- zur Zeit stehen nicht genügend Organismen zur Verfügung, um alle Schädlinge zu bekämpfen

Chemische Schädlingsbekämpfung: - erfolgt durch den Einsatz von Pestiziden - Pestizide sind Gifte, die zur Tötung von Schädlingen eingesetzt werden
Methoden:
• Insektizide gegen Insekten
• Fungizide gegen Pilze
• Herbizide gegen Pflanzen

Vorteile: - hohe Wirksamkeit - schnelles Absterben der Schädlinge - geringer Arbeitsaufwand
Nachteile: - nicht artspezifisch - auch Nützlinge werden vernichtet & Giftwirkung auf Mensch - Beeinflussung der Biodiversität - Schädlinge können resistent werden - Anreicherung in Boden & Gewässern → Nahrungskette
Integrierter Pflanzenschutz
Darunter versteht man eine Kombination chemischer und biologischer Bekämpfungsmaßnahmen und unterstützende Kulturmaßnahmen.
Methoden:
• richtige Standortwahl, Fruchtfolgetechnik, Mineralstoff-, Humusversorgung
• Entwicklung & Einsatz schädlingsresistenter Sorten der Nutzpflanzen
• Schonung & Schutz nützlicher Tiere, z.B. durch Hecken & andere Ökozellen
• chemische Maßnahmen, Pestizideinsatz nur bei überschwelligem Befall; kein vorbeugender Einsatz
• biologische Maßnahmen, z.B. Einsatz gezüchteter Schädlingsfeinde, Selbstvernichtung der Schädlinge
• biotechnische Maßnahmen zur Anlockung oder Abschreckung der Schädlinge
Vorteile:
- belastet Umwelt & Lebensraum nicht
- dauerhafte Ansiedlung von Nützlingen möglich
- regelmäßiger Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist unnötig
- Zeitaufwand für Landwirt entfällt
Nachteile:
- geringerer Ertrag
- hohe Entwicklungs- & Herstellungskosten
- viel Sachwissen zum Einsatz von Nützlingen nötig





Kommentare zum Referat Biologische & Chemische Pflanzenbekämpfung: