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Bildanalyse - 2.Version - Referat



Analyse:

Ich habe mir das Bilder „Der Schrei“ von Edvard Munch aus gesucht, da es mir auf Anhieb sehr gut gefallen hat und es schien mir so, gut mit diesem Bild arbeiten zu können.

Das Bild „Der Schrei“ wurde 1893 von Edvard Munch, einem Norwegen in der Zeit zwischen dem Symbolismus du dem Expressionismus gezeichnet. Er verwendete für sein Werk Pastell Farbe und hat es auf Pappe gezeichnet. Das Bild hat eine Größe von 75cmx57cm.

Mein Erster Eindruck auf das Bild ist verwundernd, da man auf einmal diese Gestalt im Vordergrund sieht, die sehr gewellt dargestellt ist. Sie hat den Mund O-förmig geöffnet und die Hände um den Mund gelegt. Auf mich wirkt das Bild ein wenig Furchteinflößend. Der Hintergrund des Bildes ist gewellt, was so aussieht als wenn die Zeit, in der das Bild gezeichnet wurde, verlangsamt wurde. Der Steck jedoch, oder die Brücke auf dem die Gestalt steht ist als einziges ganz gerade nach hinten/außen aus dem Bild gehend, dies wirkt sehr streng, als ob die Gestalt so schnell wie möglich flüchten müsste. Die Farben stehen dazu jedoch im Kontrast, da sie das Bild wieder auflockern, sie sind nicht dunkel und damit auch nicht mit Angst verbunden.
Im Allgemeinen wirkt das Bild nach längerer Betrachtung sehr ruhig, man geht in sich und denkt darüber nach was man denn gerade sieht und was der Künstler denn damit ausdrücken möchte.









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Bildanalyse:
Die Form:
Das Bild wurde in angehend Runder Form gezeichnet, die erkennt man an den vielen Wellen Formen die Edvard Munch in 3/4 des Bildes verwendet. Er zeichnet sie nicht sehr regelmäßig, nur in einzelnen Bereichen. Jedes einzelne „Symbol“ zeichnet er mit andern Wellen oder Rundungen. Er betont die Figur im Vordergrund sehr stark und auch das Geländer der Brücke auf dem die Figur steht. Im Ganzen ist es jedoch sehr einfach gezeichnet. Er verwendet für die Dimension Linien die die einzelnen Strukturen verdeutlichen. Die Begrenzungen zeichnet er in Vollformen. Das Bild an sich ist im Verhältnis zu manch anderen Bildern klein. Die Gestalt im Vordergrund ist jedoch ziemlich groß dargestellt. Edvard Munch verwirklicht sein Werk durch eine Zeichnung.

Die Farbe:
Edvard Munch verwendet in seinem Werk eine Farbsubduktion, d.h. er mischt keine Farben, sondern er verwendet Farbpigmente, was man an dem Himmel gut erkennen kann. Obwohl Edvard Munch wenig Farben mischt erkennt man auch einen homogenen Übergang der Farben. Edvard Munch gestaltet das Bild mit sehr warmen Farben, er verwendet viele Gelb/Rot/Orange Töne. In einem Teil seines Bildes verwendet er jedoch auch dunkle Farben wir dunkel Blau und Schwarz. Jedoch sind die Farbtöne die er verwendet sehr getrübt. Daher wirkt das Bild an manchen Stellen etwas kalt und verlassen.
Helligkeit:
Das Bild ist von oben beleuchtet, was man gut an dem helleren Licht am Himmel erkennen kann. Man meint sogar, dass das Bild von unten überhaupt nicht beleuchtet ist. Der Himmel ist teilweise sehr hell gezeichnet worden, jedoch gibt es einige dezente dunkel gefärbte Linien/ Flächen. Würde man das Licht jedoch von unten auf das Bild leuchten, würde es ganz anders erscheinen. Das Bild würde viel Furcht einflößender wirken. Man sähe die Gestalt direkt, die dann sehr Furchteinflößend wirkt, da das Licht genau die Gestalt in den Vordergrund setzt und einen Schatten wirft. Die Gestalt im Vordergrund wäre schwarz, die direkte Umrandung wäre weiß, der Hintergrund würde immer dunkler werden.

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Bewegung:
Das Bild im Ganzen ist sehr unbewegt, es ist in einer sehr langsamen Bewegung. Die Brücke und die Gestalt sind sehr standhaft, der Hintergrund ist jedoch in einer verlangsamten Bewegung was man an den Wellen förmigen Bewegungen erkennen kann. So als ob der Wind ganz zart wehen würde.

Stofflichkeit:
Diese Situation auf dem Bild könnte vermutlich eine wirkliche Situation gewesen sein, die Edvard Munch schon durchlebt hat, bloß dass Edvard Munch die Gestalt im Vordergrund mit jemandem vertauscht hat. Verwendet hat er Reelle Dinge, bis auf das Gesicht der Gestalt und dessen gewellter Körper.

Kompositionsgerüst:
Das Bild ist nicht symmetrisch, da sich auf beiden Seiten andere Dinge befinden, bis auf das, dass es auf beiden Seiten stark gewellt ist. Jedoch ist es sehr ruhig und ausgeglichen gezeichnet.










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Kunstrichtung:
Das Bild zeichnete Edvard Munch 1893 in der Zeit des Expressionismus. Bereits Ende der achtziger Jahre des 19. Jh. war das Sehmodell des Impressionismus fragwürdig geworden; mit dem Auftreten Gauguins und van Goghs, mit dem immer größeren Gewicht, das die Kunst Cézannes bekam, mit Synthetismus und Symbolismus kommt ein neuer Ton in die Malerei. Die Kunst, die nach dem deutschen Renaissancekünstler Albrecht Dürer dazu da ist, die Leiden des Herrn dem Andächtigen näher zu bringen, bediente sich seit eh und je expressiver Einstellungen und Übertreibungen in Form, Proportion, Gestik und Farbigkeit. Das Leidensthema, das in krassen Darstellungen zum Mitleiden auffordert, ein zentrales Motiv der christlichen Kunst, bestimmt die Formulierungen des deutschen und nordischen Mittelalters entscheidend. Der Expressionismus ist eine Bewegung, die meist immer noch diesseits der Natur operiert, angefangen von der Ausweitung ins Ausdruckshafte, die der Impressionismus durch den späten Corinth erfuhr, bis zu dem feinnervigen hektischen Psychologismus der Porträts des fanatisch naturgläubigen Oskar Kokoschka. Fast alle nachimpressionistischen Kunstströmungen berufen sich, auf den schöpferischen Motor »Expression«, womit auch ihre unnatürliche Formgebung motiviert und gerechtfertigt erscheint. Hier verliert das Expressive an Überzeugungskraft, da es auf graphologisch und farbpsychologisch deutende Kommentare angewiesen ist. Die Künstler dieser Zeit
hatten Angst vor der zunehmenden Industrialisierung und Mechanisierung des Lebens und dem bevorstehenden, unvermeidlichen Krieg. Sie stellten sich Fragen nach dem Wesentlichen, nachdem Sinn oder Unsinn, nach Leben und Tod, nach Vergänglichkeit und Bestand und vor allem nach dem Sinn des Lebens in einer Welt, die geprägt war von sozialer Not und kollektiven Elend. Der erste Zusammenstoß findet in Paris Ende der achtziger Jahre statt, als der 27jährige Edvard Munch die Los-vom-Impressionismus-Versuche der Gauguin und van Gogh kennenlernte. Er geriet in den Kreis der Symbolisten, deren dekorativer Tiefsinn dem Norweger aber nicht genügte, dessen Bilder (Die tote Mutter) in Schwefelgelb, Orange und Graugrün ausbrechen, zusammengehalten durch wabernde, unheimlich zähflüssige Konturen.















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Der Künstler:
Edvard Munch wurde am 12. Dezember 1863 in Loten geboren und ist 1944in Ekley bei Oslo gestorben. Er war ein norwegischer Maler und Graphiker. Edvard Munch war einer der bedeutendsten Wegbereiter des Expressionismus in Europa. Ein Stipendium erlaubte ihm 1885, für kurze Zeit in Paris zu studieren. Ein Jahr später fand er nach naturalistischen bzw. impressionistischen Anfängen mit Das kranke Kind zu seinem unverwechselbaren Stil. Zwischen 1889 und 1907 lebte Munch zumeist in Paris und Berlin.
Wegen der schockierenden Darstellung existenzieller Grenzerfahrungen auf Bildern wie Angst, Melancholie und Zwei Menschen, die er im November 1892 im Berliner Architekturhaus ausstellte, kam es zum Skandal, der den Verein Berliner Künstler spaltete: die Berliner Sezession entstand.
1899 schuf er die erste von insgesamt sechs Fassungen von Mädchen auf der Brücke. Weitere Variationen des Themas hängen u. a. im Wallraff-Richartz-Museum in Köln und in der Hamburger Kunsthalle.
1902 stellte Munch in der Berliner Sezession unter der Überschrift Lebensfries 22 Gemälde aus, zu denen auch sein wohl bekanntestes gehört: Der Schrei (erstes Bild). Wie Vampir und Asche spiegelt auch Der Schrei Munchs eigene Ängste vor dem Leben und den Frauen wider. Zentrale Motive Munchs aus dieser Zeit sind erschöpfte, wie leblos wirkende Figuren, teils mit verborgenen Gesichtern, über denen drohend die abstrahierten Formen einer unheilkündenden Umgebung lasten. Munchs symbolische Frauengestalten erscheinen teils als unschuldig-leidende Wesen, teils als gespenstische, den Mann aussaugende Vampire.
1906 und 1907 entstanden acht Gemälde eines Lebensfries-Zyklus für die Berliner Kammerspiele. Parallel hierzu schuf Munch eine imposante Reihe ganzfiguriger Männerporträts.
1907 musste er nach einem Nervenzusammenbruch in eine Kopenhagener Klinik eingeliefert werden.
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1909 kehrte er nach Norwegen zurück. Am 23. Januar 1944 starb er in Oslo. Die relative seelische Ausgeglichenheit der Zeit von 1909 bis zu seinem Tod lässt sich von den Bildern für die Osloer Universitätsaula (1906-1916) und den leuchtenden Landschaftsgemälden dieser Periode ablesen. In den zwanziger Jahren schuf Munch auch eine Anzahl bedeutender Akte. Einen Einblick in die einsame Psyche des Künstlers gewährt das Selbstbildnis zwischen der Uhr und dem Bett, ein Bild aus einer ganzen Serie von in unterschiedlichster Technik ausgeführten Selbstporträts. Zu Munchs umfangreichem Werk gehören außerdem zahlreiche Radierungen, Lithographien und Holzschnitte, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Druckgraphik des deutschen Expressionismus ausübten.
















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Interpretation:
Das Bild “Der Schrei” von Edvard Munch zeigt im Vordergrund eine schreiende Person, die auf einer Brücke steht. Dieser schmale, junge Mensch hat ein vorFurcht verzerrtes, grünweißes Gesicht, einen weit geöffneten Mund undSchreckstarre Augen. Seine Hände sind verkrampft an das Gesicht gepresst. Der Kopf der Person sieht aus wie ein Totenkopf und besitzt weder Haare noch Augenbrauen. In den vor Entsetzen geweiteten Augen des Schreienden spiegelt sich Angst wider. Der Hintergrund besteht aus dem Meer, dem Himmel, aus Schiffen, eine Insel, der Brücke und zwei Personen, die sich auf jener bewegen. Diese beiden vornehm gekleideten Männer gehen starr in die andere Richtung. Sie nehmen eine aufrechte, gerade und stramme Körperhaltung und tragen vermutlich als Zeichen ihrer vornehmen Abstammung Hüte, die sie über die schreiende Person stellt. Die beiden bilden eine Einheit mit der langen, geraden Brücke. Der Schreiende fügt sich im Gegensatz mit dem Rest des Bildes zu einem Ganzen zusammen. Der Himmel, das Meer, die Insel und die Person im Vordergrund sind stromlinienförmig gemalt. Die Schallwellen des Schreies breiten sich aus, ergreifen Besitz von der Umgebung und könnten sie somit in den stromlinienförmigen Zustand versetzen. Der entsetzte Schreiende bildet einen Gegensatz zur unberührten Umgebung.
Der Künstler verwendete für den Himmel, die Insel und die Brücken die Farben
rot und gelb, sie könnten für das Feuer stehen, welches Vernichtung und Tod mit sich bringt. Teile des Himmels und das Meer wurden blau gemalt. Edvard Munch wählte eine intensive Farbgestaltung und einen groben, kräftigen Pinselstrich. Er geht nicht ins Detail, sondern will nur grob etwas zum Ausdruck bringen und seine Zeit nicht mit dem Zeichnen feiner Linien
verschwenden. Das Hauptanliegen und der Hauptgrund für das Gemälde ist die Intention Munch´s den “Schrei” darzustellen. Als Ursache für den Schrei lassen sich viele verschiedene Szenarien entwickeln. Die Brücke könnte vor der Person eingestürzt sein oder ein anderes Unglück hat sich vollzogen. Jemand könnte ins Wasser gefallen oder gesprungen sein. Vielleicht hat der Schreiende gerade eine schreckliche Nachricht von den beiden noblen Herren erhalten, die diesen Schrei auslöste. Möglicherweise ist der Schrei Vorbote eines drohenden Unheils oder einer Katastrophe durch die alle Beteiligten zu Grunde gehen werden. Auf jeden steht der Schrei aber für die seelische Not des verzweifelten Menschens.









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Schlusswort:
Ich habe mir das Bild „Der Schrei“ von Edvard Munch ausgesucht, da es mir sehr gut gefällt und ich der Meinung war, gut mit diesem Bild arbeiten zu können!
Es hat mir allein daran schon sehr gut gefallen, dass Edvard Munch sehr tolle Farben ausgewählt hat und sie gut verwendet hat!
Außerdem finde ich es sehr toll dass er nicht in Vollformen gezeichnet hat, sondern mit einzelnen Linien, die er nicht sehr sorgfältig zeichnet!
Im Ganzen hat mir einfach sein Außergewöhnlicher Zeichenstil sehr gefallen und hat mir sehr inspiriert! Was das Interesse in mir geweckt hat mich mit diesem Bild näher zu beschäftigen. Im Großen und Ganzen ist es mir daher auch nicht all zu schwer gefallen mich mit diesem Bild weiter zu beschäftigen!

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: -Katja-



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