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Betreuungsgeld - Referat



1. Was ist Betreuungsgeld?
„Die Bundesregierung plant, ab 1. Januar 2013 das Betreuungsgeld für Eltern einzuführen. Eltern, deren Kinder keinen Krippenplatz beanspruchen und zu Hause erzogen werden, erhalten eine monatliche Zahlung vom Gesetzgeber.“( http://www.cecu.de/lexikon/politik/2038-betreuungsgeld.htm ) Eltern erhalten für ihr Kind im 2. Lebensjahr 100 Euro monatlich, 1 Jahr später, also im 3. Lebensjahr, erhalten sie dann 150 Euro. Vorraussetzung dafür: Das Kind darf keine staatlich bezuschusste Betreuung in Anspruch nehmen, sondern muss privat betreut werden. Zusätzlich soll es pro Monat 15 Euro extra geben, wenn die Eltern das Geld in eine Riester-Rente oder eine private Altersvorsorge einzahlen, allerdings ist dies ein Kompromissvorschlag, dem die CSU nicht zustimmt. Bei Tod, schwerer Krankheit oder schwerer Behinderung eines Elternteils wird das Betreuungsgeld auch dann erstattet, wenn das Kind bis zu 20 Stunden wöchentlich eine staatlich geförderte Betreuung besucht.

2. Pro und Kontra – Betreuungsgeld
Pro:
- bessere Bindung von Eltern und Kind, wenn es im zweiten und dritten Lebensjahr zu Hause betreut wird
- Garantie für die Wahlfreiheit der Kindererziehung
- Man hofft durch einen wirtschaftlichen Anreiz Väter zu einer höheren Beteiligung an der Erziehung zu motivieren.
- Das Betreuungsgeld ist billiger wie eine Erweiterung von Krippen und Kindergärten, somit wird der Staat finanziell entlastet
- Für den Elternteil, der sein Kind daheim betreut, soll es als Anerkennung für diese verantwortungsbewusste Aufgabe eine geldliche Wertschätzung geben
- Es ist für Kinder zu früh, sich in diesem Alter schon von ihrer ersten Bindungsperson zu trennen
- Wert der Familien- und Erziehungsarbeit wird in der Öffentlichkeit zu wenig geschätzt
Kontra:
- falsche Anreize bei den Eltern frühe Sprachforderung in der Kita besonders nötig
- steht dem Ausbau der staatlich geförderten Betreuungsmöglichkeiten im Weg
- für Eltern, die beide wegen zu wenig Geld berufstätig sind, ist das Betreuungsgeld in dieser Höhe kein Gegenvorschlag
- Kinder profitieren von Kitas und Krippen aufgrund der sozialen und nach pädagogisch maßstäblicher Förderung, besonders Kinder mit Migrationshintergrund.
- Der bürokratische Aufwand wäre eine finanzielle Belastung für den Staat
- Kinder werden zu einem Einkommensfaktor
- Widereinstieg in das Berufsleben wird erschwert durch zu lange Pause
- hält Frauen davon ab, einer Berufstätigkeit nachzugehen (Frauenquote)
/> 3.Alternativen
- ein bedingungsloses Grundeinkommen als Anerkennung
- Familiengeld oder einkommensorientiertes Elterngeld
- flexible Kinderbetreuung, Ausbau der Ganztagesschulen und der Kindertagesstätten
- Kindergrundsicherung (bedarfsorientierte, soziale Leistung, zur Sicherung des Lebensunterhalts der Kinder)
- Erhöhung des Kindergeldes
- kostenlose Kindergartenplätze
- kinderzahlabhängige Elternrente
4. Das sagen die Parteien dazu
- CSU: Großer Befürworter des Betreuungsgeldes
- CDU: Auch ein Befürworter, allerdings gibt es innerhalb der Partei Gegner. Das Betreuungsgeld wurde in den Koalitionsvertrag aufgenommen, vorangetrieben von der CSU
- FDP: Gegen das Betreuungsgeld, wird aber aus Gründen der Koalition für das Betreuungsgeld stimmen.
- SPD: Gegen das Betreuungsgeld, es ist zu teuer.
- Die Grünen: Gegen das Betreuungsgeld, das Geld soll lieber in die Kinderkrippen investiert werden.
- Die Linken: Gegner des Betreuungsgeldes
5. Kompromiss
Aufgrund der Uneinigkeit zwischen FDP und CDU versuchte man einen Kompromiss zu finden. Die Eltern sollen zu ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen verpflichtet werden und es soll monatlich 15 Euro extra geben, wenn Eltern das Betreuungsgeld in eine Riester-Rente oder eine private Altersvorsorge einzahlen. Die FDP aber lehnt den Kompromiss ab. Nun soll der Bundestag am 18. Oktober über das Betreuungsgeld abstimmen.





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