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Berichte über NahTodesErfahrungen (Religionsunterricht) - Referat



Berichte von transzendenten Erfahrungen


Renate

Ich hatte ein Nahtoderlebnis im Jahre 1980, im Alter von 18 Jahren. Mein Ex-Freund lauerte mir auf und schlug mich mit einer Eisenstange nieder. Ich fiel zu Boden. Plötzlich wurde mir ganz warm, ich sah mich selbst am Boden liegen. Mich überkam ein wahnsinniges Gefühl der Geborgenheit, der Schwerelosigkeit, des Glücks, der Liebe. Ich sah ein Licht am Ende eines Tunnels. Dann sagte eine Stimme, ich müsse zurück. Ich wollte nicht, konnte aber nichts dagegen tun. Dann war ich wieder in meinem Körper, stellte fest, daß ich blutüberströmt am Boden lag, etc. An einen Lebensfilm oder Personen kann ich mich nicht erinnern. Was bei mir stark haften blieb, ist dieses Gefühl der Wärme, Geborgenheit, des Glücks, der Liebe und ein große Sehnsucht, dieses Gefühl wieder zu finden, zu erleben.
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Andrea (45) aus Bayern

Es ist ca.14 Jahre her. Ich hatte damals eine Zeit, in der ich sehr nervös nd angespannt war und mir wurden Entspannungsübungen empfohlen, die ich auch mit einiger Regelmäßigkeit abends vor dem Einschlafen praktizierte. Ich hielt mich dabei nicht an eine bestimmte Methode, sondern versuchte einfach nur, mich total zu entspannen, jedoch nicht dabei einzuschlafen. Mal klappte es besser, mal weniger gut. An diesem Abend lag ich flach auf dem Rücken in meinem Bett und versuchte, alles loszulassen. Gegenüber meinem Bett befand sich die geschlossene Balkontür samt Gardine davor. Ich vermute einmal, daß mir an diesem Abend die Entspannungsübung besonders gut oder tief gelang, eine andere Erklärung habe ich nicht für das, was dann passierte. Plötzlich trat ich aus meinem Körper aus und zwar mitten aus der Stirn als eine gleisend helle Kugel. Ich fühlte mich noch genauso wie immer, "wußte" aber, daß ich eine hellgleisende runde Form habe. Ich sauste (es ging alles rasend schnell) als dieser hellgleisende Ball aus meiner Stirn heraus durch die geschlossene Balkontür nach draußen und dann nach oben Richtung Himmel. Ich sah die Landschaft unter mir, die Sterne über mir und es war Nacht, wie es in Wirklichkeit Nacht war. Ich zog ein sehr dehnbares Band hinter mir her (wie ein endlos langes Gummiband), mit dem ich mit meiner Stirn und damit mit meinem Körper, der da unten im Bett lag, verbunden war. Ich sauste so mehrere Kilometer weit und empfand dabei ein unglaubliches Gefühl von Leichtigkeit und Freiheit. Es war kein Traum, ich schlief nicht, ich war sogar sehr wach. Plötzlich kam der Gedanke auf - nur für den Bruchteil einer Sekunde -, das Band könnte reißen und ich nicht zurückfinden. Im gleichen Moment empfand ich furchtbare Angst und es tat einen heftigen, sehr unschönen Ruck (so, als wenn man ein sehr lang gezogenes Gummiband plötzlich losläßt und es zurückschnalzt) und ich wurde rasend schnell und sehr heftig in meinen Körper zurückgezogen und trat genau an der Stirn wieder ein, wo ich ihn verlassen hatte. Das alles dauerte nur ca. 10 - 15 Sekunden, mehr nicht. Mit der Entspannung war es danach natürlich vorbei, denn dieses Erlebnis wühlte mich sehr auf, weil ich nicht wußte, was es war. Ich wußte nur eins - ich hatte das alles nicht geträumt und ICH WAR dieser gleisende Ball. Seit diesem Tag glaube ich daran, daß ich nicht nur aus Körper bestehe.
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Anonym

Ich war damals 18 Jahre alt und fuhr mit meinem Freund in seinem Auto nach Hause. Wir kamen von einem Volksfest. Es war ziemlich stark am Regnen. Mein Freund hatte seinen Führerschein noch nicht lange und aus diesem Grund bat ich ihn, doch bitte langsamer zu fahren. Er lachte nur und sagte er hätte schon alles im Griff (oder etwas ähnliches: an den genauen Wortlaut kann ich mich nicht erinnern). Wir fuhren in der Stadt und als ich auf sein Tacho schaute sah ich, daß er sehr schnell fuhr. Es kam eine langgezogene Kurve und dann...kann ich mich nur noch an einen dumpfen Schmerz an meinem Kopf erinnern. Der Rest war für mich, als würde ich träumen: Es war wunderbar warm und ich sah mich auf der Straße liegen, mitten im Regen. Die Menschen, die mich aus dem Auto gezogen hatten, schauten auf mich herunter. Ich fühlte mich, als hätte ich einen wunderbaren Traum aus dem ich auch nicht mehr aufwachen wollte. Alles war hell und ich fühlte mich geborgen und sicher. Ich weiß, daß ich auf gar keinen Fall aus diesem Traum aufwachen wollte....Dann war er vorbei: Ich machte die Augen auf und sah alle Menschen auf mich heruntergucken. Ich habe versucht ihnen meinen Traum zu erzählen, aber sie, und auch die Sanitäter müssen wohl gedacht haben, ich spinne oder hätte nur einen Schock, weil ich immer wiederholt habe: Ich habe geträumt, ich will nicht aufwachen, der Traum war so schön...Erst sehr viel Zeit später (Jahre später) wurde mir bewußt, daß da auch eine Stimme zu mir gesprochen hat. Ich kann mich genau an den Satz erinnern: Du mußt zurück!!!! Auch heute denke ich noch oft an diesen Satz und an dieses Erlebnis. Aber jetzt verwirrt mich das Ganze nicht mehr, sondern es hilft mir in schwierigen Situationen und gibt mir Kraft und Vertrauen in die Zukunft.....

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Marcel Furer (Schweiz)

"Ich bin jetzt 26 Jahre alt und hatte mit ca. 5 Jahren selber eine Nahtoderfahrung:
Ich war bei einem Nachbar schwimmen, zusammen mit anderen Kindern. Es war Hochsommer, sehr heiss und das 1 m tiefe Bassin lud zum Baden ein. Ich schwamm zusammen mit den anderen Kindern und Jugendlichen im Wasser, auf einmal war ich nur noch allein im Bassin und schwadderte etwas mit meinem Schwimmring herum. Nur war der Schwimmring für mich etwas zu gross und als ich ermüdete glitt ich unten raus und sank auf den Grund des Beckens. Nun begann ein Todeskampf den ich als sehr hart in Erinnerung behalten habe. Von einem Moment zum anderen war dieser Kampf vorbei und ich hatte so unbeschreiblich schöne Gefühle in mir, die ich danach niemehr erlebte. Obwohl ich das Wort damals noch nicht kannte, wusste ich das ist Liebe! Ich sah hinunter auf meinen leblosen Körper, war aber immer noch im Wasser mit meinem "Geist" (nur 1 m tief!!!), ich stieg über die Wasseroberfläche und schaute mir die Umgebung an, sah wie sich die anderen Kinder und Jugendlichen im Rasen sonnten. Auf einmal merkte einer oder mehrere, dass ich nicht mehr auf Platz war und sie fanden meinen Körper auf dem Grund, sie holten mich raus und trugen mich nachhause (Distanz 100 m), während der ganzen Zeit schwebte ich über diesen Leuten und sah verwundert zu und fragte mich, wieso sie mich zurückholen wollten. Ob ich damals zu Lichtwesen Kontakt hatte weiss ich nicht mehr, ich wusste nur dass ich noch etwas zu erreichen habe in diesem Leben, aber welcher Art von Mission das sein sollte, weiss ich heute nicht mehr.
Das nächste an das ich mich erinnern konnte, war das ich furchtbar kotzen musste, ich war also wieder in meinem Körper, und so das Wasser aus meinen Lungen presste. Ich vergass dieses Ereigniss und dennoch hatte ich es als irgendwie wunderschönen aber auch harten Traum präsent in meinem Unterbewusstsein. Erst als ich mit 14/15 Jahren per Zufall ein Buch über Nahtoderfahrungen las, wurde mir bewusst, dass das kein Traum sondern Wirklchkeit war, was ich erlebt hatte.
Ich gehöre heute zu den Sorten Leuten die eher ruhig, ernsthaft und zurückhaltend sind, die alle Menschen als gleichwertig erachten und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn haben, aber dennoch das Leben geniessen und fröhlich sein können. Ich habe meine Berufslehre im Waffenbau als Büchsenmacher gemacht, habe als Mechaniker gearbeitet und spiele nun mit dem Gedanken Polizist zu werden. Ich lote meine Grenzbereiche aus; Ich setze als Atemschutzträger und mit 26 Jahren bereits als Feuerwehroffizier und auch als Schweizer Soldat habe ich schon an diversen internationalen Wettkämpfen zum Teil im Bereich Antiterror hart gekämpft und gute Plätze erreicht und dabei gute Freundschaften mit Soldaten aus anderen Nationen geschlossen und Ihre Mentalität kennen gelernt. Ich denke meine persönliche Entwicklung hat sehr viel mit diesem Nahtoderlebnis zu tun. Denn ich bin ein Kämpfer für die Gerechtigkeit und das Gute im Menschen geworden. Ziel erreicht! --- Mission erfüllt? Ich glaube noch nicht. Aber ich habe keine Angst mehr vor dem Tod."
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Rolf Blume (bei Zürich/Schweiz)

"Ich habe dieses Nahtod Erlebnis zwar nicht während einer Operation erlebt, sondern an Weihnachten 2000. Es geht darum, ich habe meine Mutter betrogen. Ich habe Ihr ganzen Bankkonto aufgebraucht und Ihr nie nach Erlaubnis gefragt. Es war so gegen 20.00. Ich sass auf dem Sofa meiner Mutter und ich musste den ganzen Abend weinen. Was ich Ihr angetan habe, war nicht recht. Es sollte bestraft werden. Meine Mutter wusste noch nichts über das Leere Bankkonto. Doch plötzlich musste ich so heftig weinen, dass mein Atem immer schneller wurde. Als ich beim höchsten Hypoventilieren angekommen bin, habe ich mich plötzlich von der anderen Wand her, mich auf dem Sofa liegen sehen. Ich habe gesehen wie meine Mutter vor mich hin beugte und gespührt hat, dass mein Atem still gestanden ist. Doch plötzlich zog es wie ein Magnet wieder Richtung meines Körpers und plötzlich musste ich wahnsinnig Husten und meine Mutter fragte mich noch, ob Sie den Krankenwagen holen solle. Ich war so erschrocken, dass ich zwei Wochen lang Alpträume hatte. Nach langem nach studieren wurde mir klar, dass ich beinahe Bestraft wurde, was ich getan habe. Ich habe es meiner Mutter mal erzählt, aber Sie schaute mich nur schräg an, dass heisst für mich, Sie glaubt mir nicht."
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Anonym

"ich hatte mit 12 jahren so ein erlebniss wie ich mit schweren fieber und einer fischvergiftung in spital lag. ich weiss es noch wie heute ich hatte über 42 fieber schreckliche magenkrämpfe und war schon mehr tod als lebendig. ich sah in schlaf einen langen schmalen tunnel und am ende ein licht ich ging zu diesen licht und es war herrlich. ich hatte auf einmal keinen schmerzen mehr und das licht war so warm und ich füllte mich geborgen. eigentlich war es für mich ein schönes gefühl dort zu sein. nach einiger zeit hörte ich leise eine stimme die sagte ich gehöre da noch nicht her ich hätte noch viel zu machen in meinen leben und were noch nicht so weit auf eimal ging das licht von mir und ich erwachte wieder in meinen spitalsbett mit schmerzen . ich muss sagen ich fürchte mich seit diesen erlebnis nicht vor den tod ."
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Ralf Gauglitz (Fürth)

"Im November 1993 wurde meine damalige Frau (wir wohnten damals in Irland) in Deutschland, während eines Besuches bei meinen Eltern, auf offener Straße, am hellen Tag und (natürlich) ohne Zeugen ermordet. Ein herbes Trauma, wie man sich wohl vorstellen kann... Kurz darauf wurde ich sehr krank (malignes Melanom) und lag fast ein Jahr im Krankenhaus, teilweise auch ambulante Behandlung. Jedenfalls ging in dieser Zeit mein, damals wirklich gut gehendes Geschäft (TV-Spots, 3D-Animation, Werbung, etc.) den Bach runter - konnte nicht mehr zahlen, die Gerichtsvollzieher gaben sich die Klinke in die Hand. Ich verlor mein ganzes Lebenswerk, meine Studios, mein Haus usw. (Ich bin Baujahr 1960) Langer Rede, kurzer Unsinn:
Im September 1995 entschloß ich mich Selbstmord zu begehen. Ich öffnete mir die Pulsader links (richtig mit Skalpell und so - ich habe mal Medizin studiert - also schön freipräpariert, damit sich da nichts mehr schließt), ich habe insgesamt über 3 Liter Blut verloren. Das hatten die Sanitäter nachgemessen. (Das alleine ist schon fast ein Wunder) Nur durch einen absolut verrückten Zufall habe ich überlebt. Ich "ging" noch in's Bad - die Welt um mich war schon reichlich dunkel - und fiel über die Badewanne, wobei ich so aufkam, daß meine Oberarmaterie abgedrückt wurde und mich so vor dem absolut endgültigen Verbluten bewahrte. Ich war ungefähr eine Viertelstunde bewußtlos, erwachte wieder und schleppte mich ins Bett. Plötzlich war da wieder ein Lebensfunken. Meine damalige Freundin kam, auf meine Bitte, nach Hause und holte sofort den Notarzt. Und hier geht es eigentlich erst los. Ich mußt, um in den Sanitätswagen zu gelangen eine Treppe nach unten steigen. "Stark" wie ich mich fühlte, ging ich alleine. Bis zum Treppenabsatz ging das auch, dann bin ich zusammengebrochen und wurde von den Sanitätern zum Auto getragen. Dort kann ich mich noch an Sauerstoffgabe erinnern, ein Zugang wurde gelegt usw. Dann gingen die Lichter aus. Einfach so. Ich befand mich übergangslos an einem seltsamen Ort. Sehr schwer zu beschreiben. Ich fühlte mich ganz normal - also meinen Körper... Meine Beine standen im Nebel bis zu den Knöcheln, ich konnte sie nicht sehen. Überall um mich herum war undurchdringliches, nicht blendendes Weiß. Unendlich. Und das Einzige, daß ich fühlen konnte, war eine grenzenlose Einsamkeit. Nichts mehr. Kein Interesse an meiner "Umwelt", nichts - nur unsägliche Traurigkeit, Einsamkeit und das Gefühl der Verlassenheit. Übergangslos kam ich wieder zu mir, im Krankenwagen, der mit Sirene Richtung Krankenhaus unterwegs war. Großes Gedöns weil ich wieder wach war - ich wußte nicht warum. Bis der Notarzt mir sagte, daß ich 4 Minuten klinisch tot war. Ich muß vielleicht dazu sagen, daß ich von Nahtoderfahrungen schon vorher las, ich kein Christ sondern Buddhist bin. Und: Ich habe (danach !) gelesen, daß in vielen Kulturen Selbstmörder angeblich an eben einem solchen Ort landen, wie ich es war. Ich habe diese Geschichte nur ganz wenigen Menschen erzählt, da ich mich nicht dem Gespött irgendwelcher Dilettanten aussetzen wollte. Ich kann auch nur erzählen, was ich erlebte. Vier Minuten sind nicht viel, aber anscheinend genug, so etwas zu erleben. Ja, noch was. Ich kam "zurück" mit der Sicherheit in mir, daß der erwähnte "Zufall" mit dem Badewannenrand und mein Ausflug in dieses weiße Etwas, eben nicht zufällig waren. Ich _wusste_ plötzlich, daß ich, trotz aller Probleme noch etwas "zu erledigen hätte". Hätte man es mir damals gesagt - ich besaß einen Tisch, 4 Stühle und ein Bett - nicht mehr, daß ich mich wiedr hochrappeln würde, hätte ich denjenigen ausgelacht und Richtung Klapsmühle weitergeschickt.
Nun - im Juli 1999 lernte ich die Liebe meine Lebens kennen, wir heiraten im September - und - wir haben eine wunderschöne kleine Tochter. Sie kam an genau dem Tag (den 27ten) zur Welt, an dem ich 5 Jahre vorher meinen Selbstmordversuch unternahm. Zufall ?"
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Anonym 2 ("Sonic")

"Ich bin jetz 19. Das ganze ereignete sich am 14.7.1995, also vor fast genau 6 Jahren. Ich war damals 13.
Ich hatte einen Streit mit meiner Mutter, der darum ging, das ich nicht aus dem Haus dürfe, da ich Hausarrest hatte. Ich sah dies nicht ein, schließlich waren es Sommerferien. Ich ging also trotzdem, holte einen Freund ab und wir gingen gemeinsam in den Wald. Um in das Waldstück zu kommen, wo wir meistens waren, mußte man an einem Grundstück vorbei, auf dem ein Jagdhund war. Normalerweise war der ganz friedlich und man konnte ihn streicheln, doch an diesem Tag bellte er und verstellte uns den Weg. Wir kamen auf die Idee auf frisch geschlagenen Baumstämmen, die noch nicht gesichert waren herum zu klettern (diese waren alle so etwa 7 Meter lang und 50 cm im Durchmesser). Ein Baumstamm, auf dem mein Freund herum balancierte, lag an einem Abhang, ich stand unterhalb von ihm. Der Baumstand löste sich und rollte auf mich zu, ich drehte mich um und wollte weglaufen, stolperte, fiel auf den Waldboden und der Stamm rollte mir über den gesamten Körper bis ca. zum Halsansatz. Das Resultat war, das ich sämtliche Rippen geprellt (nicht eine einzige gebrochen!), einen Lungenflügel eingefallen, eine Lungenflügel zerrissen und ein Hirnödem. Ich war zweimal klinisch tot, nämlich einmal an der Unfallstelle selber und einmal im Krankenhaus auf dem OP-Tisch und lag 5 Tage im teilweise künstlichem Koma.
Was Sie jetzt vielleicht erwarten ist, daß ich von Lichtgestalten berichte, die mich entweder umgarnt oder angegriffen haben, oder von dem berühmten "Tunnel-mit-Licht-am-Ende". Sollte ich so etwas gesehen haben sollte, kann ich mich nicht daran erinnern. Wohl aber habe ich meinen eigenen Körper gesehen, in dem Moment, in dem ich mich umdrehte und wegrennen wollte. Was während meinem "Abhandensein" passierte weiss ich, wie gesagt, nichts. Ich soll mit einem Sanitäter im Rettungswagen gesprochen haben. Ich erinnere mich nur an ein Gefühl. Dieses Gefühl kommt dem nahe, das man hat, wenn man morgens zu früh im Bett aufwacht. Alles ist dunkel und man weiss genau, man kann noch liegen bleiben. Man weiss, alles was ausseralb des Makrokosmos "Bett" liegt ist kalt und unfreundlich. Aber man kann liegen bleiben, unter der warmen Decke, gut geborgen und beschützt. Auch wenn ich mich nach aussen hin sehr atheistisch gebe, weiss ich, das diese Geborgenheit von IHM kam. ER der über uns wacht, genauso, wie er über mich gewacht hat, denn ich war nach 2 Wochen wieder aus dem Krankenhaus raus, ohne einen Kratzer, nur mit einer Narbe an jeder Seite, wo mir die Ärtzte das Blut aus den Lungenflügeln gesaugt haben."
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Anonym 3 ("merci")

"Ich war ungefähr 5-6 Jahre alt und lebte in der Türkei. Meine Mutter und Tante wollten in ein Hamam (Türkischesbad). Sie nahmen mich mit obwohl ich ein Knabe war (das Bad war nur für Frauen ) In dem Bad war ein kleiner Pool mit Warmwasser gefüllt . Da ich nicht schwimmen konnte bekam ich einen Schwimmring, welcher hinten offen war . Meine Mutter und die Tante wollten sich waschen und so haben sie mich unbeaufsichtigt im Wasser gelassen .Ich bin aus dem Schwimmring ins Wasser gerutscht, so die Erzählungen meiner Mutter und Tante, nachdem ich sie im Erwachsenenalter danach fragte. Was habe ich erlebt oder besser gesagt an was mag ich mich erinnern: Ich habe mich im Wasser gesehen aber alles von unten, das heisst, meinen Körper im Wasser und den Schwimmring über dem Wasser, es war ein blauweisser Schwan, das hinten nicht geschlossen war.Etwas gehört zu haben mag ich mich nicht erinnern.Weiter habe ich eine junge Frau im schwarzen Badekleid gesehen, sie war dabei ins Wasser zu hechten, also schon im Sprung und kurz davor ins Wasser zu tauchen mit der Absicht mich zu retten.Das aussergewöhnliche war das meine Retterin ein Badekleid an hatte, den in einem Hamam ist es die Regel das die Besucher ein Badetuch um den Körper erhalten und nicht im Badekleid sich waschen. Ich habe alles im Wasser beobachten können, aber weder das eintauchen noch wie ich rausgeholt wurde, habe ich gesehen. Einzig wieder am Rande des Pools, wie ich an den Beinen hoch gehalten wurde und Wasser aus meinem Mund kam, habe ich diesmal von oben mitangesehen.Auch mag ich mich daran erinnern wie gesagt wurde: "Das Kind ist Tod" Die Erinnerung endet, als ich mich selber weinen hörte. Ich bin mir nicht sicher ob ich als Beobachter ein Erwachsener war, auf jedem Fall bestimmt kein Kind. Ich glaube, das ich schon 20 war , als mir bewusst wurde das ich im Kindesalter etwas ungewöhnliches erlebt hatte. Meine Mutter und Tante waren und sind noch heute sehr erstaunt, über meine Erzählung. Den beide hatten nie davon gesprochen und auch niemandem davon erzählt, schon gar nicht von einer Frau im schwarzen Badekleid (kein Bikini), damit mein Vater nichts davon erfuhr. Sie hatten sich erst wieder daran erinnert als ich davon erzählte und wundern sich heute noch, wie ich als kleines Kind all das wissen könne und mich erst noch genau daran erinnere."
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Jens Neumann

"Es geschah einen Monat nach meinem 17ten Geburtstag: ich fuhr zur frueh los, brachte mein Moped zur Druchsicht in die Werkstatt und wollte in die Berufsschule laufen. Aus purer Unachtsamkeit lief ich beim ueberqueren der Strasse vor ein zu schnell fahrendes Auto. Schemenhaft sah ich mich auf derStrasse liegen und ueber mir war eine Art Lichtkreis oder auch Tunnel in den ich hineingezogen wurde. Kurz darauf (es ging wahnsinnig schnell) flog ich ueber einem grossen See der von einem dichten Wald umgeben war. Links von mir war aus dem Augenwinkel ein Berg erkennbar; nicht sehr hoch, aber etwas langgezogen. Aber das schoenste war diese stille und absolut friedliche Atmosphaere! Dann wachte(?) ich auf, sah um mich herum die Scherben und im Nachhinein bin ich mir sicher das etwas in meiner Erinnerung fehlt, naemlich die Rueckkehr. Es ist so ein dumpfes Gefuehl als wuerde man aus einem Film etwas herausgeschnitten haben.
Aber etwas ist mir geblieben: manchmal, wenn ich schlafe, kann ich dennoch meine komplette Umgebung wahrnehmen. Alles ist in ein helles, aber diffuses Licht getaucht - auch wenn es in Wirklichkeit stockfinster ist. Gottseidank ist jenes aber immer seltener geworden!"
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Roswitha R.

"Da ich als junge Frau selbst ein Nahtoderlebnis hatte, interessiere ich mich nun für dieses Phänomen. Ich war damals 19 Jahre alt und hatte in dieser Hinsicht noch nie etwas gehört geschweige denn erlebt.Ich wurde innerhalb einer Woche 3x Operiert, wobei die letzte Op so problematisch war, das ich verstarb.Ich habe den Austritt aus meinem Körper nicht mehr in erinnerung, weiß jedoch noch das mein verstorbener Schwager hinter einem Tor auf einer wunderschönen Wiese wartete. Ich wollte bei ihm bleiben, denn dort war alles so friedlich, doch er schickte mich mit den Worten" Deine Zeit ist noch nicht gekommen.Du hast noch viel zu erledigen, aber Dein größter Wunsch wird sich erfüllen, Du wirst eine Tochter bekommen." Damals habe ich gedacht ich hätte alles nur geträumt. Doch mir wurde bewußt, das ich die gesamte Operation sowie das Gespräch zwischen Arzt und Schwester wortgetreu wiedergeben konnte. Der Dr. tat dies als Traum ab. Viele Jahre später, als ich mein Fachschulstudium für Altenpflege gemacht habe, wurde mir erst bewußt, das alles real und existent war."
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Anonym 4

"Ich weiß nicht ob mein Erlebnis auch eine Transzendenzerfahrung war.Ich möchte sie aber trotzdem kurz beschreiben:Vorab möchte ich noch was anderes sagen,das was ich hier von einigen gelesen habe,sie wären durch einen dunklen Tunnel gegangen oder geflogen kann ich von mir nicht sagen,ich bin einem hellen Licht entgegen gegangen.Am anderen Ende diese Lichtes stand mein Schwiegervater und winkte mir zu.Ich habe dieses Gefühl als sehr angenehm empfunden,auch habe ich versucht mein erlebnis anderen mitzuteilen ich wurde aber immer nur belächelt.Der Ausgangspunkt für dieses Erlebnis war einen Operation."
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Brigitte aus Porta Westfalica

Ich hatte eine unglaubliche Erfahrung vor ca 5 Jahren. Ich habe nie irgendetwas gehört von Nahtod oder von irgenwelchen Geschichten dieser Art. Ich glaubte nicht an ein Leben nach der Erde. Meine Mutter ist vor 15 Jahren gestorben und ich glaubte an gar nichts. Vor 5 Jahren fiel ich in einem Reihenhaus beim Staubsaugen der sehr steilen Treppe hin und verstauchte mir den Daumen so sehr, daß der Schmerz mich ohnmächtig werden ließ. Ich weiß nicht, wie lange ich untern an der Treppe lag und erinnere mich nicht ans Ruterfallen. Ich war unter der Flurdecke, anders würde ich es nicht schreiben wollen. Ich, d.h. ohne körperliche Form, ich war einfach nur etwas wie mein Verstand, das unter der Decke schwebte, obwohl Schweben es nicht ausdrückt. Keine Ahnung. Als mein Freund mich rief und ich aus der Ohnmacht "aufwachte", sagte ich sofort als erstes: Ich war unter der Decke - er: Du hast nur einen Schock. Gemacht hatte ich mir nichts, an meiner Stirn war eine Platzwunde, aber mit dem Erlebten kam ich nicht zurecht und ohne mit jemandem zu reden war mir klar: es gibt etwas anderes als unsere Form des Lebens - eine andere Form des Daseins. Ich änderte meine Lebenserfahrungen und Ansichten. Später stieß ich ich einer Bücherei auf das Buch von Moody: Nahtoderfahrungen. Dort versuchten Menschen genauso schwer wie ich, das was sie erlebt hatten zu beschreiben und alles erinnerte mich an meins: ich war eine Art Wolke, ein Nebel, ich war Licht- keine Ahnung, wie ich es beschreiben soll."
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Walter Gruber aus Österreich

"Damals war ich 35 Jahre alt und in einem äusserst gutem, gesundheitlichen Zustand. Wie üblich ging ich am Abend zu Bett. Im Schlafzimmer war es dunkel und ich war kurz vor dem Einschlafen. Plötzlich sah ich in der Ferne einen hell leuchtenden Stern. Da ich bei vollem Bewußtsein war, dachte ich nur: "Was ist das?" Gespannt verfolgte ich den Vorgang. Zuerst langsam, dann immer schneller, bewegte ich mich in einem dunklen Tunnel dem Stern entgegen. Je näher ich diesem Licht kam, umso größer wurde es, und umso mehr spürte ich dessen unwahrscheinliche Anziehungskraft. Als ich am Ende des Tunnels angelangt war und das Licht die Form eines leuchtenden Dreiecks annahm, wollte ich nicht mehr weiter. Da ich nirgends einen Halt fand und immer noch bei vollem Bewußtsein war, sprang ich aus dem Bett. Somit war natürlich mein Erlebnis mit dem Licht zu Ende. Ich nahm noch ein Rauschen war - einem Gewitter ähnlich - dann war alles vorbei.
Rückblickend ist mir heute klar, wäre ich noch einen Schritt weitergegangen - hätte ich sicher das Bewußtsein verloren - und am nächsten Morgen nichts mehr davon gewußt (wie es ja alle Tage passiert). Durch den Sprung aus dem Bett, hab' ich mich von diesem Zustand gelöst. Nur dadurch ist es in meinem Bewußtsein erhalten geblieben. Daher ist es auch verständlich, daß sämtliche Berichte über Jenseitserfahrungen bei diesem göttlichen Licht enden. Aber etwas ist doch erhalten geblieben: Das Wissen um die Existenz der menschlichen Seele und ihrer Unsterblichkeit. Dieses Wissen hat mich in jeder Beziehung gestärkt und bereichert, welches ich nicht mehr missen möchte. Inzwischen habe ich einiges in diese Richtung gelesen. Den wunderschönsten Spruch, den ich je gefunden habe und der genau zu diesem Erlebnis paßt, stammt von dem Religionsphilosophen Philon von Alexandria. "Wenn das göttliche Licht aufleuchtet, geht das menschliche unter. Wenn jenes untergeht, erhebt sich dieses. Unser Verstand wandert aus bei der Ankunft des göttlichen Geistes und kehrt erst wieder bei dessen Entfernung. Denn nicht ziemt es sich, dass Sterbliches mit Unsterblichem zusammenwohne."
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Anonym 5 (25jährige Frau)

Ich bin eine Frau (25 Jahre alt). Ich hatte vor fünf 1/2 Jahren ein großes Nah-Toderlebnis, als ich im Internat war. Ich war schwer erkältet und bekam dann immer schlecht Luft durch die Nase. Meine damalige Betreuerin vernahm in der Nacht auf dem Flur ein schweres Röcheln aus meinem Zimmer. Zuerst träumte ich noch ganz normal einen Traum und war im Schlaf. Aber plötzlich merkte ich, dass ich mich auf einmal im Sterben befand. Ich konnte mich nicht mehr bewegen und spürte die Gegenwart des Teufels, der sich meine Seele holen wollte. Dabei wusste ich sofort, dass ich für immer verloren sein würde, wenn er voll in Erscheinung treten würde. Ich schaffte es trotzdem noch, meine Hände zu falten und zu beten: "Lieber Gott, bitte hilf mir!" Kaum hatte ich das getan, sah ich ein helles Licht von oben herabkommen. Meine Seele ging aus dem Körper raus und schwebte diesem Licht entgegen. Sie näherte sich dem Licht immer mehr, bis der Punkt erreicht war, wo sie stehenblieb. Dann sah ich über mir mehrere kleine weiß glänzende Engel schweben, die alle herrlich und vor allem himmlisch sangen. Die Musik war so schön und harmonisch, wie sie hier auf der Erde nirgends zu hören ist. Sie fassten sich alle an und drehten sich im Kreis. Dann hörte ich eine männliche Stimme. Sofort wusste ich, dass es Gott war, denn ich spürte auch ein wenig Wärme. Aber leider konnte ich nicht verstehen, was die Stimme zu mir sagte, denn sie sprach in einer völlig fremden Sprache zu mir (vielleicht auf hebräisch). Ich sagte nur: "Ich will leben!" Kaum hatte ich das gesagt, spürte ich, wie meine Seele wieder hinabglitt und langsam tiefer ging. Sie sank solange, bis sie wieder in meinen Körper eintauchte. Dann war ich mit einem Ruck erwacht und sah noch um mich herum einen schwarzen Schatten. Das war der Teufel, der noch nicht ganz von mir gewichen war. Doch mir wurde mit einem Mal bewusst, dass Gott meine Seele vorm Teufel gerettet hatte. Auch nach diesem Erlebnis habe ich Gottes Hilfe spüren können. Zum Beispiel hatte ich einmal großen Durst und es war kein Mensch da, der mir helfen konnte, die Flasche zu öffnen. Der Flaschenverschluss war zum Drehen. Ich hatte keine Kraft, um die Flasche zu öffnen. Die Flasche war fest verschlossen, denn ich probierte es erst und schaffte es nicht. Dann bat ich Jesus Christus um Hilfe. Plötzlich sah ich eine transparente Gestalt (schwarz bis weiß gestreift) und eine Hand von der Seite kommen und am Deckel drehen. Anschließend verschwand sie genauso, wie sie gekommen war. Danach drehte ich am Deckel und stellte fest, dass der Deckel nun ganz leicht zu öffnen ging, denn der Deckel war nun
richtig locker. Später erlebte ich noch viele andere große Wunder. Eine Frau berichtete sogar, dass sie Engel in der Kirche gesehen hat. Eine andere Frau erzählte mir mal, dass sie (sie ist ungläubig) Totenköpfe auf sich zukommen sah, die nach ihr greifen wollten. Dann vernahm sie eine Stimme von ihren Eltern, die zu ihr sagten: "Komm wieder zurück!" Dies geschah alles während der Operation, als ihr Kreislauf zusammengebrochen war.Ihre Eltern waren dabei anwesend und haben diese Worte wirklich gesagt.
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Hartwig Totzauer

Mein Erlebnis liegt nun schon sehr viele Jahre zurück. Es sind ziemlich genau 30 Jahre her
und mein Nahtoderlebnis hat mein ganzes Leben verändert, meine Einstellungen zu vielen Begebenheiten eines langen Lebens und den Umgang mit meinen Mitmenschen. Es ist mir unmöglich ein Nichteinwirken, dieser für mich tatsächlichen Begebenheiten, auszuschalten.
Doch fangen wir am Anfang an. Ich war zum Zeitpunkt meines Unfalls 17 Jahre und 9 Monate alt. Es geschah am 16.03.1974. Meine Einberufung zur Bundeswehr hatte ich in der Tasche und sollte am 01.04.1974 die Grundausbildung beginnen um ab dem 01.07.1974, drei Tage nach meinem 18. Geburtstag, in die Ausbildung zum Luftfahrzeugführer einzutreten. Ich war stolz darauf alle Aufnahmeprüfungen mit Erfolg bestanden zu haben und freute mich auf einen neuen Lebensabschnitt. Am 16.03.1974 fuhr ich als Soziusfahrer mit meinem Freund auf einem 250er Motorroller zu meiner Tante in ein gut 200 km entfernten Ort. Etwa auf halber Strecke, so wurde mir später mitgeteilt, platzte der Hinterreifen und ich wurde, nach dem Polizeibericht etwa 50 Meter durch die Luft geschleudert und zerschmetterte mir dabei den Schädel unter meinem Helm. Mehrer Schädel- und Schädelbasisbrüche führten zu einem Koma, aus dem ich am 16. Tag nach dem Unfall erst einmal wieder aufgewacht bin. Doch diese Zeit war keineswegs leer.
Irgendwann, den Zeitpunkt kann ich nicht mehr benennen, fand ich mich übergangslos in einem Schlauch wieder, der mich mit rasender Geschwindigkeit von der Erde entfernte. Zunächst war der Schlauch schwarz und wurde mit zunehmender Entfernung in ein dunkles Blau gehüllt. Je näher ich dem hellen Licht am Ende des Schlauches kam um so blauer wurde dieser Schlauch. Es war keine gerade Röhre, sondern ein gewundener Schlauch. Ich weiß das so genau, da ich diesen Schlauch mehrfach „durchflogen“ habe. Je näher ich dem Licht kam um so weniger Furcht hatte ich. Mein schwereloser Zustand und die Kraft, die mich durch den Schlauch zog gab mir keine Möglichkeit irgendwo anzuhalten oder mich festzuhalten.
Kurz vor dem Licht sah ich links und rechts Menschenkörper in einer Art Hülle oder Aura. Diese „Menschen“ hatten alle Angst, fühlten sich unwohl in ihren Seelen und kamen nicht weiter in Richtung des hellen wohligen Lichtes. Später verwendete ich den Ausdruck „Warteschleife“ für dieses Phänomen, was mir noch genauer erklärt werden sollte.
Kurz vor dem Erreichen des hellen Lichtes verlangsamte sich der „Flug“ so stark, dass ich keine Geschwindigkeit mehr hatte als ich dort ankam. Es war ein sehr, sehr schönes wohliges Gefühl dort zu sein. Die helle Umgebung, die niemals blendete, und nicht die Form einer strahlenden Sonne hatte sondern einfach nur überall zugegen war bestand aus blühenden Wiesen und unglaublichem Frieden überall. Ich konnte mich dort bewegen allein durch mein Denken, nicht abrupt und hastig sondern so wie ich es dachte und wollte. Es war warm dort, keine Hitze, einfach nur warm, ich wusste, dass ich dort schon einmal gewesen war, hinterfragte dieses aber nicht weiter. Ich hatte keine Angst, alles war so friedlich und wunderschön. Es ist unmöglich das Gefühl oder die Umgebung richtig zu beschreiben. Es gibt einfach für so viel schönes und friedliches keine Worte. Auf den blühenden Wiesen und an den grünen perfekten Bäumen standen Menschen, nicht viel aber einige. Ich sah meine Oma, die vor Jahren bereits gestorben war, und wir konnten uns austauschen. Nicht reden, sondern ich wusste, was sie dachte und sie konnte auch meine Gedanken lesen. Erst war ich über diese Art der Kommunikation erschrocken. Es wurde alles was ich dachte auch übermittelt und alles wurde wohlwollend aufgenommen und verstanden.
Der Gedankenaustausch vollzog sich in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit und beinhaltete alle Gefühle die zu den Gedanken gehörten. Es waren Gedanken und Erlebnisse mit meiner Oma. Trotz der enormen Gedankenflut die ausgetauscht wurde, gab es keine Hektik oder ein nicht verstehen, noch war ein Nachfragen notwendig. Es war einfach alles verständlich, friedlich und wunderschön. Es gab keinen Hunger, Durst oder irgendein Bedürfnis jedweder Art. Der fehlende materielle Körper war nicht wichtig, noch sehnte ich mich nach irgend etwas anderem als das, was ich dort vorfand und erleben durfte.
Plötzlich „sagte“ eine Person ich sei noch nicht dran und viel zu früh. Mir wurde mitgeteilt (gedanklich), dass ich wieder zurück müsste und erst später wieder kommen dürfte. Ich wollte aber hier bleiben und der Gedanke von mir wurde auch aufgenommen aber verneint, verbunden mit der Sicherheit ich käme hier wieder her.
Kaum waren diese Gedanken übermittelt, war meine Oma augenblicklich nicht mehr in meiner Nähe sondern ein Stück weiter weg und verabschiedete sich von mir mit den Gedanken „bis später oder nachher“. Eine Kraft riss mich wieder in den Schlauch zurück. Ich konnte augenblicklich die Wiesen und Bäume, die Landschaft nicht mehr sehen. Das Bild verschleierte sich wie ein dichter Nebel. Ich stand aber mit der Person, die mich zurück schickte noch kurz in Verbindung.
Rasend schnell ging die Fahrt rücklings wieder in den Schlauch, vorbei an den Menschen in der Warteschleife. Ich hatte Angst zurück zu kehren und teilte das der Person am Ende des Schlauches auch mit. Ich war zu früh wurde mir noch mitgeteilt und dann gab es sofort nur noch diesen Schlauch, der sich wieder von Blau in Schwarz wandelte je näher ich der Erde kam. Doch plötzlich stoppte die beängstigende Fahrt und ein enormer Wille beflügelte mich wieder in Richtung des Lichtes „zu fliegen oder zu schweben“. Ich hatte starke Angst und war unendlich traurig von dort wieder in meinen Körper zurück zu müssen. Eine unendliche Traurigkeit erfasste mich als ich rücklings der Erde zusteuerte ohne irgend einen Einfluss auf die rasende Geschwindigkeit oder die zurückgelegte Strecke ausüben zu können.
Doch wie gesagt stoppte die Fahrt und kehrte sich um. Ich schwebte wieder langsam in Richtung des Lichtes und je näher ich diesem kam um so froher wurde meine „Stimmung“ und um so schneller die Geschwindigkeit, die jedoch nicht so rasend war wie das erste mal.
Wieder stand diese Person am Anfang des Lichtes, hinter den Menschen in der Warteschleife. Diese auf mich wartende Person war mir sehr bekannt, aber einen Namen hatte sie real nicht. Als ich mich im Schlauch so weit dieser Person wieder genähert hatte, dass eine Kommunikation möglich war, wurde mir mitgeteilt ich müsse wieder zurück. Ich entgegnete so etwas wie „Warum, ich möchte hier bleiben und nicht wieder zurück“. Aber alles flehen half nichts. Die Kraft zog mich wieder in den Schlauch zurück und so schwebte ich sehr, sehr schnell wieder zurück bis ich fast angekommen war. Mehrmals stoppte ich und die „Fahrt“ ging wieder in umgekehrter Richtung, dem Licht entgegen. Dieser Vorgang wiederholte sich mehrmals mit unterschiedlicher, manchmal extrem hoher, Geschwindigkeit. Teilweise war ich meinem Körper so nahe, dass ich ihn wieder sehen konnte, obwohl ich mich bewusst nie habe umgedreht. Er lag ganz allein in einem Zimmer an vielen Geräten angeschlossen und an Händen und Füßen gefesselt am Bett. Ich sah mich von oben herab an. Die Entfernung betrug etwas mehr als die Höhe der Zimmerdecke und diese war auch kein Hindernis. Der Blick war etwas fokussiert und hatte nichts mit einem realen begrenzten Raum zu tun.
Den Körper, den ich sah, war zwar meiner, aber ich wollte nicht wieder dort hinein. Es war wohl Nacht, als ich ihn sah, denn es schien kein helles Licht durch irgend ein von mir erwartetes Fenster in diesem Raum, alles war ziemlich Dunkel. Ich hatte Angst davor. Er sah sehr leblos und kalt aus. Es bestand keine rechte Beziehung mehr zu diesem Körper. Leute kamen hastig in das Zimmer und kümmerten sich um meinen Körper. Ich konnte sie sprechen hören, nur war mir das, was sie sprachen, unverständlich und nicht wichtig. Ich wollte wieder zurück.
Wieder einmal begann die rasende Fahrt in dem Schlauch zurück zum Licht, vorbei an den Menschen in der Warteschleife. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich diesen „Weg“ durch den Schlauch hin und zurück „geflogen“ bin. Es waren viele male, aber nur einmal sah ich meinen Körper, die restlichen male stoppte die „Fahrt“ immer schon vorher und ich pendelte irgendwie zwischen diesen Welten hin und her in dem Schlauch.
Wieder bei dem Mann am Anfang des Lichtes angekommen durfte ich plötzlich wieder rein und wurde nicht abgewiesen. Ich sah wieder diese schönen blühenden Wiesen, das helle blendfreie Licht, hatte jedoch nicht viel Zeit. Irgendwie wusste ich, dass ich nicht lange hier bleiben dürfte und so wurde ich von dem Mann in einen anderen „Raum“ geführt. Dieser Raum war unweit der blühenden Landschaft, aber sehr dunkel, ohne grelles gleißendes Licht.
Etwas erhöht saßen 7 Personen wie auf einer Art Richterbank. Hinter Ihnen waren seltsame Gestalten wie etwa ein Lamm, ein Stier und einige andere. Diese bewegten sich jedoch nicht und schienen nur die Form zu haben. Es hätten auch große Apparaturen sein können. In der Mitte saß Gott, rechts davon Jesus. Gott sagte mir, (alles war reine Gedankenübertragung und in dem Moment, in dem ich etwas wissen durfte wusste ich es auch sofort) dass ich noch Aufgaben erfüllen müsste und er in vielen Völkern andere Namen hätte als Gott, aber das war allen anwesende völlig egal. Er gab mir zu verstehen, dass ich mich an das was mir mitgeteilt würde ein Leben lang erinnern und ich nach meiner Zeit wieder vor ihm stehen würde.
Ich sei noch nicht weit genug gegangen, hätte viele Erfahrungen noch zu machen und müsste mich vervollkommnen. Ich müsste noch etwas Leisten, was wurde mir jedoch nicht gesagt. Ziel sei eine Art Harmonie wie ich sie auf der Wiese gesehen hätte. Diese sei aber für Menschen niemals erreichbar. Ich würde jedoch nach meiner Zeit hier wieder herkommen. Es wurden Werte vermittelt die nichts mit Geld, Reichtum im materiellen Sinne oder mit einer bestimmten Person zu tun hatten. Es wurden weder bestimmte Handlungsweisen erklärt noch Forderungen irgendwelcher Art von mir verlangt. Ich weiß nur, dass gewisse Handlungen sehr wichtig sind und ein Ziel damit verfolgt wird, aber nicht wie das Ziel aussehen soll.
Ich fragte ihn (Gedankenaustausch), was es mit den Menschen vor dem Ende des Lichtes auf sich hat und warum sie so traurig seien und Angst hätten? Darauf hin wurde mir mitgeteilt, dass es Menschen seien, die sich selbst gerichtet hätten und das man das nicht wolle und dürfe. Sie brauchen alle noch eine gewisse Zeit bis sie in das Licht dürften. Es seien aber nicht alle Menschen davon betroffen, sondern nur diejenigen die keine besondere Begründung für ihr Handeln gehabt hätten. Wie diese Begründung allerdings aussehen könnte, wurde mir nicht mitgeteilt, da es unzählige davon gäbe und das wiederum mit den zu erfüllenden Aufgabe zu tun hätte. Ich fragte was ich denn noch machen müsse und wie lange es dauern würde, bis ich wieder hier wäre. Zeit sei hier völlig unbedeutend. Die vergeht hier nicht nach irdischen Maßstäben. Es gibt sie praktisch gar nicht, sie ist nicht real vorhanden. Ich würde gleich wieder kommen und alles sei so wie vorher bzw. jetzt. Ich würde jeden, der mir in meinem Leben etwas bedeutet hätte, wieder treffen. Ich müsse aber noch einmal zurück und meine Aufgaben zu Ende bringen, sollte mich weiter entwickeln und mehr Erfahrungen sammeln. Ich fragte, wonach mein Handeln bemessen würde, und was ich denn an Arbeit oder Aufgaben noch zu tun hätte? Ich solle „vortreten“ und mir etwas ansehen. Ich solle mich trauen genau hin zu sehen und alles was ich sehen wolle, würde mir auch gezeigt werden. Ich „trat“ vor und es öffnete sich ein Riesen, großer Bildschirm direkt vor mir. Der Bildschirm war ganz flach und ich beugte mich über ihn. Ich sah auf die Erde in einer bildfüllenden Entfernung. Wolkenformationen und Kontinente waren zu sehen. Wie im Zeitraffer verging dort die Zeit und plötzlich blitzte es überall und hundertfach. Ich fragte was das sei und bekam zur Antwort (alles Gedankenübertragung) ich soll doch einfach nachsehen. Wolkenformationen änderten sich in schneller Folge und brachen vor meinen Augen auf. Ich dachte mir das Geschehen dort anzusehen und schaute nach was das sei, einfach indem ich durch die Wolkendecke dachte. Es bot sich ein Bild unheimlichen Elends. Alles war durcheinander und zerstört, schreiende Kinder und Frauen, viele, viele Tote und verletzte Menschen.
Damit hatte ich etwas zu tun wurde mir klar, was wusste ich aber nicht, und es gab darauf auch keine Antwort darauf. Es waren, überall wo ich auch auf der Erde hinschaute, durch welche Wolkendecke ich auch zu durchblickten vermochte, überall nur Chaos, Leid und Trauer. Riesige Überschwemmungen, Erdrutsche, feuerspeiende Vulkane, brennende Häuser und unendlich viel Leid. Es sah so aus als würde die Macht der Zerstörungen so groß sein, dass sich die Kontinente verschieben könnten. Dies geschah jedoch nicht gleichzeitig, sondern wie gesagt im Zeitraffer. Eine genaue Zeit, ein Jahr oder so etwas, zu bestimmen war mir jedenfalls unmöglich, da hier Zeit, wo ich mich nun befand, keine Bedeutung hatte.
Ich hatte genug Eindrücke gesehen und der riesige Bildschirm schloss sich und war augenblicklich nicht mehr vorhanden. Damit hätte ich nun etwas zu tun. Was, das wurde mir nicht mitgeteilt, auch nicht, ob das wirklich alles so eintreten würde und ich das alles genau so Erleben müsste, wie ich das zu diesem Zeitpunkt einschätzen und wahrnehmen konnte. Ich hätte Erfahrungen zu sammeln und müsse wieder zurück und das alles aushalten und mitmachen. Ich solle meine Handlung darauf einstellen und nach den gesehenen Werten auszurichten versuchen. Es gab keine Möglichkeit der Diskussion darüber oder auch nur das in Frage stellen einer der gesehenen Begebenheit. Das würde so geschehen und ich hätte damit irgend etwas zu tun, bräuchte aber nie mehr in meinem Leben Angst zu haben. Mir wurde die Zuversicht gegeben ganz bestimmt wieder hier her zurück zu kehren. Es wäre mir aber unter allen Umständen verboten vorher aus eigenen Mitteln zurück zu kommen.
Danach, nach meinem Leben, dürfte ich sehr lange hier bleiben können und alle Menschen, die mir irgendwann in meinem Leben wichtig gewesen wären, würde ich wieder sehen. Zwischendurch hätte ich Gelegenheit immer wieder, aber nur ganz kurz, hier hinein zu schauen oder Kontakt aufzunehmen. Alles, was ich jemals erleben würde, könnte ich, immer wieder genau so wie es war, mit allen Gefühlen und allen Emotionen zu jeder Zeit die ich wollte, in meinem Gedächtnis zurück rufen und somit noch einmal durchleben.Ohne eine erneute Frage zu stellen und mit riesiger Zuversicht in meinem Geist schwebte ich sofort zurück in den Schlauch, ohne jegliche Angst zu verspüren, mit sehr hoher Geschwindigkeit, als wäre es jetzt höchste Zeit für mich, zurück in meinen Körper zu gelangen.
Nach 16 Tagen wachte ich kurz auf. Sah meinen Vater und meine damalige Freundin am Fußende, an der Wand, neben dem Fenster stehen. Es war Tag und ich erkannte sie gar nicht, wusste nur, dass diese Personen etwas mit mir zu tun hatten und wichtig waren. Ich schlief wieder ein und viel später wurde mir mein „Erwachen“ von ihnen erzählt.
Nachts wachte ich noch einmal kurz auf und dann erst wieder am kommenden Morgen, ohne bis dahin irgend etwas gedacht zu haben. Am kommenden Morgen standen viele Ärzte und Schwestern um mein Bett und zogen mir die Bettdecke weg. Mir wurde schlagartig kalt. Ich konnte sie nicht verstehen, als wenn sie eine mir unbekannte Sprache sprechen würden. Sie berührten mich am ganzen Körper mit Nadeln, strichen mir über die gesamte Haut, Arme, Beine, Füße, Hände, Bauch, Brust, Hüfte und im Gesicht. Ich wusste, obwohl ich kaum richtig bei Bewusstsein war, das etwas mit meinem Körper nicht stimmte. Ich sollte Elektroschocks bekommen und zwar ganz schnell und ganz viele. Ich wurde, glaube ich, gefragt, ob sie das mit mir machen dürften. Ich antwortete, aber keiner verstand mich. Ich hatte keine richtige Meinung dazu. Es war mir kaum möglich mich wach zu halten und bekam so alles nur sehr bruchstückhaft mit. Langsam kam mir der Gedanke, dass ich wohl gelähmt wäre. Doch Angst löste das nicht aus. Ich glaubte, was ich drüben gesehen hatte und stellte davon nie wieder in meinem Leben irgend etwas in Frage.
Die Lähmung stellte sich in den kommenden Tagen als richtig heraus. Langsam fand ich mich wieder in dieser Welt zurecht. Bald konnte ich wieder einigermaßen reden, doch viele Worte fehlten meinem Gedächtnis noch. Die Schwestern und Mitpatienten in dem Dreibettzimmer sagten später, dass ich eine fremde Sprache gesprochen hätte. Ich hingegen kann mich daran nicht mehr genau erinnern.
Die Elektroschocks und sehr viele Übungen mit einer speziell ausgebildeten Krankenschwester führten, wie ein Wunder für alle Ärzte, in nur wenigen Tagen dazu, dass ich wieder Laufen konnte. Ich habe das Greifen und sprechen in Rekordzeit wieder gelernt und nach nur einer guten Woche ging die rechtseitige Lähmung selbst im Gesicht wieder zurück. Nur meine Erinnerung an das, was vor dem Unfall, in meinem Leben geschehen war, dauerte noch sehr viele Monate. An manche Begebenheit und an einige Personen konnte ich mich erst wieder nach Jahren erinnern.
Die Krankenschwestern erzählten mir, wie schwer ich verletzt gewesen war, wie oft ich schon fast tot gewesen sei und das man mehrere Tage versucht hatte mich wieder ins Leben zurück zu holen. Ich sei an das Bett gefesselt worden, da ich überdimensionale Kräfte entwickelt hätte, wenn man mich versucht hätte zurück zu holen. Nach nur vier Wochen im Krankenhaus wurde ich noch vor Ostern 1974 aus der Hirnklinik nach Hause entlassen. Das hat es nach den Aussagen der Ärzte noch nie gegeben und niemand hatte von solch einer schnellen Genesung gehört. Das ist jetzt nun schon fast 30 Jahre her. Sehr viel von dem, was ich gesehen habe, ist eingetreten oder ich hatte mit den Ereignissen etwas zu tun.

In Kürze:
Nicht einmal 2 Jahre nach dem Unfall ging ich zur Bundeswehr und hatte 8 Jahre lang die Geheimhaltungsstufe „Atomal“. Setze in meiner Einheit den Nato - Nachrüstungsbeschluß mit um, wurde ein Spezialist für Atomwaffeneinsätze in den Bunkern der Bundesrepublik Deutschland. Zu meiner Ausbildung gehörte das Anschauen und Auswerten aller geheimer Filme von Atombombeneinsätzen / -Tests in Ost und West. Ich arbeitete Jahre lang in einer Stabsabteilung des Ministeriums. Viele Jahre bildete ich mich wie ein Besessener weiter, studierte unterschiedliche Fachbereiche und wurde niemals für lange Zeit glücklich. Keine persönliche Beziehung hielt sehr lange. Ich wurde nach 11 Jahren wieder geschieden und suche bis zum heutigen Tage nach den Dingen, die ich zu erledigen habe, oft in der Angst nicht genügend, oder nicht das Richtige getan zu haben, oder es zu tun. Nacheinander suizidierten sich in den letzten 26 Jahren meine Onkel, meine Mutter, meine Tante, mein Bruder, verstarb mein Vater und vor acht Wochen stürzte sich mein 15 jähriger Sohn in den Tod. Somit bin ich der letzte Überlebende von Seiten meiner Mutter und es gibt keine direkten Nachkommen mehr.
Meine Handlungsweisen sind sehr auf soziale Gerechtigkeit ausgerichtet. Alle paar Jahre muss ich beruflich etwas neues anfangen oder in einer neuen Firma, in anderen Stellung. Meine Umwelt sagt mir nach, dass mich keine Lebenssituation längerfristig zufrieden stellen kann. Niemals gibt es lange Zeiten der Ruhe, gar Gelassenheit, Zufriedenheit, Glücklichkeit oder auch nur unproblematische Zeiten. Ich habe keine Ahnung was ich hier machen soll, und für welche Werte ich eintreten muss. Was wird von mir verlangt, was ist das Richtige? Dabei bin ich in keiner meiner privaten Handlungsweisen oberflächlich oder rücksichtslos. Das Gegenteil ist der Fall. Ich bin so etwas wie ein kleiner Perfektionist geworden, egal welche Aufgaben ich annehme oder sich mir stellen. Glaube ich hingegen eine Aufgabe erfüllt zu haben, wende ich mich anderen Dingen zu, immer in der Hoffnung auch diese wieder erfüllen zu können. Viele meiner Bekannten vergleichen das mit einem „Stehaufmännchen“, das nicht aufgibt und sich immer wieder aufrappelt.
Mein Leben wird bestimmt durch eine unglaubliche innere Unruhe, selten stellt sich eine Zufriedenheit bei mir ein, und wenn es sie doch mal gibt, dann nur für sehr kurze Zeitabschnitte.Meine Mutter und mein Bruder mussten in die „Warteschleife“, wahrscheinlich, weil sie ihre Dinge nicht vollendet oder zu früh aufgegeben haben. Mein Sohn muss dort nicht hin. Hin und wieder, die Zeitabstände werden immer länger, ist es mir möglich Kontakt aufzunehmen. Letztmalig, vor 7 Wochen, zu meinem Sohn. Da gab es wieder diese Verbindung in der es möglich ist, in nur ganz kurzer Zeit, Gedanken in irrer Geschwindigkeit auszutauschen.
Er fühlt sich sehr allein dort, vermisst mich und seine Mutter. Ich habe ihm „gesagt“, dass ich bald bei Ihm sein werde, egal wie lange ich noch hier bleiben müsse. Dort, wo er nun wäre, würde keine Zeit vergehen, und so bräuchte er nicht lange auf mich warten. Wir übermittelten uns alle Gefühle und Bilder die wir in den 15 Jahren zusammen erlebt hatten. Zum Schluss durfte ich mich bei meinem Sohn für die gut 15 Jahre seines Lebens, die er mir geschenkt hatte, bedanken und, was sehr, sehr wichtig war, ihm mitteilen, dass ich sein Handeln nicht verurteile und er alles, was er meinte angestellt zu haben, von mir Vergeben bekommen hat. Ich bin in keiner Weise mehr böse auf ihn oder trage mich mit Schuldgedanken an das, was er mir mit seinem Suizid aufgebürdet hat. Es ist nur wieder eine der zahlreichen, wenn auch sehr einschneidenden Prüfungen für mich.
Die Selbstvorwürfe, im Zusammenhang mit dem Tod meines Sohnes, sind unendlich groß. Ich bekomme noch keine Antworten auf meine Fragen. Was habe ich nur falsch gemacht oder versäumt zu tun?Meine Sehnsucht ist manchmal unendlich nach diesem Ort und der Zeit, die ich dort verbringen durfte. Ich kann nur hoffen, dass ich nicht mehr sehr lange Warten muss, bis ich dorthin zurück kehren darf. Aber realistisch betrachtet sind noch zu viele damals gesehenen Tatsachen nicht eingetreten. Vieles hat sich jedoch wirklich schon wie gesehen ereignet und wenn es geschehen ist, weiß ich, dass sich wieder ein Stück erfüllt hat und das löst eine gewisse Zufriedenheit in mir aus.
Seit der Zeit des Unfalls sehe ich darüber hinaus viele persönliche Sachen voraus. Zum Beispiel weiß ich manchmal Minuten lang, manchmal auch nur Bruchteile einer Sekunde vorher, was mir geschehen wird. Egal ob ich mir beim Zubereiten von Speisen in den Finger schneiden werde, oder einen Motorradunfall habe, oder auch nur wenn sich etwas unfassbares ereignet hat. Es ist mir jedoch nie möglich meinem Schicksal, auch wenn es nur das Schneiden mit der Rasierklinge bei einer Rasur ist, durch das Unterbrechen der bevorstehenden Handlung zu entgehen.Sehr eigenartig; aber ich habe mich mittlerweile nach fast 30 Jahren daran gewöhnt. Viele gesehene Ereignisse auf dem riesigen Bildschirm stellen sich, wenn sie denn in Wirklichkeit eintreten, anders dar, als ich sie vorher beschrieben und glaube gesehen zu haben. Da wird es manchmal zur Erfüllung, wenn ein Bombenattentat verübt wird, eine Flutkatastrophe eintritt, Flugzeuge in das World Trade Center stürzen, weite Landstriche durch Feuerwalzen verwüstet werden oder wieder einmal ein Tornado sich ganzer Ortschaften bemächtigt. Es war halt damals alles in einer Art Zeitraffer dargestellt worden. Vieles was ich gesehen hatte gab es ja noch gar nicht, war noch nicht erfunden, oder ich konnte es in keinen, mir damals bekannten, Zusammenhang stellen. Das waren alles nur Ausschnitte sich zutragender Begebenheiten in ferner Zukunft.
Mein Leben hat sich, durch das Erlebte im todesnahen Bereich, drastisch und nachhaltig geändert. Die Auswirkungen spüre ich noch heute. Manchmal denke ich jedoch an der Grenze des mir Zumutbaren angelangt zu sein und muss nach ein paar Tagen, Wochen oder Monaten feststellen, dass das immer noch nicht das Letzte war, was ich Erleben muss. Die mir, vor fast 30 Jahren, gegebene Zuversicht, wieder an diesen Ort zu gelangen, gibt mir ausschließlich die Kraft weiter Handeln zu können. Ich hoffe nur nicht alle wichtigen Lebensprüfungen, für das mir relativ unbekannte Ziel, in falschen Handlungsweisen ausgeführt zu haben.
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Marie Kellner

Als ich im Juni 1984 aus Kenia, wo ich als "Tourist Officerin" Touristen in einem Hotel betreute, für einen Heimaturlaub nach Hause kam, brach 2 Tage nach der Ankunft Malaria bei mir aus.

Nachdem mein Hausarzt mir meine "Selbstdiagnose" nicht geglaubt hat und ein weiterer Tag vergangen war, bin ich dann selbst ins Krankenhaus gefahren; mit dem Taxi natürlich, denn es ging mir schon sehr schlecht. Schweissausbrüche, Schüttelfrost, hohes Fieber, starke rheumaartige Schmerzen und immer wieder Erbrechen. Im Krankenhaus glaubte man mir auch nicht und schob mich erstmal zu 5 alten Damen auf ein Zimmer. Natürlich waren diese neugierig und bekamen Angst als ich sagte, dass ich Malaria habe, weil sie dachten das wäre ansteckend. So kam ich in ein Einzelzimmer. Erst am nächsten Tag untersuchte man mich, war ratlos und schaltete endlich das Tropeninstitut in Hamburg ein. Mein Blut war allerdings schon so verseucht, dass kaum noch Hoffnung war, dass das altbewährte Chinin hilft. Mit beiden Armen am Tropf lag ich da, hatte Schüttelfrost, über 41 Fieber, konnte schon seit Tagen nicht mal ein Getränk bei mir behalten und hatte in jedem Knochen meines Körpers starke Schmerzen, wie sehr schweres Rheuma.

Ich habe kaum noch ein Zeitgefühl für das was dann ablief. Eines Nachts (da es Sommer und schon dunkel war, wusste ich, dass es Nacht war) klebte ich auf einmal förmlich mit meinem Rücken an der Zimmerdecke und sah auf meinen schlaffen Körper hinunter. Es fühlte sich in Ordnung an, dass ich nicht mehr dadrin war. Ein Gefühl von Gleichgültigkeit. Meinen jetzigen Körper nahm ich war wie etwas wie eine zartrosa Wolke oder Nebel, weich, durchsichtig, aber mit allen Körperteilen. Ich konnte alles völlig klar sehen (bin kurzsichtig) und hören (bin auf einem Ohr taub). Ich nahm war, dass vor meinem Zimmer gesprochen wurde. Den Stimmen nach ein Arzt und eine Schwester. Der Arzt sagte: "Wir müssen abwarten, ob sie diese Nacht überlebt. Tun können wir jetzt nichts mehr." (Ich kann mich erinnern, dass sie versucht hatten mich wachzuhalten, damit ich nicht beim Einschlafen sterbe oder so.) Auf einmal spürte ich so etwas wie einen sanften Sog nach oben. Der Eindruck von sehr grosser Geschwindigkeit kam mir, überhaupt kein Zeitgefühl, als wäre alles gleichzeitig. Ich befand mich in einer Art Tunnel, an dessen Ende ein gleissend helles Licht war, dass eine starke allumfassende unglaublich wärmende Liebe, ungemeines Wohlgefühl ausstrahlte. Das Licht war unbeschreiblich, so hell und doch tat es meinen Augen keineswegs weh. Rechts neben mir nahm ich einen Mönch in einer braunen Kutte wahr. Ich konnte sein Gesicht nie richtig sehen, da er die Kapuze auf hatte, aber ich hatte den Eindruck, dass er kaum älter als 30 Jahre alt war, gross und schlank, aber kräftig, tiefliegende Augen in einem schmalen Gesicht. Er verständigte sich nicht über Sprache, sondern über Gedanken mit mir. Wir standen dann an einem weissen, recht niedrigen Zaun, hinter dem sich eine wunderschöne blühende Landschaft erstreckte und alles, die Blumen und auch die Wesen, die sich dort bewegten, leuchteten in diesem intensiven liebevollen Licht. Es war fast als würde in jeder Blüte eine Softbirne versteckt sein und ausserdem die ganze Wiese von unten her indirekt beleuchtet sein. Ich wollte sofort dorthin, freudigen Herzens. Doch der Mönch liess mich wissen: "Du kannst jetzt dort hinüber gehen, denn Deine Aufgabe in diesem Leben hast Du erledigt. Ich sah blitzartig mein Leben ablaufen, als würde ich es von oben herab noch einmal alles dreidimensional sehen, aber vor allem fühlen. Es ist jetzt leicht für Dich hinüber zu gehen, liess der Mönch mich wissen. Aber Du kannst Dich auch dafür entscheiden, eine zweite Aufgabe noch in diesem Leben zu übernehmen. Ich zeige Dir, was Dich dort erwartet." Wir drehten uns vom Zaun weg und sahen zusammen durch eine Art Loch in den Wolken. Der Mönch stand nun links von mir (das ist die Seite mit meinem tauben Ohr). Ich konnte sehen, wie in einem Film, dreidimensional und in irrsinniger Geschwindigkeit, was nach meinem Tod geschehen würde. Was ich sah, rief ein sehr trauriges Gefühl in mir hervor. Ich wollte nicht dorthin zurück, fühlte mich aber verpflichtet. Ich liess den Mönch wissen: "Ich werde zurückgehen und auch diese Aufgabe erledigen." Er gab mir zu verstehen, dass ich mich an nichts von dem, das mir über die Zukunft gezeigt worden war, erinnern würde, sobald ich in meinem Körper zurück sei. Plötzlich und mit voller Wucht war ich zurück in meinem Körper und spürte diese entsetzlichen Schmerzen wieder.

Am Morgen war ich wach und klar im Kopf. Und vor allen Dingen wusste ich, dass ich niemandem etwas von diesem unglaublichen Geschehnis, das ich erlebt hatte erzählen konnte. Ich war fest davon überzeugt, wenn ich das erzähle, werden sie mich in eine geschlossene Abteilung der Psychiatrie einsperren. Ich wusste aber auch, dass ich keinen Traum oder eine Halluzination gehabt hatte, denn das kannte ich. Diriliert hatte ich zu dem Zeitpunkt auch nicht. Wenn ich mich je überhaupt an einen Traum erinnern konnte, dann nie für lange. Halluzinationen habe ich erlebt, als ich mal "gekifft" hatte und kann mich an den Inhalt nicht mehr erinnern. Das NTE jedoch ist mir auch nach 17 Jahren dermassen gegenwärtig, als hätte ich es gerade vor einer Stunde erlebt und ich habe auch die Einzelheiten nicht vergessen. Es ist eine wunderschöne Erinnerung für mich, tröstlich, voller Freude, wenn ich nur daran denke. Ja – und es mag für manchen makaber klingen – ich freue mich, eines Tages zurückzugehen: dorthin von wo ich eigentlich komme.

Quelle(n) für dieses Referat: keine Angaben



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