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Belege für die Stammesgeschichtliche Entwicklung d. Lebewesen - Referat



BELEGE FÜR DIE STAMMESGESCHICHTLICHE ENTWICKLUNG DER LEBEWESEN

Beispiel: Familienfoto – Stammbaum:

Wir führen die Ähnlichkeit auf eine gemeinsame Abstammung (gemeinsame Vorfahren) zurück. JE größer die Ähnlichkeit, desto näher ist die Verwandtschaft.

Auch zwischen Schimpansen und Menschen gibt es Ähnlichkeiten.
Zb. Fünf Finger, das Gesicht, etc.
Wie bei den Familienfotos, kann man auch beim Affen darauf schliessen, dass seine Ähnlichkeit mit dem Menschen auf eine gemeinsame Abstammung zurückzuführen ist.
Der Primatenstammbaum ist im Wesentlichen durch Fossilien belegt.

Homologe Organe

Bsp. Federmaus und Maulwurf

Zwischen den Organen besteht zwar rein äusserlich keine Ähnlichkeit, nein, sie erfüllen sogar unterschiedliche Funktionen.

Vergleicht man jedoch das Skelett der beiden Tiere, so kann man beächtliche Übereinstimmungen feststellen: ein Oberarmknochen, zwei Unterarmknochen, Handwurzelknochen, Mittelhandknochen und fünf Finger.

Diesen Bauplan der Vorderextremität , kann man, abgewandelt als Anpassung an die Bedingungen der jeweiligen Lebensweise u.a auch beim Menschen, beim Pferd, beim Wal, beim Vogel und beim Salamander finden.

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich dieser Grundbauplan bei Tausenden von Wirbeltieren zufällig in derselben Weise gebildet hat. Viel wahrschienlicher können wir annehmen, dass hier eine Verwandtschaft besteht – dass gleiche Erbinformationen dazu geführt haben.

Niemand würde es vermuten, aber vergleicht man die Halswirbelsäulen, so kann man davon ausgehen, dass sogar Maulwurf und Giraffe gemeinsame Vorfahren gehabt haben.






Rudimentäre Organe

Der Stammbaum der Pferde ist durch umfangreiche Fossilfunde gut belegt.
Das Gebiss, der damals etwa fuchsgroßen Waldbewohner deutet darauf hin, dass sie sich von Früchten und Laub ernährt haben. (Backenzähne besitzen Höcker, zwischen denen keine harte Nahrung zerrieben werden kann).

Die Klimaänderung von feucht- warm nach kalt- trocken bewirkte auch eine Veränderung der Vegetation, riesige Grasländer entstanden. Hier entsteht eine natürliche Auslese (Selektion). Die Pferde entwickelten sich zu Gras fressenden, schnell laufenden, einhufigen Steppenbewohnern.

Die Evolution vom Hyracotherium bis zum modernen Pferd erscheint hier zielgerichtet. Schliesst man allerdings alle heute bekannten fossilen Pferde mitein, so lässt sich erkennen, dass die Gattung Equus einfach nur der einzige überlebende Trieb eines reich verzweigten Stammbaumes ist, der eher einen Strauch ähnelt.

Betrachtet man das Skelett des Pferdes, so erkennt man eine stark ausgeprägte Mittelzehe. Links und rechts des dritten Mittelfusknochens, liegt je ein dübber, schwacher Knochen (Griffelbeine). Die Griffelbeine sind dem zweiten und dem vierten Mittelfussknochen anderer Wirbeltiere homolog. Da sie offensichtlich für die Fortbewegung des Pferdes nicht notwendig sind, wurden sie zurückgebildet.

Wir bezeichnen solche rückgebildeten Organe als rudimentäre Organe oder Rudimente.

Abgestufte Ähnlichkeiten auf physiologischer und molekularer Ebene

Tierversuche zur Erforschung von Medikamenten oder Krankheiten sind nur deshalb möglich, weil die Organe der Versuchstiere genauso funktionieren wie unsere. Diese Tatsache läst auf eine gemeinsame Abstammung schließen.

Wie sind mit allen Lebewesen auf der Erde verwandt. Sogar mit Pflanzen.
Nur so lässt sich verstehen, dass wir uns von Pflanzen ernähren können.
Wir können die Stoffe, aus denen die Pflanzen bestehen in unserem Körper verwerten.

Man kann Sammbäume aufgrund von enzymischer Verwandtschaft erstellen, sie entsprechen den Stammbäumen, die Palöontologen aufgrund
von Fossilen Funden aufgestellt haben.

Injeziert man einem Kaninchen menschliches Blutserum so bildet das Blut des Kaninchens Antikörper. Entnimmt man dem Kaninchen das Blut, so kann man daraus Serum mit Antikörpern (Anti Human Serum) gewinnen. Setzt man diesem Anti Human Serum menschliches Serum zu, so folgt eine Antigen Antikörper-Reaktion, die menschlichen Serumeiweiße werden ausgefällt. (erkennbar an einer Trübung der Probe).
Versetzt man das Anti Human Serum mit dem Serum anderer Lebewesen, so kann man Unterschiede erkennen. Je weniger verwandt das Lebewesen mit dem Menschen ist, desto weniger trübt sich die Probe.

Einen weiteren Beweis für die gemeinsame Abstammung aller Lebewesen, ausgehend von iner einzigen Urzelle, liefert die DNA (genetischer Code).
Sie kommt bei allen Organismen als Erbsubstanz vor.


Übergangsformen

Wirbeltiere werden in folgende Klassen eingeteilt:

Fische
Amphibien (Lurche)
Reptilien (Kriechtiere)
Vögel
Säugetiere

Jedes heute lebende Wirbeltier kann aufgrund bestimmter Merkmale einer der fünf Klassen eindeutig zugeordnet werden. Dagegen gibt es Fossilien, die Merkmale zweier Wirbeltierklassen aufweisen und somit nicht eindeutig zuzuordnen sind.

Diese Übergangsformen („BRÜCKENTIERE“) sind der Beweis dafür, dass die Abgrenzung zwischen den einzelnen Klassen nicht immer so klar ist.

Übergangsformen vereinigen in sich Merkmale der älteren Gruppe mit denen, die zur neuen Gruppe hinführen.

Zb. Cynognathus (Trias)
War ein säugetierähnliches räuberisches Reptil. Sein Gebiss ähnelte dem der heutigen Raubtiere, die Beute wurde zerschnitten und gekaut. Ein Gaumendach trennte Luftweg und Mundhöhle, die Gliedmaßen befanden sich unter dem Körper. Die Knie zeigten nach vorne, die Ellenbogen nach hinten.

Die wahrscheinlich bekannteste Übergangsform ist der Urvogel Archaeopteryx.

Neben ursprünglichen Reptielienmerkmalen (ein langer aus vielen Wirbelknochen zusammengesetzter Schwanz, Zähne) findet man auch schon typische Vogelmerkmale. Der Archaropteryx stellte damit die Übergangsform zwischen den Reptilien und den Vögeln dar.

Lebende Fossilien

1938 und 1952 wurden an der Ostküste Südafrikas und bei den Komoren (Inselgruppe nordwestlich von Madagaskar) in größeren Meerestiefen zwei Tiere gefangen, die man schon längst für ausgestorben gehalten hatte – Quastenflosser. Diese Tiere sehen auf der ersten Blick wie ganz normale Fische aus: stromlinienförmiger Körper, Schuppen, Flossen.
Allerdings weisen die Flossen eine entscheidende Besonderheit auf. Sie wurden nicht durch Flossenstrahlen, sondern durch ein knöchriges Armskelett gestützt. Man nennt rezente Lebewesen, die zahlreiche urtümliche Merkmale aufweisen, LEBENDE Fossilien!

Die Quastenflosser aus dem Devon könnten die Übergangsform zu den vierfüssig gehenden Ichtyostega sein.

Ein Beispiel aus dem lebenden Pflanzenreich ist der Ginko, ein laubtragender Nacktsamer.










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