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Bedingungsloses Grundeinkommen - Referat



Das Bedingungslose Grundeinkommen

Konzept

Definition:
Das Bedingungslose Grundeinkommen ist das von der Gesellschaft gemeinsam finanzierte, ohne Arbeitszwang und -verpflichtung und an keine Bedingungen angeknüpfte, existenzsichernde Einkommen jedes Bürgers. Das bedeutet, dass jeder Erwachsene und jedes Kind ein monatliches Einkommen erhält, für das weder der Erwachsene noch das Kind Antrag stellen oder eine Bedürftigkeitserklärung abgeben muss. Es steht allen zu, da jeder Mensch (nach Artikel 25 der Menschenrechte) das Recht auf Existenz besitzt.

Wozu das Grundeinkommen?
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Durch das Grundeinkommen wäre also die Bedrohung durch Armut verschwunden. Die Freiheit eines jeden Menschen, sein Leben eigenverantwortlich zu gestalten, wird durch das Grundeinkommen gestärkt. Bislang unbezahlte Tätigkeiten (wie z.B. ehrenamtliche und gemeinnützige Arbeiten, die Kranken, Alten oder Kindern helfen) werden finanziell abgesichert. Das Grundeinkommen soll von Existenzangst und sozialer Ausgrenzung befreien. Es darf nicht zum Sozialabbau führen – im Gegenteil, es soll gerade davor schützen. Auch die Unternehmen gewinnen: Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind motivierter zur Leistung im Sinne ihres Unternehmens, denn sie können ja frei entscheiden, ob sie diese Arbeit leisten wollen oder nicht.
Erfahrungen zeigen: Wer sich aus eigener, freier Entscheidung engagieren kann, ist hoch motiviert, kreativ und sinnvoll tätig – egal ob bei der Erwerbsarbeit, bei ehrenamtlicher Arbeit oder im privaten Umfeld (z. B. Kindererziehung oder Pflege). Zwang zur Tätigkeit dagegen hemmt und verhindert motiviertes und sinnvolles Engagement.
Außerdem wird mit dem Grundeinkommen Armut am wirkungsvollsten verhindert.

Würde überhaupt noch jemand arbeiten gehen und sinkt bei Jugendlichen der Anreiz nicht sich für Bildung anzustrengen?
1. Arbeiten, die niemand gerne tut, die für unsere Gesellschaft aber wichtig sind, müssen besser bezahlt oder attraktiver gemacht werden.
2. Auch mit Grundeinkommen ist die Motivation für Jugendliche, einen Beruf zu erlernen, groß. Die Motivation sehen die Jugendlichen darin, ein höheres Einkommen zu erzielen. Auch der Drang, eigene Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, ist ein starker Antrieb für erfolgreiches Lernen. Drohende materielle Not dagegen führt dazu, auf eine gute Ausbildung zu verzichten. (Welches beim Grundeinkommen
eben nicht passieren kann).

Finanzierbarkeit
Zum einen sparen wir Milliarden, da es dann keine Sozialleistungen gibt, weil sie durch das Grundeinkommen ersetzt werden. Zum anderen auch die Mittel, die derzeit z. B. für Grundsicherungen, Kindergeld,.. aufgebraucht werden, stehen für die Finanzierung des Grundeinkommens zur Verfügung, weil das Grundeinkommen auch deren Funktion übernimmt. Diese Einsparungen reichen allerdings nicht, wenn das Grundeinkommen eine soziale Verbesserung bringen soll. Zusätzliche Steuern oder Abgaben müssen also zur Finanzierung beigetragen werden.
Die entscheidende Frage zur Finanzierbarkeit ist die Frage nach den Folgen, falls der Anreiz zur Erwerbsarbeit und zur Ausbildung sinken würde. Bei einem ausreichend hohen Volkseinkommen ist auch die Finanzierung des Grundeinkommens gesichert.

Ist es nicht ungerecht, wenn ein armer Mensch das Gleiche bekommt wie ein reicher?
Menschen mit hohem Einkommen erhalten zwar das Grundeinkommen, sie müssen aber zur Finanzierung des Grundeinkommens einen Beitrag zahlen (z. B. als Steuer), der den Betrag ihres Grundeinkommens übersteigt.




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