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Bedeutung der Sklaven für das Imperium Romanum - Referat



Inhaltsverzeichnis

I. Das römische Weltreich und das Imperium Romanum
I.I Das römische Weltreich
I.II Imperium Romanum – Das Römische Reich

II. Sklaven
II.I Definition und Bedeutung
II.II Die Sklaverei als Institution
II.III Beschaffung von Sklaven
II.IV Sklaverei im antiken Rom und deren Freilassung
II.V Einsatzbereiche der Sklaven
II.VI Latifundium

III. Sklavenkriege
III.I Erster Sklavenkrieg (ca. 136-132 v. Chr.)
III.II Zweiter Sklavenkrieg (103-100 v. Chr.)
III.III Dritter Sklavenkrieg/Spartakus-Aufstand (73-71 v. Chr.)

IV. Spartakus
IV.I Zur Person
IV.II Seine Rolle in der römischen Geschichte



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I. Das römische Weltreich und das Imperium Romanum


I.I Das römische Weltreich

Rom, das der Legende nach am 21. April. 753 v. Chr. auf dem Palatin gegründet wurde, war zunächst nur eine kleine Monarchie. Die Vertreibung des letzten Königs, Taraquinius Superbus, führte zur Befeiung der Stadt vom etruskischen Einfluss und zum Beginn der ersten Republik. Sie wurde von zwei Konsuln regiert, deren Amtszeit auf ein Jahr begrenzt war. In den ersten Jahrhunderten der Republik dehnte die Stadt Rom ihr Territorium abwechselnd durch Kriege und Verträge aus und unterwarf die Latiner, Etrusker, Volsker und Samniten. Die Kriege gegen Karthago (264-146) verhalfen Rom zur Vorherrschaft im Mittelmeer, die gefestigt wurde durch den Sieg über Makedonien (168), Griechenland (146), sowie Teile Kleinasiens (133). Obwohl sich die Republik neuer Eroberungen rühmen konnten, mussten sie im Inneren Streitigkeiten und Bürgerkriege dulden. Am 16. Januar. 27 v. Chr. übernahm Augustus die Regierungsgewalt. Von ihm reorganisiert, genoss das Reich eine zweihundertjährige Zeit des Friedens und Wohlstands und wurde unter Trajan (98-117) noch erweitert. Zu Beginn des 3.Jahrunderts bewirkten der Druck der Barbaren und die Schwierigkeiten, ein solch großes Reich zu regieren, den Niedergang Roms. Im Jahre 385 entwarf Diokletian einen Plan zur Teilung Roms, der ein westliches und östliches Reich vorsah. Diese Teilung, die von Theodosius 395 verwirklicht wurde, war der Ursprung des Weströmischen Reiches, das bis 476 bestand, und des Oströmischen, das 1453 unterging.
Für die Römer war es ganz natürlich, dass ihr Imperium zugrunde ging, weil sie wussten, dass nichts ewig bestehen kann.



II. Sklaven


II.I Definition und Bedeutung

Als Sklave wird ein Mensch bezeichnet, der seiner persönlichen Freiheit beraubt ist, als Sache behandelt wird und als solches im Eigentum eines anderen steht. Ein wichtiges Merkmal ist das Festhalten dieser Person gegen ihren Willen, mittels physischer, psychischer und institutioneller Gewalt, zum Zweck der wirtschaftlichen Ausbeutung. Der Sklave ist ein Menschenwesen, ein Gut, an dem sein Herr das Besitzrecht hat. Da der Sklave ein Gut ist, das man besitzt, wird er als minderwertig angesehen. Mit seiner Minderwertigkeit macht er seinen Besitzer zum Besseren, zum Überlegeren. Somit rechtfertigt der Herr im sicheren Bewusstsein seiner Dominanz, die Unterlegenheit/Minderwertigkeit dadurch, dass er sie für natürlich erklärt. Ein Sklave wird definiert, dass das Schicksal ihn dazu gemacht habe, was er sei. Nicht der Zufall sei schuld, sondern das psychologische Analogon zur Sklaverei sei der Rassismus.
Die Sklaven unter sich waren zwar in der Minderwertigkeit gleich, doch sie hatten unterschiedliche Aufgaben in der Wirtschaft, der Gesellschaft, der Politik und in der Kultur. Eine kleine Gruppe von Sklaven war reicher und mächtiger als die Mehrzahl der Freien. Ihre ethische Herkunft war unerheblich. Die Sklaven reproduzierten sich; sie füllten ihre Reihen mit ausgesetzten Kindern auf und mit dem Verkauf von Freien an die Sklaverei. Die Kinder einer Sklavin gehörten dem Herrn; es lag dann bei ihn, ob er sie aufzog oder aussetzte.
Es gibt von Natur aus Menschen, die befähigt sind, Anweisungen zu geben, und solche, die geeignet sind, die Anweisungen auszuführen. Dies nennt man Trennung von geistiger und körperlicher Tätigkeit. Der Geist (=Griechen) herrscht über den Körper (=Sklaven). Dazu Politik I 2, 1252 a 30ff: „Denn was von Natur dank seinem Verstande vorsehen vermag, ist ein von Natur Herrschendes…was dagegen mit den Kräften seines Leibes das so Vorgesehene auszuführen imstande ist, das ist ein Beherrschtes und von Natur Sklavisches, weshalb sich denn die Interessen des Herren und des Sklaven begegnen.“
Politik I 4, 1254 a 11f: „Darum ist also der Herr nur Herr des Sklaven, aber er ist nicht des Sklaven; dagegen ist der Sklave nicht bloß Sklave seines Herren, sondern er ist überhaupt seines Herren.“
Politik I 4, 1253 b 30ff: „…so ist auch ein einzelnes Besitzstück ein Werkzeug zum Leben und…der Sklave ein beseeltes Besitzstück…“
Die Sklaverei ist ´notwendig´ und ´nützlich´. Ohne Sklaverei gäbe es keine politische Freiheit der Bürger, ohne freie Bürger keine polis und die polis liegt in der Natur des Menschen, das heißt auch das Dasein der Sklaven ist natürlich.
Unterschied zu Plato: „Unterschied Frau und Sklave: „Die Frau neigt nicht von Natur dazu, körperliche Arbeit zu verrichten, wie der Sklave, aber sie ist von Natur aus auch nicht zum Herrschen veranlagt.““ Dazu Politik I 13, 1260 a 11f: „Der Sklave hat das Vermögen zu überlegen überhaupt nicht, das Weibliche hat es zwar, aber ohne die erforderliche Entschiedenheit.“
Die Römer waren sich ihrer Überlegenheit sehr sicher. Sie betrachteten ihre Sklaven als große Kinder an und redeten sie mit Junge oder Kleiner (puer, pais) an, auch wenn es ältere Leute waren.
In den Haushalten der Oberschicht arbeiteten zahlreiche Sklaven als Domestiken. Der Nachfolger eines Arztes wurde oft dessen freigelassener Sklave, den er unterrichtet hatte.
Die dunkelhäutigen Sklaven wurden als Schwarzes Gold bezeichnet. Der Handel mit den Sklaven wird Sklavenhandel genannt.



II.II Die Sklaverei als Institution

Die Sklaverei ist eine in allen antiken Kulturen bestehende Einrichtung, durch die über Menschen in totaler, d.h. den menschlichen Willen ausschließender Weise verfügt wird. Sie ist darin begründet, dass wegen des Fehlens des ethisch untermauerten Völkerrechts über Kriegsgefangene wie über eine Sachbeute verfügt wird; steht nicht unmittelbar nach dem Kampf eine Person bereit, die den Gefangenen auslöst, verfällt er der Verfügungsgewalt des Siegers.
Der Sklave wird nicht als eine Person (persona), sondern wird in seinem Status als eine Sache (res) angesehen. Die menschliche Natur des Sklaven wird geleugnet, er wird wie eine Ware gekauft und verkauft. Die Behandlung der Sklaven gegenüber war in anderen Völkern nicht anders, aber auf der juristischen Ebene war sie ehrlicher und klarer. Die Verfügungsgewalt des Herrn (dominus) über den Sklaven entsprach gemäß dem der über Sachen. Dies nannte sich potestas; hier galt wenigstens die Erinnerung, dass der Sklave seinem natürlichen Status nach ein Mensch ist.


II.III Beschaffung von Sklaven

Die Beschaffung der Sklaven ging aus zahlreichen Kriegen hervor und aus Sklavenmärkten, die sich gebildet hatten. Etwa 30.000 Kriegsgefangene kamen 209 v. Chr. aus Tarent, 150.000 Kriegsgefangene 167 v. Chr. aus Epirus und 50.000 Kriegsgefangene 146 v. Chr. aus Karthago. Doch dies sind nur drei Beispiele, es gab noch viel mehr Kriegsgefangene aus diversen Kriegen. Damit das Angebot an Sklaven kontinuierlich gesichert war, gab es Sklavenmärkte, die täglich bis zu 10.000 Sklaven verkauften. Ein Sklavenmarkt war zum Beispiel auf der Insel Delos im östlichen Mittelmeer. Die Sklaven, wo dort verkauft wurden, kamen aus Spanien, Griechenland, Gallien, Nordafrika, Italien und dem östlichen Teil des Mittelmeeres.
Aristoteles Politik I 8 (1256b22-26): „Deshalb wird wohl auch die Kriegskunst von Natur aus eine Erwerbkunst sein – denn auch die Jagdkunst ist ein Teil von ihr -, die man im Hinblick auf die wilden Tiere zu verwenden hat und gegen diese Menschen, die zwar von Natur dazu da sind, beherrscht zu werde, dazu aber nicht willens sind. Und doch ist dieser Krieg ein von Natur aus gerechter.“



II.IV Sklaverei im antiken Rom und deren Freilassung

In der Römischen Republik war das System der Schuldsklaverei üblich und nebenher wurden zusätzlich auch Kriegsgefangene versklavt. Im 2. Jahrhundert v. Chr. wurde die Schuldsklaverei verboten, offiziell auf Druck der Bevölkerung. Doch tatsächlich war es so, dass zu dieser Zeit wegen der Eroberungsfeldzüge der Römer immer mehr Kriegsgefangene als Sklaven nach Rom kamen, wodurch die Schuldsklaverei an Bedeutung abnahm.
Der Sklave besaß nach römischem Recht keine Persönlichkeit und somit auch keine Rechtsfähigkeit. Des Sklaven Kinder waren von Geburt an Sklaven, dem Herrn stand das Recht auf Leben & Tod zu. Der Verdienst des Sklaven gehörte dem Herrn. Erst das Pekulienwesen, das sich nach und nach entwickelte, ermöglichte es einem Sklaven, aus einem Nebenverdienst das Erworbene zu sparen, um sich damit später freikaufen zu können. Es gab verschiedene Arten der Freilassung (manumissio) von Sklaven:
 letztwillige Verfügung im Testament (per testamentum)
 Zusendung eines Freibriefes (per epistolam)
 Rechtsakt vor dem Magistrat (per vindictam)
 durch eine einfache Willenserklärung (inter amicos, per mensam, per convivium)
 Eintragung durch den Herrn in die Bürgerrolle als freier Bürger (per censum)

Es gab verschiedene Gründe für die Freilassung von Sklaven:
 freizulassende Person ist ein leiblicher Verwandter
 menschliche Zuneigung oder Dankbarkeit
 Freigelassener bringt mehr als im Sklavenstatus

Die freigelassenen Sklaven (libertini) hatten dann die Bürgerrecht, aber standen als Klienten immer noch zu dem Patron, der sie freigelassen hatte in einem Abhängigkeitsverhältnis. Die Freilassungen nahmen in der früheren Kaiserzeit so stark zu, dass der Kaiser Augustus Gesetze bestimmte, die die Freilassung einschränkten, z.B.: der Sklave musste mindestens 30 Jahre alt sein, um freigelassen zu werden. Die Zahl stieg jedoch trotzdem weiterhin an. Als später das Christentum an die Stelle der römischen Staatsreligion trat, traten Milderungen der Sklaverei ein. Christen durften jedoch Christen nicht versklaven, daher ging die Sklaverei in Mitteleuropa immer mehr zurück. Dafür entwickelte sich ein System der Leibeigenschaft. Die Bauern waren zu zahlreichen Arbeitsleistungen verpflichtet und mussten hohe Abgaben ihrem Herrn leisten.




II.V Einsatzbereiche der Sklaven

Die Sklaven hatten verschiedene Einsatzbereiche und Aufgaben. Man setzte sie gerne als billige Arbeitskräfte ein, da sie keinen Heeresdienst leisten mussten. Man unterschied dabei zwischen Haussklaven und Landsklaven.
Die Haussklaven waren für den Haushalt, die Küche und die Instandhaltung des Hauses und Gartens verantwortlich. Viele Haussklaven genossen eine emotionale Bindung zu
ihrem Herrn. Sie waren sozusagen der Verwalter des Herrn. Diese Sklaven konnte von ihren Herren nach ein paar Jahren durch einen Freibrief entlassen werden. Die anderen aber sahen keinen Ausweg und flohen, obwohl sie wussten, dass sie bei Entdeckung und Gefangennahme sehr schwer bestraft werden würden. Die Meisten mussten bei der Gefangennahme mit ihrem Leben bezahlen. Die Sklaven wurden mit Junge/Keiner angeredet und auch unter den Sklaven redete man sich mit Junge/Kleiner an. Der Haushalt wurde von einem angesehenen atriensis (Majordomus) verwaltet. Dazu gehörten die diaetarii (Verwalter der einzelnen Wohnungen in Großhaushalten), cellarii (Kellermeister), ianitor (Pförtner), suppellectarius (Möbel- & Geschirraufseher) und der a veste/vestispicus (Garderobenmeister). Bei abendlichen Gästen verstanden es die Sklaven, diese mit Schautranchieren zu unterhalten. Die ministri, die für das Servieren zuständigen Sklaven, mussten die Merkmale jung, hübsch und gut gekleidet mitbringen. Die analectae waren dafür da, dass sie die restlichen Speisen in die Küche zurückbefordern konnten. Capillati brachten den Gästen erfrischende Getränke zwischen den Gängen, wobei sich hierfür Serviersklaven mit besonders langen Haaren eigneten, damit diese von den Gästen wie ein Handtuch benutzt werden konnten. Zur Belustigung dienten vor allem auch die Akrobaten, Schauspieler und Tänzer. Bei den Gastmählern musste damit geprotzt werden und somit setzte man Sklaven dafür ein. Dies führte bis zu richtigen Hausorchester. Diese tauchten 187 v. Chr. erstmals in Rom auf und waren mit bis zu einem Dutzend (Zwölf) besetzt.
In einigen Haushalten pflegte man auch Sklaven zu halten, die so genannten ad argenutm, ab argento, supra argentum, die ausschließlich für das Silberbesteck zuständig waren. Für die Kunststammlungen des Herrn waren statuis zuständig. Sie wussten, wie ihr Herr, den Aufbewahrungsort, doch wussten sie auch die entsprechenden Anekdoten zu erzählen. Auf die persönlichen Dinge passte der cubicularii auf und auf den wertvollen Schmuck der Frau der ad margaritas. Die Kinder des Herrn wurden von gebildeten Sklaven versorgt, dafür nahm man nicht nur einen einfachen kriegsgefangenen Sklaven.
Die Einsatzbereiche und Aufgaben der Landsklaven waren fast immer mit harten körperlichen Belastungen zu bewältigen. Ihre Aufmerksamkeit galt der Feldarbeit, der Minen- und Steinbrucharbeit und der Vorbereitung zum Gladiator. Die Gladiatorenspiele galten als Belustigung der römischen Bürger. Viele von den Landsklaven erlagen ihrer harten körperlichen Arbeit und der schlechten Versorgung durch die Grundlebensmittel.
Andere Sklaven waren auch für die Organisation zuständig. Die perfekte Organisation lies sich prima bei Gastmählern demonstrieren und wer einen Sklaven mehrere Funktionen zuordnete, galt nicht als ganz informiert. Die Reichen nahmen sogar Sklaven mit auf ihre Ausflüge und Spaziergänge, wobei man beachtete, dass jeweils beide Geschlechter anwesend waren. Für diejenigen, die sich diesen Luxus nicht leisten konnten, gab es einen so genannten Vermietungsservice, der Sklaven für besondere Anlässe stundenweise vermietete. Für längere Aufenthalte hatte man noch Sklaven, die den Gebieten der Maultiertreiber, Quartiermacher, Stallmeister, Gepäckträger, Begleitschutz und Reiter zugeteilt waren. Kurzzeitig fanden die Herren Gefallen daran, sich von Sklaven führen zu lassen, die ständig vor Steinen und Löchern am Weg warnten. Der Herr Lucullus hielt damals einen Sklaven, der darauf achtete, dass Lucullus beim essen nicht schlecht wurde oder er sich gar überaß. Deswegen war Lucullus immer gut in Form und musste keine Diät machen.



II.VI Latifundium

Im Römischen Reich wurde ausgedehntes Landgut als Latifundium bezeichnet. Latifundien kamen nach dem Zweiten Punischen Krieg in Italien auf und nahmen in der späten Republik in vielen Gegenden, die bisherigen kleinbäuerlichen und von Gutshöfen mittlerer Größe, deren Platz ein. Zahlreiche Sklaven wurden dort beschäftigt und machten dort ihre Arbeit als Sklaven. Neben ihnen waren auch Saisonkräfte beschäftigt, die dort ihre Aufgaben erledigten.
Latifundien waren in der Kaiserzeit die vorherrschende Bewirtschaftungsform in Teilen Reiches, außer in Italien und auf Sizilien, in Nordafrika, Spanien und Gallien. Die Villa rustica war der organisatorische Mittelpunkt eines Latifundiums. Diese Latifundien wurden als großes Vorbild angesehen; große Landgüter wurden später so in Lateinamerika genannt. Der Grundeigentümer verteilt seinen Besitz auf mehrere Kleinpächter und lebt von dessen Pachtzinsen. So ein Kleinpächter trägt das gesamte Risiko.



III Sklavenkriege


III.I Erster Sklavenkrieg (ca. 136-132 v. Chr.)

Der erste Sklavenkrieg brach wegen den unerträglichen Lebensbedingungen der Sklaven aus. Sie waren in der Antike rechtlos und durch die vielen Eroberungen in Rom großzügig vorhanden. Sie waren unglücklich, mussten teilweise in kasernenartigen Bruchstücken angekettet ihr Leben verbringen. Die Hirtensklaven waren im Waffengebrauch geübt und wussten somit, militärisch damit umzugehen. Der Syrer Eunus nutze diese Umstände und schafft es, die Sklaven hinter Sizilien zu vereinen. In Enna, Sizilien brach der erste Sklavenkrieg genau aus und verbreitete sich daraufhin schnell über die ganze Insel. König Antiochos, so nannte sich Eunus, und des Kilikiers Kleon, übernahmen die Führung und schlugen mit ihren Sklaven vier römische Prätoren ( 136-135 v. Chr.)und 134 v. Chr. und
133 v. Chr. zwei Konsuln. Die Aufstände wurden durch römische und kilikinische Sklaven verstärkt, die sich Eunus anschlossen. Die Zahl der Aufständischen wuchs daraufhin auf bis zu 200.000 an. Der Krieg wurde dann 132 v. Chr. von dem Konsul Publius Rupilius durch die Einnahme von Tauromenium und Enna beendet. Es wurden etwa 20.000 der gefangenen Sklaven gekreuzigt oder vom Felsen gestürzt.


III.II Zweiter Sklavenkrieg (103-100 v. Chr.)

Der zweite Sklavenkrieg brach erneut in Sizilien aus. Ursache war die Weigerung des Statthalters, eine Verordnung des Senats umzusetzen, durch die bestimmten Sklaven ihre Freiheit wieder zurückgegeben werden sollte. König Nikomedes II von Bithynien soll auf die Forderung, Truppen zu stellen, gesagt haben, dass er das nicht könne, weil sein Reich durch römische Massenversklavung entvölkert worden sei. Der Senat hat daraufhin angeordnet, den Sklavenstatus zu überprüfen und die Betreffenden gegebenenfalls freizulassen. Die war eine so große Aktion, dass viele römische Ritter als Eigentümer der Sklaven protestierten, worauf die Freilassungsaktion gestoppt wurde. Diese Maßnahme wurde das Signal zum Aufstand. Somit mussten auch hier Heere eingesetzt werden. Unter Führung der Sklaven-Könige Tryphon und Athenion gewannen sie eine große Ausdehnung des Krieges und wurden erst nach mehreren Niederlagen der Römer 100 v. Chr. durch den Konsul Publicus Rupilius gestoppt.


III.III Dritter Sklavenkrieg/Spartakus-Aufstand (73-71 v. Chr.)

Der dritte Sklavenkrieg brach 73 v. Chr. in Italien aus. Der Thraker Spartakus, der als Sklave dort war, brach im Frühjahr 73 v. Chr. aus einer Gladiatorenschule bei Capua aus, wo er einen Aufstand anzettelte und mit 70 Gefährten floh. Es wären mehr geflohen, doch durch einen Verrat haben es nur 70 Gefährten geschafft. Am Vesus siegte er gegen einen Legaten des Prätors Varinius, siegte erneut über zwei Legaten und dann auch über den Prätor selbst. Es sammelte sich daraufhin ein Heer entflohener Sklaven an, das bis zu 100.000 Man reichte. Mit diesem gesammelten Heer trat er 72 v. Chr. den Marsch nach Norden an, um es über die Alpen in ihre Heimat Gallien, Thrakien, zurückzuführen. Die Sklavenmassen hatten nur einen Wunsch und zwar, aus der Welt der Sklaverei in ihre ehemalige Freiheit zu fliehen. Die Sklaven entstammten den verschiedensten Kulturgemeinschaften und Sprachfamilien und hatten dennoch alle eine Ziel: ihre ehemalige Freiheit wiederzugewinnen.
Den beiden Konsuln Gnaeus Lentulus und Gellius brachte er schwere Niederlagen bei und auch dem Prokonsul Gaius Cassius bei Mutina brachte er eine bei. Die Kampflust war in dem Heer geweckt und die vielen Siege ermutigten sie. Spartakus war genötigt, wieder nach Süden umzudrehen.
71 v. Chr. wurde der Prätor Licinius Crassus mit der Kriegsführung beauftragt. Crassus übernahm somit die Führung und es gelang im, Spartakus in der Südwestspitze Italiens einzuschließen. Ein Teil des Heeres von Spartakus, das sich von ihm getrennt hatte, wurde geschlagen und völlig vernichtet. Seine Anhänger haben Spartakus daraufhin zu einer Schlacht in Lukanien gezwungen, in der er unterlag und fiel. 60.000 Sklaven wurden in der Schlacht getötet, 6.000 Gefangene entlang der Via Appia zwischen Rom und Capua gekreuzigt.






IV. Spartakus


IV.I Zur Person

Spartakus war ein Thrakier (=heutiges Belgien), römischer Sklave und Gladiator. Zu seiner sozialen Schicht lässt sich jedoch nichts genaures sagen und auch nicht, was ihn in die Gladiatorenschule nach Capua geführt hat. Appian beschreibt ihn als Tharaker, der gegen Römer gekämpft habe, dann gefangen genommen wurde und als Gladiator nach Capua verkauft wurde. Viele sind der Ansicht, dass Spartakus ein thrakischer Adliger war. Für seine Abkunft als Adliger sprechen verschiedene Faktoren. Zum einen seine außergewöhnliche Intelligenz, seine Kenntnisse in der Kriegsführung, die jedem Adligen in seiner Ausbildung vermittelt wurden und seine großartigen Führungsqualitäten. Er habe über einen starken Körper und einen starken Geist verfügt. Spartakus wurde von einer Seherin eine düstere Zukunft prophezeit. Doch dies ist nicht weiter verwunderlich, da bei allen bedeutenden Sklavenkriegen der Antike Seher beteiligt waren.


IV.II Seine Rolle in der römischen Geschichte

Spartakus Name taucht immer wieder auf, er wird als Symbolfigur gegen Unterdrückung und Knechtschaft dargestellt. Spartakus gilt als Vorbild, weil er laut Appian die Beute der Feldzüge gleichmäßig auf alle Angehörigen des Heeres verteilt habe, was für diese Zeit damals nicht selbstverständlich war. Seinen Mitkämpfern verbot er den Besitz von Gold und Silber, denn er wollte zum ´Kommunismus der Konsumtion´ verhelfen. Spartakus Ziel war die Flucht in die Heimat. Er soll einmal zu seinen Leidensgenossen in der Gladiatorenschule gesagt haben, wo hauptsächlich Gallier und Thraker waren, dass man das Leben nicht für Schauspiele einsetze, sondern für die Freiheit.
Spartakus kümmerte sich ausschließlich selbst um die Beschaffung von Waffen und sonstigen Dingen und er ordnete an, dass alle Waren, d.h. Metalle zur Waffenherstellung, von seinen Kämpfern bezahlt werden mussten. Damit bezweckte er den notwendigen Rückhalt in ländlicher Bevölkerung.
Alles in allem war Spartakus ein sozial-gerechter Mensch, der seine Idee, in die Freiheit zurück, mit klugem Köpfchen durchsetzte und auch anderen Leidensgenossen dabei half, auch wenn viele mit dem Leben dafür bezahlen mussten. Spartakus bezahlte am Ende auch mit seinem Leben, doch er hat es versucht und bis zum bitteren Ende gekämpft!

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Prillli



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