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Antisemitismus im Nationalsozialismus - Referat



Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung:

-1933: Judenboykott: Vandalismus und Diebstahl gegen jüdische Geschäfte, Ärzte und
Anwälte; „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ erlaubte die Entlassung
von Juden aus wichtigen Ämtern
-1935: Verschärfung der Lage: Boykotte und die Gewalt gegen jüdische Geschäfte und
Synagogen nimmt zu
-1935: Nürnberger Gesetze: Teilung von Gesellschaft in Deutsche (und Artsverwandte) und
Juden. Die Gesetze verboten den meisten Kontakt zwischen Juden und Deutschen und
isolierten die jüdische Bevölkerung.
-1936: Die Freiheit der Juden wird weiter eingeschränkt, beispielsweise dürfen sie viele Berufe
nicht mehr ausüben und ihnen wird ihr Zugang zum Privatvermögen gesperrt. Mit der
„Reichsfluchtsteuer“ verloren die Juden fast ihr gesamtes Vermögen und wurde so von einer
Flucht abgehalten
-1938: Die Pogrome: Extreme Zerstörung und Gewalt gegen alle jüdischen Geschäfte und
Synagogen in Deutschland, Juden werden ohne Rechtsgrundlage in Schutzhaft genommen,
um ihre Ausreise zu erzwingen.
-1938: Systematische Ausgrenzung von Juden: Ihnen wird verboten, öffentliche Gebäude zu
besuchen und ihnen werden viele Verbote auferlegt an die sie sich unter der Androhung von
weiterer Gewalt halten müssen.

Die Nürnberger Gesetze

Juden waren nach dem Beschluss der Nürnberger Gesetze von der deutschen „blutsreinen“
Gesellschaft entkoppelt. Sie besaßen nach Gesetz weniger Rechte und mussten mit vielen
Verboten leben, etwa duften Sie keine Ehe mit einem Bürger deutschen Blutes eingehen und
auch keine sexuellen Beziehungen haben. Etwas gegen diese Diskriminierung zu
unternehmen, war unmöglich, da Juden keine politischen Ämter mehr besetzen durften.
Eine Auswirkung der Nürnberger Gesetze ist die Isolierung der jüdischen Bevölkerungsgruppe.
Daher flohen viele Juden in andere Länder.

Auf damaligen Schautafeln erkennt man, wie das Jude-Sein vererbt werde. Ein Mensch mit jüdischen
Eltern ist Volljude, ein Mensch mit einem jüdischen und einem deutschen (deutsch im Sinne
von „reinem Blut“) Elternteil, so ist er Halbjude. Die Eigenschaft, Jude zu sein, bestimme sich
also nicht durch das Bekenntnis zum Judentum sondern ist allein durch die Gene der
Vorfahren begründet.
Die Konsequenzen waren, dass Juden mit Deutschen keine Ehen mehr schließen konnten und
Juden das Anstellen von z.
B. deutschen Haushaltshilfen untersagt war. Dass Sie nicht zu dem
„neuen Deutschland“ passen würden, wird dadurch deutlich, dass sie weder die Reichsflagge
hissen, noch die Farben der Nationalsozialisten zeigen durften.

Vorwände und andere Methoden

Der Propagandaminister der NSDAP begründet die Aktionen gegen das Judentum mit dem
Mord an einem deutschen Diplomaten. Es benötige eine "Vergeltungsaktion", welche auf
einem Gesetz basieren sollte und nicht nur auf Aufständen und Boykotten gegen
beispielsweise jüdische Läden. Von solchen spontanen Demonstrationen solle sich das Volk
fernhalten. Das Ziel dieses Aufrufs ist es, Rassenantisemitismus im deutschen Gesetz zu
verankern und dem Volk klar zu machen, die Verhaftung vieler Juden und die Gewalt an ihnen
sei berechtigt.

Die Reichspogromnacht

Aus Sicht der Nationalsozialisten ist der Begriff "Reichskristallnacht" durchaus
nachzuvollziehen. Die Nationalsozialisten hatten durch diese noch mehr zur Ausgrenzung von
Juden beigetragen und die Grenzen der deutschen Bevölkerung im Bezug auf systematischen
Antisemitismus getestet und erweitert und so ihre Ziele erreicht. Was für die
Nationalsozialisten ein Erfolg war, war für Juden schreckliche Realität. Ihre Kultur und Religion
wurden verachtet und zerstört. Ihre Mitglieder wurden getötet, verletzt oder diskriminiert.
Eine "Kristallnacht", aus der Deutschland glänzend hervorgehen wird, war die
Reichspogromnacht demnach nicht.



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