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Analyse - Referat



Díe Kurzgeschichte „Brudermord im Altwasser“ aus dem Jahre 1952 von Georg Britting handelt von drei Brüdern. Der Autor wuchs in der Nähe des Ortes auf, in dem die drei Brüder wohnen. Deshalb könnte der Autor als Kind selbst an dem Schauplatz gespielt haben wie die Protagonisten, als er jünger war.
Drei Brüder aus Ostbayern im Alter von 11-13 Jahren spielen jeden Tag im August am Altwasser der Donau. Als sie eines Tages ein altes Fischerboot finden, fahren die Jungen damit den Fluss hinaus. Wie so oft spielen sie dem Jüngsten einen Streich- sie schaukeln das Boot, der Bruder fällt ins Wasser und taucht nicht mehr auf. Die Brüder schwören sich, niemandem von dem Vorfall zu erzählen.
Das Geschehen spielt im August irgendeines Jahres. Es scheint ein sehr heißer Sommer zu sein, denn die Brüder verbringen jeden Tag am Altwasser. Diese haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Obwohl die älteren den jüngeren Brüder oft schlugen, verpetzte er sie nie an ihre Eltern: „…rauften, schlugen auch wohl einmal dem Jüngsten, dem Elfjährigen, eine tiefe Schramme…. Und waren gleich wieder gut“
Sie wohnen in Hofberg, einer Ortschaft etwa 100 Kilometer nordöstlich von München in Bayern.
Der Text ist in 5 Absätze gegliedert, wovon die ersten drei gleich lang sind, der vierte länger und der letzte kürzer als die ersten drei. Im ersten Absatz leitet der Autor für eine Kurzgeschichte überdurchschnittlich lang in das Geschehen ein, indem er die Umgebung beschreibt. Im zweiten Absatz wird der Alltag und das Verhältnis der Brüder zueinander beschrieben, im nächsten der Tag des Geschehens. Im längsten der fünf Absätze schildert Britting den Tatvorgang, angefangen vom Schaukeln des Bootes bis zum Verlassen der hinterbliebenen Brüder. Im letzten Abschnitt schwören sich die Brüder nochmals, nichts zu sagen, bevor sie das metaphorisch gemeinte „schwarze Loch“ betreten.
Obwohl es bei Kurzgeschichten unüblich ist, lässt sich bei dieser doch relativ deutlich eine Einleitung, Hauptteil und Schluss erkennen. In der Einleitung wird die Umgebung beschrieben, im Hauptteil der Tod des Bruders und im Schluss das Heimkehren der Brüder.
Die Spannungskurve steigt in den ersten beiden Absätzen ein wenig an, steigt vom Anfang bis zur Mitte des 3 Paragraphen an. Dort fällt der Junge aus
dem Boot. Danach flacht sie langsam wieder ab. Am Höhepunkt der Kurve deckt sich die Erzählzeit fast mit der erzählten Zeit.
Die Erzählhaltung des Autors ist auktorial gegenüber dem Geschehen: „...was ICH jetzt erzähle.“ (Zeile 14)
Die Sprache des Autors ist sehr bildlich und emotional. Britting verwendet sehr viele Adjektive und beschreibt die Umgebung und genau. Er erwähnt sehr viele Details, welche dem Leser von Anfang an eine etwas unheilvolle Stimmung suggerieren. Gleich am Anfang erwähnt der Autor die zackige, kratzige Rückenflosse, die bösen Augen und das gefräßige Maul des Bürstlings, eines Fisches aus der Donau. Weitere, sehr stimmungstragende Wörter sind Fäulnis, Wurzelgeflecht, schwarz, Schlamm, …
Der Autor arbeitet mit sehr vielen Satzperioden. Oft erstreckt sich ein Satz über 6-7 Zeilen. Vor allem am Höhepunkt der Spannungskurve werden die Sätze immer länger. Weiters kommen im Höhepunkt sehr viele Wiederholungen vor.
Britting hat mit „Brudermord im Altwasser“ ein Werk geschaffen, welches einerseits die Fahrlässigkeit mancher Jugendlicher widerspigelt, anderereits aber auch die Loyalität zwischen den Brüdern. Sie würden für den anderen wortwörtlich über Leichen gehen.




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