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Algerien - 2.Version - Referat



Algerien, das mittlere der Maghrebländer, ist nach dem Sudan und vor der Demokratischen Republik Kongo das zweitgrößte Land des afrikanischen Kontinents.

Bevölkerung
Vorwiegend Araber (70 %) und verschiedene Berberstämme (30 %)

Sprache
- Offizielle Amtssprache ist Arabisch
- Daneben spielt Französisch noch eine wichtige Rolle als Bildungs-, Handels- und Verkehrssprache
- Seit 2002 ist auch Berberisch neben Arabisch in Algerien Landessprache
- Schriftsprache ist entweder Französisch oder Hocharabisch
- In der großen und kleinen Kabylei wird auch Berberisch geschrieben

Religion
- Die Staatsreligion in Algerien ist der sunnitische Islam
- Nach offizieller Statistik ist die große Mehrheit der Bevölkerung Anhänger dieser Religion (ca. 99 %)
- Eine Minderheit gehört dem Christentum an

Politisches System
- Gemäß der Verfassung von 1996 ist Algerien eine Präsidialrepublik
- Eine Präsidialrepublik ist ein Staat, der die Staatsform Republik besitzt und in dem ein Präsident als Staatsoberhaupt und Regierungschef die Regierungsgewalt innehat
- alle fünf Jahre wird durch das Volk das Staatsoberhaupt an der Spitze gewählt (einmalige Wiederwahl möglich)
- Er ernennt und entlässt den nur ihm verantwortlichen Ministerpräsidenten als Vorsitzenden der Exekutive
- Das die legislative Gewalt ausübende Parlament besteht aus der Nationalversammlung
- Alle Algerier besitzen ab 18 Jahren das Wahlrecht.

- Durch wirtschaftliche und soziale Probleme sowie die Unzufriedenheit mit den Leistungen des politischen Systems sind islamistische Bewegungen in Algerien sehr erfolgreich
- Diese fordern einen islamischen Staat, dessen innere Struktur und Außenpolitik sich an den Regeln einer radikalen Interpretation des Islams orientieren soll


Berber ist ein Oberbegriff für eine Reihe von Gemeinschaften in Nordafrika westlich des Nils, die eine Berbersprache sprechen.


Der Islam (arabisch إسلام‎ islām, „Unterwerfung (unter Gott) / völlige Hingabe (an Gott)







I.
- Islamistische Bewegungen gibt es nahezu in allen muslimischen Staaten
- Wenn diese „Bewegungen“ im Untergrund oder Oppositionen sind diese für die Regierungen eher eine art Segen als ein Fluch
- Grund hierfür ist, dass dies ein Argument ist die Forderungen nach Demokratie abzuwehren
- Weil es von den „Mächtigen“ heißt, mit den Islamisten sei keine Demokratie möglich da diese die Demokratie wieder abschaffen würden wenn sie die Mehrheit errängen würden
- Der 11 september (2001) hat diese Einstellung der arabischen Staatsmacht gestärkt
- Tatsache ist aber dass auch in Staaten mit islamistischen Regierungen Struktur und Ordnung herrscht
- Das zeigt => dass der Islamismus NICHT gleich demokratiefeindlich ist

II.
– bei den 1990 erstmals abgehaltenen Kommunalwahlen gewannen die Islamisten der „Front Islamique du Salut“ (FIS) überraschend die Stimmenmehrheit
– als 1991 erneut die FIS bei den Parlamentswahlen gewann annullierten die Militärs die Wahlen und legten die Demokratie auf Eis
– Sie verhafteten zahlreiche Führer der Islamisten, folterten sie und töteten sie
– Die Folge, zahllose und endlos scheinende Massaker, bei denen in Algerien völlig unbeteiligte Menschen, auch Frauen und Kinder ermordet wurden
– Hierfür wurde die islamistische FIS verantwortlich gemacht, jedoch war das viel zu voreilig, da die tatsächlichen Verhältnisse viel komplizierter waren, denn was die FIS ist und was sie bewirkt ist bis jetzt noch sehr umstritten

III.
– 1992 wurde offensichtlich dass islamistische Gruppen zunehmend an Boden gewonnen haben
– es wurden inselartige Strukturen und territoriale Stützpunkte im Westen Algeriens, in Algier, gebildet
– 1997 stiegen die Zahlen der Todesopfern in Algerien auf etwa 1000 Menschen pro Monat
– auch hat die Zahl der „Verschwundenen“ stark zugenommen
– in diesem Jahr führten Gespräche zwischen der algerischen Regierung und der FIS zu Teilerfolgen
– Anfang Oktober 1997 stellte die „Armèe Islamique du Salut“ (AIS), der militärisch Arm der FIS, ihre kampfhandlungen ein
– Auf der anderen Seite steht die GIA, die unerreichbar für eine
Verständigung bzw. einen Dialog ist
– Die Regierung setzt deshalb auf eine taktische Bekämpfung dieser Terroristen in deren Stützpunkten
– Die AIS und FIS sollen nun als Ziel von Racheakten der GIA geworden seien, da diese die FIS und AIS als eine Art „Verräter“ sieht

IV.
– 2002 beschrieb ein Journalist den Terror seit der Annullierung der Wahl 1991
– Was folgte, war der wohl grausamste Bürgerkrieg der jüngeren arabischen Geschichte
– Das grausame Merkmal dafür wurde die brutale Abschlachtung von Freuen, Kindern und alten Leuten
– Die Militärs, die damals diese Annullierung durchführte, schob die Verantwortung allein auf die GIA
– Die GIA wurde weltweit zum „Inbegriff“ des islamistischen Terrors
– Jedoch ist seit langem bekannt, dass die Armee in diesem Konflikt eine schmutzige Rolle gespielt hat
– Dies wurde durch ein Buch des früheren algerischen Offiziers Habib Souaidia bestärkt
– Es sollen einige der grausamsten Massaker auf das Konto der Militärs gehen
– Mit einer „Art“ Taktik sorgten hohe Offiziere damals dafür, dass die Bevölkerung dachte dass ALLE Massaker und Taten Schul der Islamisten waren
– Dies führte zu einer großen Angst in der Bevölkerung
– Hiermit wurde dann auch die damalige Annulierung der Demokratie gerechtfertig
– Demnach hatte man also mehr Angst vor der Demokratie als vor den Islamisten

– => ob die Islamisten nun ein Grund sind, die Demokratie zu verhindern ist stark umschritten

– so jedenfalls stürzte die Regierung das Land in einen grausamen Bürgerkrieg der bis heute nicht beendet ist


V. RAUSGESTRICHEN DA GLEICHES WIE ZUVOR

VI.
– Die Unruhen haben im April 2001 in der Kabylei (algerische Küstenlandschaft) begonnen
– Als ein junger Berber von Gendarmen wegen einer Kleinigkeit auf eine Dorf-Wache in der Nähe von Tizi Ousou mitgenommen wurde und dort ums leben kam
– Seit dieser Tat finden fast täglich Protestmärsche statt
– Ob improvisiert oder geplant
– Jedes mal werden viele der Demonstranten erschossen oder verletzt
– Auch entstehen dabei Millionenschäden
– die Kundgebung hat sich bereits auf große Teile des Landes ausgedehnt
– ruhig bleibt bisher nur der Westen Algeriens
– die Regierung verbot weitere Straßenmärsche in der Hauptstadt ALGIER als bei einer Demonstration Geschäfte, Autos und Behörden demoliert wurden und 2 Journalisten überfahren wurden
– 1999 während Bouteflikas Wahlkampf, der jetzt seit 1999 Präsident Algeriens ist, sprach als erster offen über die „Krankheiten“ Algeriens
– und zwar Korruption, Vetternwirtschaft (ist die Besetzung von Posten und Arbeitsplätzen, oder die Einstellung von Arbeitnehmern durch Familienangehörige), Willkür, Gewalt, verstärkte Arabisierung und Verelendung
– doch seither ist nichts geschehen und Bouteflika wurde zu dem bei weitem unbeliebtesten Staatschef seit Algeriens Unabhängikeit (18 März 1962)
– ein großes Problem in Algerien ist, dass Algerien ein reiches Land ist jedoch die Algerier immer ärmer werden
– dies liegt an den Jahrzehnte langen Kämpfen gegen die Islamisten welcher alle sozialen Ansprüche verhindert
– der Franzose Bruno Etienne, einer der besten Kenner Algeriens sagte zur Pariser Zeitung Libèration dass die herrschenden Klassen gegenüber dem algerischem Volk
Verachtung zeigen
- Etienne zieht letztendlich eine vernichtende Bilanz, was Algerien angeht, wenn sich nichts ändert


Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Paatrick23



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