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Agnes - 2.Version - Referat



1 Biografie Peter Stamm

• Name: Peter Stamm
• Geburtstag -ort: 18.01.63 in Scherzingen, Kanton Thurgau
• Wohnort: Winterthur
• Familie: Sohn eines Buchhalters, hat drei Geschwister
• Ausbildung: kaufmännische Lehre
• Studium: Anglistik an der der Universität Zürich, spätere Studienfächer:
• Psychologie und Psychopathologie
• Längere Aufenthalte: Paris, New York, Berlin, Skandinavien und
London
• Aktivitäten: Journalismus, Schriftsteller (Arbeitete auch kurzzeitig als
Buchhalter)
• Er wollte früher kein Schriftsteller werden, sondern Schiffsbauer oder
Professor
• Deutsch war sein Lieblingsfach
Interessiert sich für Kunst
• Interessiert sich für die Funktionsweisen von Maschinen,
zwischenmenschlichen Beziehungen sowie Liebe, Leben, Streben und
den Unterschied der Geschlechter

Die ersten literarischen Versuche von Stamm wurden immer wieder von Verlagen abgesagt. Erst mit seinem 4. Roman namens „Agnes“ konnte er nach sechs Jahren einen Verlag auf sich aufmerksam machen.

Er ist seit 2003 ein Mitglied des Verbandes: Autorinnen und Autoren der Schweiz.

Er schreibt Theaterstücke und Hörspiele. Er bezeichnet seinen Stil als einfach und ist der Meinung, dass je mehr die Sprache in den Hintergrund tretet, desto realer sind die gezeichneten Bilder. Außerdem schreibt er über Menschen und die Beziehungen zwischen ihnen. Seine Werke sollen nicht im Mittelpunkt stehen, sondern die Art wie er sie formuliert. Er zieht seine Einflüsse aus Wahrnehmung der Umgebung, Lesen von anderen Werken und eigenen Erfahrungen.

2 Der Name Agnes

Der Name Agnes im Roman von Peter Stamm wurde folgendermaßen festgelegt:
Die weibliche Figur im Buch sollte einen dänischen Namen bekommen. Doch der Autor stieß auf das Gedicht „The Eve of St. Agnes“ und entschied sich für den Namen Agnes.
Der weibliche Vorname Agnes ist seit dem 11.Jahrhundert in Deutschland verbreitet. Der Ursprung des Namens lässt sich sowohl vom griechischen als auch vom lateinischen ableiten. Im griechischen (Hagnos), bedeutet der Name „rein, „keuch“ und „geweiht“. Im lateinischen (Agnus) bedeutet der Name „Lamm“.
Im Roman hat der Name Agnes, nach meiner Analyse, die Bedeutung „rein“.
Vergleich:
Kapitel 2, Seite 14: „Ihr Äußeres war nicht auffallend, sie war schlank und nicht sehr groß, ihr braunes Haar war schulterlang und dicht, ihr Gesicht bleich und ungeschminkt.“
Kapitel 5, Seite 26: „Agnes sagte, sie habe noch nie mit einem Mann geschlafen, aber als wir ins Schlafzimmer gingen, war sie sehr ruhig, zog sich aus und blieb nackt vor mir stehen…“
Kapitel 6, Seite 29: „ Ich kann gar nicht glauben, was wir diese Nacht gemacht haben, dabei machen es jede Sekunde Millionen von Menschen überall auf der Welt.“
Kapitel 6, Seite 29: „ Agnes schloss sich im Badezimmer ein, um zu duschen. Als sie fertig angekleidet herauskam, fragte ich sie, ob sie sich vor mir schäme.“
Die zweite Bedeutung aus dem griechischen „ geweiht“ passt eher weniger zu ihrem Charakter:
Kapitel 5, Seite 27: „ Als ich ein Kind war, nahmen meine Eltern mich jeden Sonntag mit in die Kirche“, sagte Agnes, „aber ich habe von Anfang an nie daran glauben können. Obwohl ich mir das manchmal gewünscht habe.“

3 Postmoderne Literatur

Die postmoderne Literatur beschreibt die Epoche nach der Moderne. Der Begriff Postmodern entstand Ende der 50er Jahre. Post stammt aus dem lateinischen und heißt so viel wie „nach“ oder „hinter“.
Merkmale:

Im Mittelpunkt der Postmodernen Literatur steht die Wiederverwendung bereits vorhandenen Ideen. Weitere Merkmale des Postmodernen Schreibens sind die einfachen und kurzen Sätze sowie die Zitate, die der Autor verwendet. Die Intertextualität (Vielzahl an Anspielungen und expliziten Bezügen auf andere Texte), die Symbolik und die Metafiktionalität (Metafiktion ist eine Art der Fiktion in der Literatur, bei der ein Werk seinen eigenen fiktionalen Charakter bewusst thematisiert). Die Romane
weisen häufig kein Strukturmerkmal auf und werden in ihrer Offenheit keine Grenzen gesetzt.
Der Roman Agnes beinhaltet postmoderne Merkmale. Im Vergleich zu anderen Pflichtlektüren in der Oberstufe zeichnet sich das Buch durch eine einfache Sprache aus. Es wird mit überwiegend kurzen Hauptsätzen gearbeitet. Der Stil ermöglicht durch seine schlichte und leicht verständliche Art einen leichten Zugang. Der Autor entscheidet sich für ein offenes Ende.
Die Symbolischen Bedeutungen im Buch:
Beispiele
Die Kälte ist der Ausdruck der emotionalen Lage. Sie ist ein Ausdruck der kommunikativen Distanz; Kapitel 1 Seite 9: „Kalt wie fast immer in der Stadt. Aber jetzt ist es viel kälter, und es schneit.“
Die Kälte war da, als Agnes ihn (?) noch nicht verlassen hatte. Aber nachdem sie ihn verlassen hatte, war es kälter.
Der Tod ist eine weitere Symbolik; Kapitel 4 Seite 24: „Ich fürchte mich nicht vor dem Sterben. Ich habe Angst vor dem Tod- einfach, weil dann alles zu Ende ist.“
Agnes hat Angst vor dem Tod, weil sie denkt, dass mit dem Tod alles ein Ende hat. Sie möchte nach ihrem Tod etwas hinterlassen. Aus diesem Grund möchte sie das Kind nicht abtreiben und verlangt von ihrem Freund, der Ich-Erzähler-, dass er eine Geschichte über ihre Beziehung schreiben soll. Paradox ist in dieser Geschichte, dass Agnes im letzten Kapitel das Apartment ihres Freundes gründlich putzt, um keine Spur von sich zu hinterlassen.

Das Haus vom Ich-Erzähler wird im Roman als ein Wolkenkratzer dargestellt.. Das deutet auf die Beziehungslosigkeit, Fremdheit und Isolation des Ich-Erzählers hin; Kapitel 34 Seite 148: „Ein Japaner in weißen Morgenmantel schaute mich erschrocken an. Sofort begriff ich meinen Irrtum.“ Obwohl er in einem großen Apartment wohnt, hat er keine Freunde und kennt außer dem Türsteher niemanden. Er hat keinen sozialen Kontakt und über seine Familie spricht er auch nicht.

4 E-mail an Herrn Stamm

Guten Tag Herr Stamm, ich bin die Deniz und möchte eine Präsentation über Sie halten. Ich hätte einige Fragen, und würde mich freuen wenn Sie sie beantworten würden.
Ich habe “Agnes” gelesen und war begeistert. Mir gefällt die einfach Art des Schreibens und die Thematik. Welche Frau mag denn keine Liebesbücher? Welche Vorlagen, Meinungen oder Gedanken hatten Sie, als Sie das Buch schrieben?
Haben die Charaktere bestimmte Züge zu ihrem realen Leben?
Warum haben Sie die Frau Agnes genannt? Im griechischen bedeutet der Name “rein”. Da Agnes vor dem Ich-Erzähler keine Beziehung hatte, bin ich der Meinung, dass Sie aus diesem Grund diesen Namen gewählt haben. Das ist jedenfalls meine Theorie. Ich bin gespannt warum Sie diesen Namen gewählt haben.
Was halten Sie vom der Postmodernen Literatur?
Das Buch wurde vor langer Zeit geschrieben. Nehmen wir an Sie hätten das Buch vor kurzem verfasst. Was glauben sie hätten Sie anders gemacht?
Möchten Sie meiner Klasse, meiner Lehrerin und mir noch etwas sagen?
Mit freundlichen Grüßen Deniz Lachendes Gesicht mit lachenden Augen

Seine Antwort:
liebe deniz leider bekomme ich so viele anfragen wie ihre, dass ich einfach keine individuellen interviews mehr machen kann. sonst komme ich überhaupt nie mehr zum schreiben. aber suchen sie doch mal im internet (auch auf youtube), da finden sie viele antworten. im übrigen freut es mich, dass ihnen das buch gefällt und ich wünsche ihnen viel erfolg mit ihrer präsentation.
peter stamm

5 Quellen

http://www.frustfrei-lernen.de/deutsch/postmoderne-deutsche-literatur-und-epochen.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Postmoderne_Literatur
http://deutschsprachige-literatur.blogspot.de/2010/05/epochen-postmoderne-ab-1989.html
http://www.literaturtipps.de/topthema/thema/postmoderne-literatur-die-nachmoderne.html
http://www.peterstamm.ch/
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Stamm
https://www.inhaltsangabe.de/autoren/stamm/
Buch: Agnes




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