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AIDS - 5.Version - Referat



INHALTSVERZEICHNIS

I. Was ist AIDS?
a) Woher kommt und seit wann gibt es AIDS?
b) Der Unterschied von HIV und AIDS
c) Zerstörung des Immunsystems

II. Infizierung
a) Wie kann man sich infizieren?
b) Wie kann man sich nicht infizieren?

III. Schutz
a) Schutz vor anderen und sich selbst
b) Schutz durch HIV-Test
c) Impfung
d) Behandlung
e) Verschiedene Hilfsorganisationen und Welt-AIDS-Tag

IV. AIDS in der Öffentlichkeit

V. Statistik
a) in Deutschland
b) weltweit

I. Was ist AIDS?

a) Woher kommt und seit wann gibt es AIDS?

Bisher konnte noch nicht erforscht werden, wie AIDS entstanden ist und woher AIDS kommt.
Doch manche Forscher vermuten, dass es von Zentralafrika zur Westküste der USA kam. Hier wurden 1981 die ersten AIDS-Fälle entdeckt. Damals glaubte man, dass nur wenige Menschen diese Immunschwäche bekommen könnten. Doch diese Krankheit breitete sich in wenigen Jahren erst in den USA und dann weltweit aus.

b) Der Unterschied von HIV und AIDS

HIV ist die Abkürzung von ,,human immuno defency virus". Im Deutschen heißt das ,,menschliches Immundefekt Virus".
Es gibt zwei Arten des HIV. Das HI-Virus 1 und das HI-Virus 2. Das HIV 1 ist aber aggressiver und verursacht die meisten Infektionen. Deshalb wird oft nur von dieser Art des Virus` gesprochen. Das HI-Virus verursacht nur die Krankheit AIDS, weil es das Immunsystem des Menschen zerstört. AIDS bedeutet ,,aquired immuno defency virus". Das heißt ,,Erworbenes Immundefekt Syndrom" oder ,,Erworbener Mangel an Abwehrkraft".

c) Zerstörung des Immunsystems

Das HIV kann sich nur in lebendigen Zellen vermehren und ausbreiten. Deshalb befällt es, wenn es in den menschlichen Körper eingedrungen ist, die T-Helferzellen. Diese bilden die ,,Leitzentrale des Immunsystems". Zuerst versucht das Immunsystem durch Antikörper die Viren abzuwehren. Aber nur wenige werden abgekämpft, weil das HIV diesen Vorgang stoppen kann. Da die Viren sich aber dann in den T-Helferzellen befinden, können sie nicht weiter zerstört werden. Jetzt kann sich das HIV ungehindert weiter vermehren.
Wie lange es dauert bis die Krankheit AIDS ausbricht hängt davon ab, wie schnell das Immunsystem zerstört wird. Diese Zeitspanne nennt man auch Inkubationszeit. Bei einem Drittel der Infizierten dauert die Inkubationszeit etwa fünf Jahre bei der Hälfte ungefähr neun Jahre bis AIDS ausbricht. Nur bei wenigen beginnt AIDS schon nach ein oder zwei Jahren. Auch ohne Ausbruch der Krankheit kann man die HI-Viren übertragen.
Ist nun ein Patient an AIDS erkrankt, ist er den Erregern von vielen Krankheiten hilflos ausgesetzt. Er ist anfällig für Krebsarten, die ein Mensch ohne AIDS problemlos abwehrt. Selbst ein Schnupfen kann den Tod herbeiführen.
AIDS ist also die tödliche Folge einer HIV-Infektion.





II. Infizierung

a) Wie kann man sich mit AIDS infizieren?

Die Ansteckungsgefahr ist beim ungeschützten Anal- oder Vaginalverkehr besonders groß. Im Sperma des Mannes und in der Scheidenflüssigkeit der Frau ist eine große Konzentration an HIV. Im Penis und in der Scheide können unbemerkt winzige Risse auftreten, durch die das HIV in die Blutbahn gelangen kann. Beim Analverkehr treten die gleichen Risse am Penis und an der Darmschleimhaut auf. Beim ungeschützten Anal- oder Scheidenverkehr infizieren sich die meisten Menschen.
Das Virus gelangt auch direkt in die Blutbahn, wenn Fixer die gleichen Spritzen und Nadeln zum Drogenkonsum verwenden. Jedoch werden Spritzen auch gemeinsam benutzt, wenn sich Athleten leistungsfördernde Stoffe spritzen.
Für das Kind einer HIV-infizierten Frau ist das Risiko, infiziert zu werden, vor und nach der Geburt sehr hoch. Die Viren können über die Blutbahn zur Mutter, also der Nabelschnur, zum Fötus gelangen. Nach der Schwangerschaft kann das Kind beim Stillen durch die Muttermilch mit HIV infiziert werden. Es gibt aber einige Kinder, die HIV-negativ zur Welt kamen.
Beim Oralverkehr besteht eine geringe Ansteckungsgefahr. Sollten jedoch im Mund kleine Verletzungen vorhanden sein, ist eine Infektion beider Beteiligten nicht auszuschließen. Denn die Viren können durch das Blut, das Sperma und die Scheidenflüssigkeit übertragen werden.
Durch eine Blut- oder Organtransplantation ist die Infektionsgefahr noch geringer. Denn durch moderne Kontrollen des Blutes oder der Organe kann die Infizierung nachgewiesen werden. Es bleibt jedoch ein Restrisiko.
Nicht jeder der mit dem HIV-Virus in Berührung gekommen ist, muss infiziert sein. Denn kommt man mit dem Grippevirus in Kontakt, erkrankt man auch nicht immer an Grippe. Hat man sich einmal nicht angesteckt, wäre der Gedanke, immun zu sein, falsch.

b) Wie kann man sich nicht infizieren?

Die HI-Viren sind in jeder Körperflüssigkeit vorhanden. Aber im Speichel, der Tränenflüssigkeit, im Urin und im Schweiß kommen die Viren nur in sehr geringen Mengen vor. Deshalb ist die Gefahr, sich mit diesen Flüssigkeiten zu infizieren, aüßerst gering. Bisher wurde noch nie eine Ansteckung durch diese Flüssigkeiten bekannt.
Das HIV kann nie außerhalb des Körpers überleben. Darum kann man außschließen, dass man sich beim Hautkontakt mit einem Infizierten ansteckt. Es sei denn, die Haut ist verletzt und die Wunden berühren sich. Außerdem ist eine Infizierung durch anhusten oder anniesen, beim Benutzen von Saunen, Schwimmbädern, Toiletten oder beim gemeinsamen Gebrauch von Geschirr und Kleidung ausgeschlossen. Ebenso wenig wird HIV durch Insekten und beim Kontakt mit anderen Tieren übertragen. Sind die erforderlichen Hygienemaßnahmen erfüllt, so kann man sich beim Piercen, Ohrstechen, Tätowieren und Frisieren nicht anstecken.





III. Schutz

a) Schutz von anderen und sich selber

Beim Anal- und Scheidenverkehr und Oralverkehr beim Mann sind Kondome der einzige Schutz gegen eine Infizierung.
Fixer können sich vor AIDS schützen, indem sie die Nadeln und Spritzen nie gemeinsam benutzen. Frische Spritzen können sie sich in den sogenannten ,,Fixerstuben" oder in Apotheken besorgen.
Für das ungeborene Kind gibt es keinen Schutz gegen HIV. Wenn das Neugeborene während der Schwangerschaft nicht infiziert worden ist, sollte die infizierte Mutter nicht mit dem Stillen beginnen.

b) Schutz durch einen HIV-Test

Ein HIV-Test kann niemanden vor einer Infektion schützen. Jedoch kann der Infizierte seine Mitmenschen in seiner Umwelt vor einer Infektion bewahren. Ein HIV-Test kann auch nicht voraussagen, wann oder ob man an AIDS erkrankt.
Bei einem HIV-Test wird im Blut nach Antikörpern gesucht, die das Immunsystem gegen das HI-Virus gebildet hat. Nach drei bis vier Monaten nach der Infektion kann man mit Sicherheit sagen, ob es im Blut HIV-Antikörper gibt
oder nicht. Sind diese Abwehrstoffe vorhanden, fällt der Test positiv aus. Deshalb spricht man oft davon, dass ein Infizierter HIV-positiv ist. Werden keine Antikörper nachgewiesen, ist der Test negativ. Der Nachweis von HI-Viren ist eine andere Testart. Sie ist wesentlich komplizierter als der Nachweis von Antikörpern. Oft wird dieser Test als AIDS-Test bezeichnet. Diese Bezeichnung ist jedoch falsch, da versucht wird, eine HIV-Infektion nachzuweisen.
Man sollte einen Test durchführen lassen, wenn lange Zeit die Krankheitssymptome einer HIV-Infektion auftreten. Außerdem ist der Test für eine schwangere Frau sinnvoll. Denn sie kann das Virus auf ihr Kind übertragen. Ein HIV-Test wäre auch ratsam, wenn man vor Oktober 1985 eine Blut- oder Organspende bekommen hat. Oder wenn sich man sich Anfang der 80´er Jahre durch sein Verhalten, z.B. ein Seitensprung im Urlaub, einem Infektionsrisiko ausgesetzt hat.
Ein HIV-Test wird bei AIDS-Beratungsstellen, vielen Gesundheitsämtern und beim Arzt durchgeführt. Sie schicken die Blutproben ins Labor, wo sie getestet werden.
Diese Test werden anonym bei Gesundheitsämtern und AIDS-Beratungsstellen durchgeführt.
Es wenden immer mehr Menschen in Deutschland einen HIV-Test an. 1987 waren es nur vier von hundert. Innerhalb von sechs Jahren stieg diese Zahl auf 19 %.
1998 waren es schließlich 26 %, die einen Test anwendeten.
Seit 1987 ist es den Menschen in der BRD fast vollständig bekannt, dass es einen HIV-Test gibt und dass man durch ihn eine HIV-Infektion nachweisen kann.

c) Impfung

Zu Beginn der 90´er Jahre dachten die Forscher, dass es um das Jahr 2000 einen Impfstoff gegen AIDS geben wird. Doch jetzt wird geschätzt, dass es noch 7 bis 10 Jahre dauert, bis ein Impfstoff gefunden und entwickelt wird.
Ein wirksamer Impfstoff müsste vor allem billig sein und jedem Menschen einmalig verabreicht können werden. Dann wäre eine bessere Behandlung vor allem in der Dritten Welt möglich. Denn die Menschen können sich oft eine lange Behandlung nicht leisten.
Das Problem bei der Wirkung eines Impfstoffes besteht derzeit darin, dass man mehrere Medikamente zum Schutz und zum Impfen benötigt und diese nicht über Jahre vor einer Infektion schützen können. Auch werden die Viren nach einiger Zeit gegen die Medikamente resistent.

d) Behandlung

Die Entwicklung neuartiger Medikamente hat einen bedeutenden Fortschritt in der HIV- und AIDS-Behandlung gebracht. Diese Medikamente steigern die Lebenserwartung und tragen zu einem besseren Leben der Patienten bei. Mit diesen Medikamenten kann die Zeit bis zur Unempfindlichkeit der Viren verzögert werden. Die Medikamente können auch die Krankheiten, die wegen der Immunschwäche auftreten, bekämpfen. Durch diese Medikamente ist das Risiko für ein ungeborenes Kind HIV-infiziert zu werden, geringer geworden. Die Forscher sind optimistisch, dass diese positive Entwicklung weitergeht.

e) Verschiedene Hilfsorganisationen und Welt-AIDS-Tag

Die Aufklärung über diese Krankheit und das Virus kann sicher für jeden ein gewisser Schutz sein. Denn wenn durch die Aufklärung die Ansteckungswege bekannt sind, können sie besser gemieden werden.
Die ,,Weltgesundheitsorganisation" (WGO), die ,,Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung" (BZgA) oder andere Hilfsorganisationen und der ,,Welt-AIDS-Tag" sind zwar kein Schutz vor einer Infektion von HIV. Sie wollen jedoch nur auf die Gefahren, Möglichkeiten zum Schutz oder auf die Ansteckungswege von HIV aufmerksam machen. Der jährliche ,,Welt-AIDS-Tag" möchte gegen die noch teilweise negative Einstellung und die Vorurteile gegenüber AIDS-Kranken und HIV-Infizierten ankämpfen und an AIDS-Opfer gedenken. Der ,,Welt-AIDS-Tag" findet jedes Jahr am 1. Dezember statt.
Die Weltgesundheitsorganisation unterstützt unter anderem die Bekämpfung des HIV und AIDS. Die Organisation fördert die medizinische Ausbildung und hilft auch der Forschung andere Krankheiten zu bekämpfen. Die WGO wurde 1948 gegründet und ist eine Organisation der Vereinten Nationen (UN).
Es ist auch noch zu erwähnen, dass immer weniger Menschen Informationsangebote über AIDS nutzen.





IV. AIDS in der Öffentlichkeit

Seit 1981, als AIDS erstmals auftrat, hat sich die Einstellung der Menschen bis heute in Deutschland verändert. Und sie verändert sie immer noch.
1985 meinten noch 36 % der Deutschen, man sollte AIDS-Kranke mit niemanden außer der Familie und Ärzten in Kontakt treten lassen. 49 % sprachen sich gegen eine Isolation von AIDS-Kranken aus. 15 % enthielten sich. Im Laufe der Jahre wurden es immer weniger Menschen, die sich für einen Ausschluss aussprachen. Zwischen 1988 und 1997 schwankte diese Zahl von 7 % und 5 %. 1998 waren es nur noch 4 %.
Deshalb wurden es immer mehr Menschen, die für Kontakte mit AIDS-Kranken waren. 1987 meinten 77 %, dass eine Isolation nicht richtig sei. Von 1988 bis 1997 waren es zwischen 89 % und 93 %. 1998 wuchs diese Zahl sogar bis auf 94 %.
Auch die, die keine Meinung dazu hatten, wurden zwischen 1987 und 1998 immer weniger.





V. Statistik

a) in Deutschland

Zwischen 1982 und 1989 gab es in Deutschland etwa 4.300 AIDS-Kranke. 1993 wurde diese Zahl mehr als verdoppelt und stieg auf 9.997 gemeldete AIDS-Fälle. Zu diesem Zeitpunkt gab es schätzungsweise 60.000 bis 70.000 HIV-Infizierte. Heute gibt es in Deutschland etwa 5.000 AIDS-Kranke. Von 1982 bis Mitte 1999 gab es insgesamt in Deutschland 18.339 AIDS-Fälle. Die Zahl der HIV-Infizierten liegt bei 37.000. Davon infizierten sich im Jahre 1999 2.100 Menschen neu. Es sind 29.000 Männer und 8.000 Frauen mit dem Virus infiziert.

b) weltweit

1993 wurden die HIV-Infektionen weltweit auf etwa 14 Millionen geschätzt. Davon etwa acht Millionen in Afrika, ca. 1,5 Millionen in den USA und Lateinamerika. In Europa waren es rund 500.000 Infizierte.
1993 befürchtete die WHO, dass im Jahr 2000 rund 40 Millionen Menschen infiziert sein werden. Heute sind es etwa 33,6 Millionen. 95% von ihnen leben in armen Ländern.
Es ist aber unmöglich, exakte Daten anzugeben. Viele Menschen wissen nichts von ihrer Infektion und sind deshalb nicht gemeldet. Besonders in der ,,Dritten Welt", weil die medizinischen Mittel zur Erkennung einer Infizierung nicht vorhanden sind. Es gibt aber auch Regierungen, die keine Zahlen über HIV-Infektionen in ihrem Land veröffentlichen.




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