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Österreich bis Frühmittelalter - Referat



Österreich bis Frühmittelalter


Römer

Unter Romanisierung versteht man Einzug der Römer in Österreich. Die Römer ließen sich lange Zeit, um in den alpinen Norden zu kommen. In der Mitte des 2. Jahrhunderts schlossen die Römer mit dem keltischen Königreich Norikum (umfasste ganz Österreich östlich des Inn) einen Freundschaftsvertrag. Seither betrachteten sie dieses Land als politisches, militärisches und wirtschaftliches Vorfeld. Die Römer hatten es vor allem auf das wertvolle „norische Eisen“, das Tauerngold und das Salz abgesehen. 15 v. Chr. befahl Kaiser Augustus einen großen Angriff gegen die Alpenvölker. Die (heutigen) Tiroler und Vorarlberger wehrten sich verzweifelt dagegen. Da die norischen Stämme keinen Widerstand leisteten, beließen ihnen die Römer eine Selbstverwaltung, die westlichen Gebiete wandelten sie in die Provinzen Rätien und Pannonien um und erst viel später wurde auch Norikum zur Provinz. Provinz (aus dem Lateinischen) bedeutet Herrschafts- oder Geschäftsbereich, oder unter römischer Oberherrschaft und Verwaltung stehendes, erobertes Gebiet außerhalb Italiens.

Kelten: Die erste Erwähnung von Kelten auf der Iberischen Halbinsel fand um 600 v. Chr., die erste Erwähnung in Österreich um 500 v. Chr. statt. Die Kelten hatten kein einheitliches Reich, sondern regionale, durch Pakte verbundene Königreiche. Sie waren Mitbegründer der späten Hallstadtkultur.

Die Römer richteten sich entlang der Donau zur Verteidigung ein. Von Italien führten sie mehrere Straßenzüge über die Alpenpässen dorthin. Sie hatten ein gutes Straßennetz erbaut. Neben den keltischen Bergstätten entstanden bald auch römische Ansiedlungen und bald übernahmen die Kelten die Lebensweise und Sprache (Latein) der Römer. Die größte Römerstadt in Österreich war Carnuntum und lag in der Provinz Pannonien und bildete den Ausgangspunkt für den Römischen Handel mit Nordeuropa. Andere Städte aus der Römerzeit: Lentia (Linz), Juvavum (Salzburg), Brigantium (Bregenz).

Das Norische Eisen, im Altertum wegen seiner hohen, stahlähnlichen Qualität sehr geschätzt, wurde in Norikum erzeugt und im gesamten Römischen Reich gehandelt und weiterverarbeitet. Verhüttungsanlagen wurden am Möselgut im Görtschitztal (Kärnten) südlich von Hüttenberg gefunden. Sie zeigen sehr große Öfen einer eigenartigen, modern anmutenden Technologie. Inwieweit das gleichzeitige burgenländische Eisen unter die Bezeichnung "norisches Eisen" fällt, ist noch nicht geklärt. Am Magdalensberg wurden 14 Schmiedeplätze gefunden, die ein Qualitätsprüfzentrum für das norische Eisen anzeigen.

Das Heidentor bei Petronell-Carnuntum (Niederösterreich) ist das bekannteste römische Denkmal Österreichs. Es ist der Rest eines 2-geschossigen Vierpfeilerbaus, der wohl im 4. Jahrhundert n. Chr. errichtet wurde. Die ursprüngliche Verwendung ist unbekannt, meist wird das Heidentor als Grabanlage gedeutet, doch könnte es sich auch um einen Triumphbogen gehandelt haben.

Bis heute ist die Verwaltung Norikums durch die Römer noch zum Teil ungeklärt. Die Historiker sind bei der Erforschung auf zahlreiche archäologische Funde und Inschriften. angewiesen.
Norikum wurde bis zur Zeit der Germaneneinfälle (167 n. Chr.) von einem ritterlichen Statthalter mit Sitz in Virunum verwaltet. Er hatte den Oberbefehl über die im Land stationierten Hilfstruppen und übte die Strafgerichtsbarkeit aus. Wegen der immer unsicher werdenden Nordgrenze legten die Römer zur Zeit Kaiser Mark Aurels auch ein Legionslager an der norischen Donaugrenze an. Neben dem Lager entwickelte sich bald eine zivile Stadt und später der Bischofssitz Lauriacum.
Die Grenze wurde von den Römern gut gesichert. Zwischen den Legionslagern von Castra Regina (Regensburg), Lauriacum, Vindobona und Carnuntum verstärkten die
Römer die Donaugrenze mit einem System von befestigten Zivilstädten, Kastellen, Wachtürmen und Wällen (Limes).

Limes (lat. Grenze) war die befestigte Grenzlinie des römischen Reiches (am bekanntesten der Obergermanisch-Rätische Limes zwischen Rhein und Donau, erweitert durch Niederrheinwall und Unter-Donau-Limes).

Um 488 n. Chr. zogen sich die Römer auf Befehl Odoakers nach Italien zurück.



Slawen

Slawische Stämme aus dem Osten besiedelten ab dem 6. Jahrhundert ein riesiges Gebiet zwischen Donau, Elbe und Ostsee. Sie standen unter der Herrschaft der Awaren. Um 600 brachten ihre Einfälle im heutigen Ost- und Südostösterreich und in Oberitalien Unruhe in den mitteleuropäischen Raum. Durch den Sieg gegen die Bayern bei Aguntum (heute Lienz) verfestigten sie ihre Grenze in diesem Gebiet.

Die Zentren der Slawen lagen im Sudetenraum.

Im 7. und 8. Jahrhundert kam es zu einer Christianisierung durch die Slawen. Der Salzburger Bischof Rupert (+ 716) reformierte das kirchliche Leben im Auftrag des Bayrischen Herzogs. Bischof Virgil setzte die Kirchenreformierung fort.

Bonifatius, eigentlich Winfrid, (672 – 5. Juni 754) war ein bedeutender Vertreter der angelsächsischen Mission, der „Apostel der Deutschen“. Er trat in den Orden der Benediktiner ein, war zuerst Lehrer für Grammatik und Dichtung und verfasste Gedichte und Auslegungen der Bibel. 716 begann Bonifatius mit der Missionierung der Friesen, gab aber bald erfolglos auf. Bischof Willibrord entsandte ihn 718 nach Rom, wo ihn Papst Gregor II mit der Germanenmission beauftragte. Bonifatius missionierte zusammen mit Willibord in Friesland, Hessen und Thüringen und gründete zahlreiche Kirchen und Klöster.
722 wurde Bonifatius von Gregor II zum Bischof geweiht, 732 von Gregor III zum Erzbischof und päpstlichen Vikar des östlichen Frankenreiches. Er erhielt die Erlaubnis, Bistümer zu errichten. 737 dehnte er seine Missionstätigkeit auch auf Bayern und Sachsen aus und gründete in den folgenden Jahren zahlreiche Bistümer (Regensburg, Passau, Salzburg). 754 wollte er noch einmal im Friesland missionieren, wurde jedoch mit zahlreichen Gefährten von den Friesen erschlagen, die am alten Glauben festhalten wollen. Bonifatius würde im Dom zu Fulda begraben. Er ist Patron Englands, Thüringens, sowie Patron der Bierbrauer.

Das Kloster St. Gallen (liegt in der Schweiz) wurde von Gallus gegründet und hatte jahrhundertelang großen kulturellen Einfluss auf Mitteleuropa.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: mbreu



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