Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Österreich - 3.Version - Referat



Inhaltsverzeichnis
• Lebensweise und Lebensgrundsätze
• Probleme/Herausforderungen
• Politik
• Bevölkerung
• Landschaft
• Klima
• Fazit

Lebensweise und Lebensgrundsätze

Österreich gilt allgemein als Vorreiter und ,,Vorbildnation“ für viele andere Länder weltweit. Dies ist definitiv berechtigt, da in Österreich für einen Großteil der Bevölkerung ein guter, wenn nicht weltweit einer der besten Lebensstandards herrscht. Doch trotz der vielen Erfolge gibt es auch viele Probleme, mit denen ich mich später auseinandersetzen werde.

Dieser Erfolg beruht teilweise auf der Lebensweise und Einstellung der Österreicher. Meiner Meinung nach ist in Österreich Arbeit eines der wichtigsten Dinge. Neben der günstigen geographischen Lage ist diese arbeitsfreundliche Haltung sicherlich auch ein Indikator für wirtschaftlichen Erfolg. Was bei Österreich auch nicht vergessen werden darf sind die vielen und gefestigten Traditionen, die von einigen Eltern weitergegeben werden. Primär in ländlichen Gegenden werden die Bräuche noch äußerst großgeschrieben.

Mit Trachten und Lederhosen am Sonntag in die Kirche zu gehen, gehört bei Vielen zum Pflichtprogramm, aber ob dies in Zukunft so weitergehen wird, ist noch unsicher. Werden die folgenden Generationen bestehende Werte und Traditionen aufnehmen? Ich bin mir nicht sicher, da es zumindest in meiner Altersgruppe mehrere Ströme gibt. Ein Großteil ist weltoffen und integriert auch wegen dem Internet, oft englische Wörter in ihre Sprache. ,,Altmodische“ Traditionen werden eher skeptisch betrachtet. Ob dies ein dauerhafter Zustand ist, oder vielleicht nur eine Phase ist, wird sich noch herausstellen. Anderseits gibt es auch viele Jugendliche, die vor allem in ländlichen Gegenden aufwachsen, die Traditionen und alte Werte aufrechterhalten wollen. Oftmals kommen diese Gruppen aber nicht zu einem Dialog, da von beiden Seiten große Vorurteilen gibt und viele Jugendliche praktisch in einer ,,Blase“ leben, wodurch sie nur mit Gleichgesinnten befreundet sind. Diese Blasendynamik ist nicht nur bei diesem Thema ein Problem, sondern allgemein eine große Herausforderung der Gesellschaft.

Probleme und Herausforderungen

Wie schon auf der vorherigen Seite erklärt ist diese Blasenbildung eine der größten Problematiken, nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Zurzeit bilden sich bei Corona-Themen zwei Lager, die nicht bereit für einen Dialog sind. Durch diese nichtvorhandene Kommunikation kommt es zu keinerlei Lösungsvorschlägen und beide Parteien verleumden sich nur mehr ins Unendliche, weswegen auch eine gewisse Konfliktbereitschaft und Radikalisierung auftreten kann.

Ein internationales Beispiel dafür sind die USA. Bei denen ein so großer Spalt zwischen Demokraten und Republikanern aufgekommen ist, dass es oftmals zu gewaltreichen Protesten kommt. Wie sehr dieses Blasendasein gepusht wird, wurde beim Cambridge Analytica Skandal noch einmal verdeutlicht, der diese bewusste und gewollte Spaltung und die Vermeidung von Diskussion, die zu kritischen Denken führt, belegt.

Um diese Entwicklung wieder auf Österreich zu beziehen, sollte man sie regional betrachten. Es findet nämlich nicht nur online statt, sondern auch im persönlichen Raum, da sich viele nur mehr mit Gleichgesinnten umgeben. Dadurch werden wichtige Diskussionen vermieden, bei denen man seine eigene Meinung nicht mehr infrage stellen muss und eine Weiterentwicklung durch Dialoge und Kompromisse verhindert wird.

Diese Spaltung wird von radikalen Gruppierungen ausgenützt und besonders bei Corona-Demos werden oftmals rechtsradikale Vereine gesichtet, die diese Protestaktionen für ihre Zwecke instrumentalisieren. Oftmals werden auch die ,,normalen“ Demonstranten mit Rechtsradikalen in denselben Topf geworfen, was zu großen Problemen führen kann. Laut dem Verfassungsschutz sind rechtsradikale Gruppierungen eine große Gefahr. Hierzu gibt es auch einige Probleme, da es einige Beispiele für Rechtsradikale, die beim Verfassungsschutz arbeiten gibt. Zuletzt wurde der Chef des Kärtner-Verfassungsschutzes kritisiert, da er am rechtsextremen Ulrichsberg Treffen teilnahm und dort sogar eine Rede hielt. Die ,,Unterwanderung“ des Verfassungsschutz und der Polizei durch Rechtextreme wird zwar oft etwas belächelt und als nicht erst betitelt, doch meiner Meinung nach ist dies mit großer Achtsamkeit zu beobachten.

Politik

Die Politik in Österreich fiel in den letzten Jahren immer wieder durch große Korruptionsskandale auf wie zB.:
• den Ibiza Skandal (Hauptsächlich FPÖ betroffen)
• die Casinos Austria Affäre (ÖVP und FPÖ betroffen)
• die ÖVP Korruptionsaffäre
• und viele weitere

Mittlerweile ist beinahe keine Partei mehr unverschont geblieben. Dies erschüttert das Vertrauen der Österreicher in die Politik extrem. Besonders unter Jugendlichen stellt sich die Frage wen man noch wählen sollte. Die jetzige Regierung durchlebt eine große Minderung des Vertrauens. Nach dem Ibiza Skandal war für kurze Zeit der Glaube an die neue Regierung auf einem Höchstwert, doch zurzeit ist dieser stark erschüttert. Man hat das Gefühl, dass jede Woche ein neuer Skandal aufkommt. Eine der letzten Affären betrifft die Landeshauptfrau von Niederösterreich die laut Chat-Protokoll die SPÖ als ,,rotes Gesindel“ bezeichnet hat, was Bände über das Niveau der österreichischen Politik spricht.

Bei so wenig Vertrauen und Niveau stellt sich die Frage, wie man dies ändern kann. Die Neos schlagen hierzu mehr Transparenz vor, wobei sie als ,,gutes Beispiel“ voranschreiten möchten und ihre Parteienfinanzierung transparent veröffentlichen. Ob es hierbei trotzdem Möglichkeiten gibt etwas zu tricksen, sei dahingestellt, aber dies als universelle Vorgabe für alle Parteien zu fordern, wäre ein guter Anfang. Das all diese Skandale aufkommen ist primär nicht gut, aber es zeigt wenigstens, dass die Institutionen zur Erkennung von Korruption durchaus gut funktionieren. Im internationalen Vergleich ist das System in Österreich zwar nicht perfekt, aber wenn man einen Blick auf andere Nationen wie zB. die USA und viele andere Länder, wo Whistleblower systematisch von der Regierung verfolgt werden, kann man froh sein in Österreich zu leben.
Bevölkerung

Die Bevölkerung von Österreich wird in den nächsten Jahren wie schon seit Anbeginn der Zeit Änderungen durchlaufen. Primär durch starke Einwanderungszahlen verursacht, stieg die Einwohnerzahl in Österreich in den letzten Jahren.
Laut Prognosen soll sie sich 2050 auf 9,5 Millionen belaufen. Wien soll bereits 2029 die zwei Millionen Grenze überschreiten.

Außerdem steigt die Lebenserwartung der Österreicher und Österreicherinnen tendenziell.

Durch steigende Bevölkerungszahlen und höhere Lebenserwartung stellt sich die Frage, wie das zukünftige Pensionssystem geregelt wird. Die Erwerbsbevölkerung zahlt weniger ein, als den Pensionisten ausgezahlt wird. Schon jetzt, wobei die Zahl der Pensionisten steigen wird. Deswegen werden jährlich mehrere Milliarden Euro aus dem Steuertopf hinausgezogen. Lösungsansätze hierzu gibt es schon, aber eine kontinuierliche Erhöhung des Pensionsantrittsalter wäre politisch sehr schwer, oder gar nicht umsetzbar.

Ein weiterer Lösungsansatz wäre die Änderung der Anlagestrategie der Pensionsfonds, welche in Zukunft etwas risikoreicher sein könnte. Durch ausreichende Diversifizierung könnte man das Risiko/Renditepotenzial maximieren. Die jetzige Anlagestrategie ist eher konservativ und sehr risikoarm, weswegen die Performance und die entsprechende Pensionsausschüttung ernüchternd ist.

Mein Favorit der Lösungsansätze ist hierbei die private Pensionsvorsorge, was durch ein Wertanlagenportfolio garantiert werden könnte. Dieses würde mit Steuervorteilen abgesegnet werden. Trotz meines Enthusiasmus für diese Möglichkeit sehe ich hierbei auch große Probleme. Natürlich ist das nicht für jeden geeignet, da es eine gewisse finanzielle Bildung voraussetzt, die laut einem Standard- Artikel in Österreich definitiv nicht garantiert ist. Meiner Meinung nach wäre es zwar eine gute Option, aber als einzige Möglichkeit für jeden absolut nicht möglich. Viele junge Menschen setzten jedoch bereits auf solche Wege und die Zahl der Anleger steigt regional stark. Jedoch stellt sich die Frage, ob man eine so wichtige Sache, wie die Altersvorsorge, komplett in die Hand der Privatanleger legen sollte.
Wie sich all dies entwickelt, ist mit großer Aufmerksamkeit zu beobachten.

Landschaft

Österreich gliedert sich grundsätzlich in drei Räume:
• den Vorländern und dem randalpinen Becken
• dem Granit- und Gneis Hochland
• und den österreichischen Alpen
Die Vorländer und das randalpine Becken:
• Sie gliedern sich in Alpen- und Karpaten Vorland, dem Wiener Becken und dem südöstlichen Alpenvorland
Das Granit- und Gneis Hochland:
• das Gebiet nördlich von der Donau
Die Österreichischen Alpen:
• umfassen knapp zwei Drittel des Landes
• besteht aus Nordalpen, Südalpen und Zentralalpen
• Die fünf höchsten Berge sind: Der Großglockner, der Kleinglockner, die Wildspitze, die Weißkugel und der Pöschlturm

Klima

Das Klima in Österreich entspricht der feucht- kühlgemäßigten Zone. Durch die alpine Topografie herrscht oft ein großer Unterschied beim Wetter von Ort zu Ort.
Das Klima wurde in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Themen, wobei die Klimaneutralität im Vordergrund steht. Diese soll laut Bundesregierung 2040 erreicht werden. Der damalige Bundeskanzler Alexander Schallenberg erklärte ,,Eine Entscheidung zwischen der wirtschaftlichen Gesundheit und dem Schutz der Umwelt darf kann keine Option sein“. Österreich möchte Vorreiter beim Thema Klimaschutz und CO2 Neutralität sein, deswegen wurde das Ziel schon auf 2040 gesetzt, was international gesehen ziemlich früh ist. Auf dem Weg dahin möchte Österreich stark auf erneuerbare und grüne Energie setzten, was man auch etwas kritisch betrachten kann, da Gas- und Atomenergie laut EU bald als ,,grün“ eingestuft werden sollte, wobei Österreich weiterhin nicht auf Atomenergie setzen möchte.

Es wird primär auch stark auf die Bepreisung von Co2 durch eine Steuer darauf gesetzt. Neben der Regierungsarbeit beim Klimaschutz werden sich die privatwirtschaftlichen Sektoren verändern müssen, um den Klimaschutz gewährleisten zu können. Das werde aber nur durch „Kooperation und Innovation“ gehen, betonte Schallenberg. Das bedeutet, dass es neue, nachhaltige Formen der industriellen Produktion, des Transportes, des Wohnens aber auch des Umganges mit der Natur, etwa Wäldern brauchen wird. Der Bundeskanzler zeigte sich überzeugt, dass es gelingen wird, diese „notwendigen Innovationen“ durch „enge Kooperation“ mit der Wirtschaft zu erreichen. Das Vorreiterdasein von Österreich ist vorbildlich, doch international gesehen herrscht hier kein Konsens, da Russland und China zB. nicht einmal an den Klimagipfel teilnehmen möchten.

Zusätzlich hat sich Österreich auch noch das sehr ambitionierte Ziel gesetzt, dass ab 2030 nur noch Ökostrom fliesen wird. Dies soll vor allen Dingen durch Wasserkraftwerke und andere erneuerbaren Energien erreicht werden. Das Interesse der Bevölkerung daran ist auch sehr groß und es würde eine große Toleranz für den Umstieg auf solche Energieformen herrschen, doch oftmals fehlen die Möglichkeiten dazu noch. Ich bin sehr interessiert, ob dies alles ,,leere“ Versprechen sind, oder ob jetzt gehandelt wird.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass es durchaus ein Privileg ist in Österreich zu leben, doch trotz der vielen Vorteile sollte man stetig versuchen dieses Land zu verbessern, denn man sollte sich nie auf seinen Erfolgen ausruhen und es wäre noch einiges verbesserungsfähig. Die Frage, ob Österreich gut vorbereitet in die Zukunft schreiten wird, wird sich in den nächsten Jahren von selbst beantworten. Doch ich sehe dies zuversichtlich, da ich trotz der vielen Skandale der letzten Zeit, weiterhin auf Österreich, seine Bürger und seine Fähigkeiten vertraue.



Kommentare zum Referat Österreich - 3.Version: