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Lern spiel 15. Was wäre wenn

Dies ist ein wirklich starkes Spiel in vielerlei Hinsicht. Es macht Spaß, hat aber auch einen tieferen Sinn und ist somit gut als Lernspiel geeignet. Es kann in der kleinen Gruppe, also ab 2 Personen gespielt werden, aber auch hier macht es mit mehr Personen einfach auch mehr Spaß. Ihr benötigt höchstens ein Blatt Papier, auf welches zu Beginn die erste "Was wäre wenn" Frage notiert wird. Es ist interessant zu sehen, was dann die letzte Frage sein wird.

Los geht es: Ein Spieler beginnt z.B. mit der Frage: "Was wäre wenn es morgen dunkel bliebe?" Darauf antwortet der Spieler rechts von ihm zum Beispiel: "Dann brennen den ganzen Tag die Straßenlaternen". Der Spieler, welcher diese Antwort gab, knüpft gleich daran an und fragt seinen Nebenspieler: "Was wäre wenn den ganzen Tag die Laternen brennen würden?" Dieser antwortet dann beispielsweise: "Dann braucht die Stadt ganz viel Strom". Und so geht es weiter. Das Spiel kann natürlich beliebig erweitert und verändert werden. Interessant wird es, wenn es ans tägliche Leben geht. Beispielsweise entwickelt sich das Spiel so weiter, dass durch den vielen Stromverbrauch durch die Straßenlaternen der Strom knapp wird, Du nicht mehr mit der U-Bahn zur Uni oder Schule kommst und dadurch Deinen Unterricht und Deine Vorlesungen verpasst, nichts lernst, ohne Arbeit bleibst und so weiter. Es kann in eine lustige Richtung gehen, aber auch in eine sehr ernste. Das ist der Reiz dieses Spiels. Für Kleinere ist es natürlich auch sehr gut zu spielen. Man beginnt zum Beispiel mit der Frage: "Was wäre wenn die Welt morgen aus Pudding besteht". Der Spieler antwortet: "Dann würde ich alles aufessen", knüpft dann gleich daran an und stellt dem Nebenspieler die Frage: "Was wäre dann, wenn alles aufgegessen ist?" Der nächste Spieler sagt dann beispielsweise: "Dann müssen wir neuen Pudding kochen".

Es kann sehr spaßig werden! Ziel und Zweck dieses Spiels ist es, mit Eventualitäten zu spielen und dabei zu entdecken, dass vieles möglich ist, aber eben nicht alles. Und vor allem ist Sinn des Spiels, dass die Spieler erkennen, wie gut sie es doch eigentlich haben, wie man an dem Beispiel mit dem Strom gut sehen kann. Die Entwicklung der Fragen und der Antworten bleibt also ständig offen. Alles kann sich absolut positiv, als auch negativ entwickeln. Auch das ist sehr sinnvoll, da durch dieses Spiel klar wird, dass vieles in der eigenen Betrachtungsweise liegt. Es kann von Vorteil sein, wenn der Strom einmal knapp wird, weil dann zum Beispiel einfach mal mit dem Fahrrad gefahren wird. Es kann aber auch nachteilig assoziiert werden, wenn eben alle Läden und die ganze Stadt ohne Strom ist. Es ist wie gesagt sehr interessant, zu sehen, wie sich das Spiel und die Antworten entwickeln. Das kann hervorragenden Gesprächs - und Diskussionsrundenliefern. Interessant wird es am Ende des Spiels, wenn die letzte Frage notiert wurde mit der letzten Antwort. Vergleicht das dann mal mit der ersten "was wäre wenn" Frage. Da sieht man schnell, dass man von Pontius bei Pilatus gelandet ist. Das sagt viel über menschliche Kommunikation aus. Absolut empfehlenswert dieses Spiel!