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Schachnovelle - Referat



Inhalt Schachnovelle von Stefan Zweig

1. Rahmenerzählung: Anfang auf dem Schiff im Hafen
auf einem Passagierdampfer von New York nach Buenos Aires
übliche Tätigkeiten (z.b das Spielen des Orchesters auf dem Deck)
lyrisches Ich + Freund
Czentovic, Schachweltmeister, ist auch an Board
→ nach Turnierspielen in Amerika geht er nach Argentinien, um neue Triumphe zu erspielen → hat eine „raketenhafte Karriere“

1. Binnenerzählung: Rückblende: Czentovics Werdegang
Geburt: Sohn eines südslaischen Donauschiffers
12 J: Tod des Vaters → Aufnahme durch Pfarrer
- besucht Dorfschule → Lernschwäche
14J: hilft im Haushalt → arbeitet langsam
- Probleme beim Rechnen u. Lesen
- betrachtet Schachpartie zw. Pfarrer u. Wachtmeister
- Pfarrer verlässt den Raum → Czentovic spielt Partie zu Ende und gewinnt zwei Partien → Talent wurde entdeckt
15J: er spielt sämtliche Schachpartien mit Mitglieder des Schachclubs im Dorf und wird immer erfolgreicher, was die Dorfbewohner sehr stolz macht
- Agent Koller: bietet Czentovic eine einjährige Ausbildung in Wien an
Beginn der Schachkarriere:
17-19J: Lernt Schachtechnik
- hat keine Vorstellungskraft
- führt immer ein kleines Schachbrett mit sich
20J: Schachpreise → Weltmeister ; nimmt jedes Angebot an → gierig nach Geld und Ruhm

Rahmenerzählung 2:
Erzähler versucht persönliche Bekanntschaft mit Czentovic zu machen
primitive Falle für Czentovic: Erzähler und seine Frau spielen Schach
Begegnung mit McConnor: selbstbessesener Erfolgsmensch + ehrgeizige Verbissenheit → Spiel gegen Erzähler
am 3. Tag: Czentovic zeigt Interesse, doch es ist unter seiner Würde, als er McConnors Zug verfolgt; Unmut des Erzählers
Bezeichnung „drittklassiger Spieler“ gegenüber McConnor (vom Erzähler) animiert ihn Czentovic herauszufordern; er zahlt für diese Partie $250
Czentovic spielt gegen alle in einer Gruppe→ Niederlage
2. Partie (Revanche): Scheinbarer Vorteil der Gruppe gegen Czentovic
Dr. B kommt hinzu, durchschaut Czentovics Strategie und bringt die Partie auf ein Remis
→ Czentovic bekommt Interesse mit Dr. B zu spielen

2. Binnenerzählung

Dr. B + Vater haben klösterliche Besitze verwaltet und hatten gute Beziehung zum Kaiserhaus → Gestapo (Angestellter?) versuchte, über ihm Informationen zu bekommen → Isolationshaft im „Hotel“
Ablenkung+ Zeitvertreib durch Rezitieren auswendig gelernter Texte
→ Verhöre machen ihn verrückt (wusste nie, was Gestapo wusste und was nicht
Warten vorm Verhörzimmer → sieht Buch in Manteltasche → klaut es → ärgerlich, enttäuscht über Schachbuch → lernt Schachpartien auswendig und spielte gegen sich selbst → fing an sich zu beschimpfen wenn er nicht schnell genug einen Zug machte → Buch gibt ihm während den Verhören halt → Glückszeit
Schachvergiftung: schwach, komplett eingenommen, Beschimpfungen
ärztliche Behandlung: Wärter hören Schreie
→ wurde aus Isolationshaft entlassen → Heimat innerhalb von 14 Tagen verlassen

Rahmenerzählung 3

Szene 1: Auf dem Deckchair
Erklärung warum Dr. B den Schachspielern gegen Czentovic geholfen hat
→ Instinkthandlung
Das improvisierte Tunier soll nur eine Probe sein, um zu schauen, ob er in der Ralität Schach spielen kann und es kein „Traum“ war
Dr. B möchte nur eine Partie spielen
→ Gefahr eine erneute „Schachvergiftung“ zu bekommen

Szene 2: Nächster Tag im Rauchersalon; Zuschauer, Erzähler, Dr. B u. Czentovic
Schachspiel 1: langes, kompliziertes Spiel zw. Dr. B u. Czentovic; Zuschauer können nicht mehr folgen; Czentovic spielt immer langsamer → Dr. B hat das Spiel für sich entschieden → Czentovic lässt die Schielsteine fallen
Revange seitens Czentovic
Schachspiel 2: Czentovic spielt immer langsamer und nutzt die 10 min Zugzeit voll aus zur Provokation von Dr. B
dieser wird nervös → Erzähler warnt ihn, da er einen Rückfall befürchtet
Dr. B wird wahnsinnig und Czentovic gewinnt → Dr. B gibt absichtlich auf
Erzähler rät Dr. B ab weiter zu spielen → Dr. B geht und Zuschauer sind verwundert

Figuren der Schachnovelle:
ICH – ERZÄHLER
Name tut nichts zur Sache
besserer sozialer Hintergrund → kann sich die Reise leisten
erfolglose Versuche an Czentovic heranzukommen
Österreicher, verheiratet, verhält sich immer korrekt zu seinen Mitmenschen
konnte eine Beziehung zu Dr. B aufbauen, der ihn seine Lebensgeschichte anvertraut hat
→ schafft es Dr. B während seinem Anfall von Schachfieber in die Realität zu holen → fürsorglich
beurteilt sich selbst +
McConnor als drittklassig (Beleidigung für McConnor)

McCONNOR
schottischer Tiefbauingenieur → Vermögen durch Ölbohrungen in Kalifornien
Aussehen: stämmig, quadratisch harte Kinnbacken
eigenes Bild:
überlegen, selbstbewusst, zielstrebig, ehrgeizig, Selfmademan, Durchsetzungsvermögen, stolz
Wirkung auf Andere:
Alkoholiker (→ Whiskeygeruch u. rote Backen), schlechter Verlierer, rücksichtslos, reicher Schnösel, selbstbessesener Erfolgsmensch, schnell beleidigt, schlechter Schachspielern
Beziehung zu anderen Figuren:
unbeliebt, flüchtiger Bekannter, Schachpartner
zentrales Ereignis: überredet Czentovic zum Schachspielen für $250
Begründet seine Niederlage, indem er meint, absichtlich verloren zu haben, um die Anderen nicht einzuschüchtern
DR. B
Beruf:
leitet Rechtsanwaltskanzlei mit Vater → später alleine, keine neuen Klienten
Hauptsächlich Verwaltung von großen Klöstern, einige Fonds der kaiserlichen Familie
Vorgeschichte:
Durch Beruf in die Haft
Extreme Langeweile als Auslöser für das Rezitieren auswendig gelernter Texte
Durch das Schachspielen im Kopf spaltet sich die Persönlichkeit
Selbstbild: unsicher
Bild von Anderen: bescheiden, zurückhaltend u. Merkwürdig
Beziehung zu anderen Figuren:
Czentovic: angespanntes Verhältnis, Abneigung
Ich - Erzähler: offen → erzählt ihm aus Vergangenheit, Sympathie
McConnor: neutraö
zentrales Ereignis:
Isolationshaft → Persönlichkeitsspaltung durch Auswendiglernen der Schachzüge
Voraussagen mehrerer Schachzüge an Deck des Schiffes beim Spiel gg Czentovic
→ Remis gegen Weltmeister

MIRKO CZENTOVIC
Vor beginn der Schachkarriere:
ruhig, dümmlich
gehorsam → folgt allen Anweisungen des Pfarrers
abweisende Persönlichkeit → teilnahmelos
keine sozialen Kontakte
Lernschwäche in lesen, schreiben, rechnen
Entdeckung des „Wunderkinds“:
schnelle Auffassungsgabe im Schachspiel
→ unsicheres Verhalten vom Anfang entwickelte sich in einen kalten Stolz
trotzdem ungebildet → fühlt sich intellektuellen Schachspielern gegenüber überlegen
→ er gewinnt immer
als Erwachsener: arrogant, unbesiegbar, selbstverliebt
Wahrnehmung Anderer: menschenverachtend, introvertiert, unsozial, Angst vor Miserfolg
Beziehungen zu den Figuren:
Erzähler, McConnor: abgeneigt, nur an Geld interessiert, überlegen
Dr. B: zeigt ihm Respekt sieht ihn als würdigen Gegner, kennt seine Schwächen und provoziert damit → besiegt Dr. B mit unfairen Mitteln
Pfarrer: gutes Verhältnis, arbeitet für ihn

Vergleich der Sachapielweise Czentovics mit der Dr. B.s

Czentovic
Dr. B
Beherrschte nach halben Jahr sämtliche Geheimnisse der Schachtechnik → kann jedoch keine auswendig
Kennt auch viele Tricks beim Schachspielen
kalkuliert alle möglichen Züge der schwarzen und weiße Seite→ Persönlichkeitsspaltung
Muss sich immer das Schachbrett vor Augen haben → kein Vorstellungsvermögen
kennt Partien auswendig und spielt diese im Kopf mit sich selbst→ im abstrakten Raum
Ist wie eine Maschine, kann nur Schachspielen → wenig Intelligenz
Fantasie, intelligent durch abstraktes Denken, logisches Denken, ungeduldig, Konflikt mich sich selbst (Beleidigung an sich selbst)
Negative Eigenschaften von Czentovic

konnte nicht fehlerfrei schreiben, Probleme mit dem Rechnen und Lesen
→ hohe Unbildung in allen Gebieten, war nicht in der Schule
kein Gedächtnis, keine Vorstellungskraft
Teilnahmslos, isoliert von sozialen Kontakten, saß oft beschäftigungslos im Zimmer
absolviert Taten nur mit Aufforderung aber langsam→ gehorsam und nicht widerspenstig

Vergleich Czentovic und McConnor

Czentovic
McConnor
Gier nach Erfolg → schnell in der Ehre gekränkt
rücksichtslos
Kein Schuldeingeständnis
selbstbewusst
Schachspieler → ungebildet
Ingenieur → gebildet mit Vorstellungskraft
Gelassen und introvertiert
Aggressiv, laut
Lernt aus Fehlern
Sieht keine Fehler ein
Spart viel
Gibt viel aus

Stefan Zweig:
kommt aus Österreich, Jude
1934 zieht er nach London, weil er sich durch den Verbot jüdischer Literatur in Gefahr sieht
Er trennt sich von seiner Frau Friderike (Österreich) und heiratete seine ehemalige Sekretärin Lotte Altmann
nimmt britische Staatsbürgerschaft an
Reise nach New York → Reise nach Brasilien
veröffentlicht „Schachnovelle“ → Selbstmord mit seiner Ehefrau noch im selben Jahr

Schachnovelle
basiert auf autobiografische Züge Zweigs und auf die weltpolitische Situation in dieser Zeit
Zweigs Parallelen zu Dr. B:
Österreicher, pazifistisch
wurde von den dort lebenden Nazis aus dem Leben gerissen
beschäftigt sich mit Schachpartien und wird verrückt
Zweig hatte keine Hoffnung nach Wien zurückzukehren →konnte Zerfall seiner Heimat nicht wahrhaben → Sehnsucht nach Heimat → Einsam → wollte nicht mehr Gast sein
verarbeitet seine Erfahrungen mit der wandelnden Gesellschaft in der Schachnovelle



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