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Heroin und Kokain - Ihre Auswirkungen auf die Psyche - Referat



Ich habe mich mit dem Thema ,,Heroin und Kokain - Auswirkungen auf die Psyche" beschäftigt, da das Thema Drogen eine aktuelle Problematik darstellt, und es auch in Zukunft sein wird.
Ich interessiere mich sehr für dieses Thema, und war selbst überrascht, wie schwerwiegend die Auswirkungen sein können.
Viele Menschen unterschätzen die Wirkung und Folge von Drogen und denken ,,Wenn ich will, dann kann ich jederzeit wieder aufhören", doch damit liegen sie falsch. Das ist den meisten jedoch nicht bewusst. Sie wissen nicht, was sie ihrem Körper durch den Konsum von Drogen antun.
Es fängt mit den legalen Drogen, wie zum Beispiel Nikotin oder Koffein an, und endet in harten illegalen Drogen, wie Heroin oder Kokain. All diese Arten von Drogen haben einen negativen Einfluss auf unseren Körper und vor allem auch auf die Psyche.
Für viele fängt es als Spaß an. ,,Mal ausprobieren" heißt es dann nur, aber in Härtefällen endet es im Tod.
Ich habe nun durch diese Facharbeit einiges erschreckendes und beeindruckendes mehr gelernt und habe mich deshalb für die illegalen und härtesten Drogen, diese wären Heroin und Kokain, entschieden. Ich möchte über ihre Auswirkungen auf die Psyche des Menschen schreiben, da sie bei diesen Drogen enorm sind und damit eine gute Grundlage für meine Facharbeit bieten.
Ich habe mich intensivst mit den Wirkungen von Heroin und Kokain beschäftigt.
Dazu habe ich zahlreiche Bücher gelesen und mich auch mit einigen Drogenabhängigen dazu unterhalten. Die Recherchen zu diesem Thema waren sehr aufschlussreich und interessant.
Ich hoffe ich kann dies in meiner Facharbeit wissenschaftlich und genauestens recherchiert wiedergeben.
Mein Ziel war es für mich persönlich ein wenig mehr über Drogen und ihre Folgen zu erfahren, und mich mehr mit diesem Thema und Problem auseinander zu setzen, als ich es sonst privat getan hätte.

1. Wirkungsweisen

Drogen beeinflussen die normalen Hirntätigkeiten in negativer Weise. Sie gelangen auf unterschiedlichste Art und Weise in den Blutkreislauf des Konsumenten. Zum einen durch rauchen oder spritzen, zum anderen auch durch sniefen oder schlucken der Droge.
Durch die Blut-Hirn-Schranke gelangen die Stoffe der Rauschgifte ins Gehirn und setzen sich zum Beispiel an die Rezeptoren der Nervenzellen im Gehirn und blockieren diese. Störungen der psychomotorischen Leistungsfähigkeit und Gedächtnisstörungen sind Folgen, die durch Drogen im Gehirn ausgelöst werden können.
Auch auf die Seele haben Drogen schwere Auswirkungen. ,,Wesensveränderung bis zum Persönlichkeitszerfall, Entwicklungsstillstand, amotivationalem Syndrom [und] erhöhte Suizidalität"1 können Folgen von Drogenkonsum sein. Auch Schizophrenie, Paranoia und Depressionen sind Erkrankungen, die auf psychischer Ebene ausbrechen können.

2. Psychische Abhängigkeit

Psychische Abhängigkeit bedeutet nicht, dass der Mensch von der Droge abhängig ist.
Man wird nicht von der Droge an sich abhängig, sondern von dem Gefühl, was durch das Konsumieren hervorgerufen wird. Durch den Konsum von Drogen jeglicher Art wird ein bestimmtes Gefühl frei, was ein Glücksgefühl, Zufriedenheitsgefühl oder auch Lustgefühl sein kann.
Der Abhängige braucht dieses aufkommende Gefühl. Er flieht durch den Drogenkonsum in eine Art Scheinwelt. Er verdrängt damit Alltagsprobleme, denen er sich nicht, oder nur ungern, stellen möchte; denen er nicht ausgeliefert sein will. Streit mit dem Partner, Ärger mit dem Chef oder allgemeine Problemsituationen im sozialen Umfeld des Abhängigen können durch diese Gefühle beim, bzw. nach dem Konsum für wenigstens kurze Zeit verdrängt werden.
Durch diese Gefühle und Bewusstseinszustände wird der Konsument ruhiger, ausgeglichener und ist abgelenkt. Seine Alltagsprobleme scheinen ihn nicht mehr zu beschäftigen.
Die Abhängigkeit zeigt sich nicht darin, dass eine Person immer öfter zur Droge greift, sondern, dass sie den daraus folgenden Bewusstseinszustand ständig nutzt um den bevorstehenden Konflikten und zu bewältigenden Problemen aus dem Weg geht.
Das Verlangen nach den meist euphorischen Gefühlsausbrüchen ist der Rausch.
Ein Dichter, namens Jünger, sagte einmal: ,,Rausch ist die Erlösung des Bewusstseins vom Bewusstsein des Bewusstseinverlustes"2, doch dieser Zustand ist meist nie von längerer Dauer.

2.1 Sucht

Die, durch den regelmäßigen Gebrauch der Droge, auftretende Sucht ist ein krankhafter Zustand. Der Süchtige verlangt nun um jeden Preis nach dieser Droge.
Er versucht aber nun nicht mehr, wie der Abhängige, die Droge nur wegen ihrer Gefühls- und Bewussteseinsveränderungen zu nehmen; der Süchtige nimmt seine Droge regelmäßig um den schlimmen und schmerzhaften Qualen bei einem Entzug nicht ausgesetzt zu sein, oder um sie schnellst möglich zu beenden. Bekommt der Süchtige keinen Nachschub, fängt die Entzugsphase mit Angstzuständen, Schweißausbrüchen und
Verwirrungen an. Ebenso treten auch Schlafstörungen und, in schlimmen Fällen, sogar Selbstmordgedanken auf.

2.2 Endstadium der psychischen Abhängigkeit

Nach Jahren des Drogenkonsums, nach Jahren der Abhängigkeit und der Sucht, und nach Jahren des chronischen Stress ist sowohl der Körper, als auch die Seele total zerstört. Die betroffene Person kann nun nicht mehr ohne die Droge leben. Ein Entzug wäre in diesem Stadium schon lebensgefährlich. Die Person ist von ihrem ehemaligen sozialen Umfeld völlig isoliert, sie lebt nur noch für die Drogen. Aufgrund dieser Tatsache gibt es einige Drogensüchtigen, die auf der Straße leben müssen, da sie kein Geld mehr für Miete und sonstige Ausgaben übrig haben. Sie geben ihr gesamtes Vermögen für die Beschaffung ihrer Suchtmittel aus. Bekommen sie nicht sofort ihren `Stoff′, treten Zitteranfälle, schwere Depressionen und Panikattacken auf. Kriminalität und Prostitution ist in diesem Stadium eine leichte Geldquelle, und in vielen Fällen der einzige Ausweg, um nicht den schmerzhaften Entzug erleben zu müssen.
Vor allem bei Heroin ist die Kriminalität und Prostitution als Beschaffungsmaßnahme
am höchsten. Hunderte von DM zahlt der Abhängige täglich um an seinen ,,Stoff" zu kommen. Durch die ständig ansteigende Dosiserhöhung, muss der Abhängige auch ständig steigende Preise bezahlen können. Mit einem normalen Arbeitsalltag ist dies nicht zu schaffen. Der Schwarzmarkt ist dafür die Beste Geldquelle. Um an die benötigte Droge heranzukommen, wird der eigene Körper verkauft oder Kriminalität in Kauf genommen. Die Drogensüchtigen schrecken dann vor nichts mehr zurück, denn ihr ganzes Leben ist nur auf die Beschaffung und den Konsum der Droge fixiert.
Leider ist deshalb der tödliche HIV-Virus gerade unter den Konsumenten, auch ,,Fixer" genannt, die sich ihr Mittel spritzen, besonders verbreitet. Sie legen alles was sie an ,,Stoff" haben zusammen und teilen es unter ihren ,,Fixerfreunden" auf. Dabei geht die selbe Spritze von einer Person zur anderen. Schnell wird sie dabei dreckig, doch darauf wird nicht geachtet. Die Abhängigen haben nur ihren nächsten ,,Schuss" im Kopf und kümmern sich nicht um eine saubere Spritze.

3. Heroin

3.1 Herkunft

Heroin ist die weit verbreitetste illegale Droge auf dem Weltmarkt. Sie ist für den Süchtigen die gefährlichste und für den `Dealer′ die wertvollste.
Heroin wird in Ländern wie Afghanistan, Iran, Südamerika, Birma oder Thailand angebaut und besteht aus Morphin. Es gehört damit zu den reinen Opiaten, aus denen man durch chemische Reaktion Heroin und auch Morphinbase gewinnt.

3.2 Einnahme

Heroin kann geraucht, gesnieft oder gespritzt werden. Bevorzugt wird das Spritzen, da dadurch eine stärkere Wirkung des Produktes erreicht werden kann. Heroin wird überwiegend in die Armvene gespritzt, doch um Spuren zu kaschieren wird es auch oft unter die Fingernägel gespritzt.
Da die Produktion von Heroin sehr hoch ist, sie wird auf etwa 1.200 Tonnen jährlich geschätzt, fordert diese Droge auch jährlich tausende von Toten, die durch den sogenannten ,,goldenen Schuss" starben. ,,Massiv abhängige ,,Fixer" benötigen eine solche Menge Heroin, dass bis zu sieben nicht abhängige Menschen von der gleichen Dosis sofort getötet würden."3. Diese Überdosierung führt sofort zur Atemlämung und schließlich zum Herzstillstand. Viele Heroinsüchtige können nicht wissen wie ,,rein" ihr Stoff ist, da es auf dem Markt mithilfe von Backpulver oft gestreckt wird, um für wenig Stoff viel Geld zu erlangen. Die Hauptkonsumgebiete von Heroin sind übrigens nach Schätzungen, neben den Produktionsländern, die USA und Europa.

3.3 Formen des Heroins

Es gibt dazu noch vier verschiedene Heroinsorten. Zum einen das `normale′ Heroin. Es ist eine reine Opiumsorte und nennt sich eigentlich Diacetylmorphin. Es ist eine chemische Verbindung von Morphium und Essigsäure. In der Szene wird es auch oft ,,H" oder ,,Heroin Nr. 1" genannt. Es ist eine weiße, oder auch bräunliche pulvrige Substanz.
,,Heroin Nr. 2" ist eine Mischung aus Morphin und Heroin. Es ist eine Diacetylmorphinbase und sieht beige bis beigebraun aus. ,,Heroin Nr. 3" wird auch gerne als ,,Hongkong Rocks", ,,Brown Stuff" oder ,,Brown sugar" bezeichnet und es besteht aus kristallinem Heroin mit einem Wirkstoffgehalt von 30 bis 60 Prozent. Es ist eine Salzform, Hydrochlorid. Die Farbe dieser Form ist wiederrum anders, sie ist grau bis bräunlich. Die letzte Form des Heroins ist das ,,Heroin Nr.4". Es ist ein Heroinhydrochlorid, weiß und sehr gut wasserlöslich. Es wird auch ,,Türkischer Honig" genannt und ist eine besonders konzentrierte Form des Heroins aus der Türkei. Der Wirkstoffgehalt dieser Form beträgt bis zu 90 Prozent. In den Zwanziger Jahren gab es noch eine Art von Heroinpillen, die sich ,,Zauberpferd" oder ,,Wilder Tiger" nannten.

3.4 Wirkung

Heroin gehört zu der Gruppe der Opiate. Opiate haben eine euphorisierende und schmerzstillende Wirkung. Heroin erzeugt dabei jedoch die stärkste Euphorie. Empfindungen wie Schmerz, Angst und Sorgen werden durch die Einnahme von Heroin unterdrückt. Sie sind nicht verschwunden, sondern werden vom Heroin verdeckt und aus dem Bewusstsein verdrängt. Lässt nun die Wirkung langsam nach kommen diese Empfindungen wieder. Viele Abhängigen versuchen ihre Probleme und Sorgen mit Hilfe ihrer Droge zu vergessen. Wenn sie wieder auf dem Trip sind, spüren sie ein enormes Glücksgefühl, auch ,,Flash" genannt. Doch schon nach kurzer Zeit nimmt dieses Gefühl wieder ab. Ein Drogenabhängiger benötigt ca. 300 DM pro Tag für seine Drogen. Er spritzt sie sich mehrmals täglich. Um die sehr schmerzhaften Qualen eines Entzugs zu lindern oder zu vermeiden, spritzt sich der Abhängige bei den kleinsten Anzeichen von Schmerzen eine neue Dosis, um wieder in ein Nirwana-Gefühl einzutauchen.
Der Heroinabhängige sucht jedoch nach längerem Konsum nicht mehr nach dem Glücksgefühl, sondern versucht nur noch den Entzugsschmerzen aus dem Wege zu gehen. Was Heroin bewirken kann, zeigt ein Gespräch mit einer Heroinabhängigen. ,, Sie war schwanger als sie abhängig war. Erst freute sie sich auf ihr Kind. Ihr Mann hielt sich mit Dealen über Wasser. Er war ebenfalls heroinabhängig. Sie hatten schon oft den kalten Entzug zu Hause versucht, doch der eine riss den anderen immer wieder zurück. Das Kind kam mit Untergewicht zur Welt und war von Geburt an heroinsüchtig, durch die Mutter, die während der Schwangerschaft weiter gespritzt hatte. Die Eltern hatten nur noch ihren `Stoff′ im Sinn und vergaßen ihr eigenes Kind, aufgrund des Heroins. Das Kind starb nach einem Jahr. Die Mutter lag direkt daneben, hatte jedoch nichts bemerkt, weil sie sich gerade wieder einen Schuss gesetzt hatte." (vergl. 4). Selbst Komponenten wie ein eigenes Kind, können den Menschen nicht dazu bringen aufzuhören. Sie sind in der Sucht gefangen, aus der es keinen Ausweg gibt. Es ist falsch wenn bereits Abhängige sagen, dass sie jederzeit aufhören könnten, wenn sie denn nur wollten. Um sich zu beruhigen reden sie sich und anderen diesen Satz täglich ein. Sie fühlen sich den Drogen nicht so hilflos ausgeliefert, wenn sie der Meinung sind, dass sie die Kontrolle
über die Droge haben, doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Die Droge hat den Menschen unter Kontrolle. Sie kontrolliert seinen physischen Zustand und auch seinen psychischen. Die Droge ändert das Leben des Abhängigen komplett. Viele heroinsüchtige Fallen in ein großes Loch. Sie schneiden sich unbewusst selbst von der Außenwelt ab, sie geben alle sozialen Kontakte auf und konzentrieren sich ausschließlich auf die Droge und die Beschaffung danach. Ihr Leben besteht nur noch aus Trostlosigkeit, Einsamkeit, Kriminalität und Sucht. Den meisten Abhängigen ist dieser Verlauf ihres Lebens völlig unbewusst. Sie merken nicht was mit ihnen geschieht. Die Droge verwehrt ihnen klar zu denken. Das Leben eines Heroinabhängigen endet in den meisten Fällen im Tod. Sie geben sich den ,,Goldenen Schuss". Oft passiert dies jedoch unfreiwillig. Sieht der Abhängige keinen Ausweg, kann er sich den ,,Goldenen Schuss" auch freiwillig setzen. Eine Überdosis Heroin reicht um einen Menschen umzubringen. Es gibt jedoch auch Abhängige, die ihre Lage verstehen. Sie begreifen was sie da tun, und sie wissen, dass dieses Leben zu keinem Ausweg führt. Sie wissen, das ihr Leben im Tod durch den ,,Goldenen Schuss" oder in der jahrelangen Sucht endet. Doch leider endet auch ihr Leben im Tod, da sie den Suizid dem ,,Goldenen Schuss" vorziehen.
Der bekannte ,,Goldene Schuss" ist eine tödliche Vergiftung. Bei einer kleinen Überdosierung kann es schon zu einer komaähnlichen Bewusstlosigkeit kommen, die im schlimmsten Fall mit einer Atemverlangsamung und folgendem Atemstillstand schlussendlich zum Tod führt.

4. Kokain

4.1 Herkunft

Kokain ist ein Extrakt aus den Blättern des Coca-Strauches. Er wächst hauptsächlich in Südamerika und auf den indonesischen Inseln, wie zum Beispiel Malaysia. Die Blätter dieses Strauches haben einen Prozentsatz an Kokain von etwa 0,5 bis 1 Prozent.
Ursprünglich wurden die Blätter des Coca-Strauches von den Indios gekaut, um das Hungergefühl zu unterdrücken. Dieses Kauen der Blätter hatte dazu noch den positiven Nebeneffekt, dass sie stimulierend und auch leistungssteigernd wirkten.
,,Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren in ,,Coca-Cola" wirklich geringe Bestandteile von Kokain enthalten." 5.

4.2 Einnahme

Kokain wird in den meisten Fällen geschnupft, also ,,gesnieft". Es kann jedoch auch in Wasser aufgelöst werden und dann, wie Heroin, gespritzt werden.
1992 war Europa mit etwa 390 Millionen Kokainkonsumenten die Zukunftskonsumregion. ,,2.474 kg Kokain wurden 1990 von den Polizeibehörden in Deutschland beschlagnahmt, fast dreimal soviel wie Heroin." 6.
Kokain ist die Droge der Reichen. Schon in den 20er Jahren war Kokain als eine sogenannte ,,Schickeria-Droge" bekannt. Der Stoff war sehr teuer, und so konnten es sich, zum Großteil, nur die besser bemittelten dieses Suchtmittel leisten. Doch auch heutzutage ist Kokain immer noch eine ,,Schickeria-Droge". Sie kann sogar auf bestimmte Berufsgruppen, laut Werner Gross, ,,Was ist das süchtige an der Sucht?", NEULAND, Geesthacht 1992, aufgeteilt werden: Werbung, Medien, Filmindustrie, Musikbranche, Börsenbroker etc. Die Konsumenten kommen natürlich auch aus allen anderen gesellschaftlichen Schichten, doch in den genannten Berufsgruppen findet man häufig Kokain-Konsumenten mit hohem Bekanntheitsgrad. So zum Beispiel das Gerücht um den Kokainmissbrauch von Christoph Daum und Konstantin Wecker.

4.3 Formen des Kokains

Das üblich bekannte Kokain wird aus den Blättern des Coca-Strauches gewonnen. Es ist ein weißes Pulver und ist wegen des Aussehens in der Szene auch als ,,Schnee" bekannt. Diese Kokain ist im Endprodukt das Kokainhydrochlorid.
Eine etwas abgewandelte Form des Kokain ist das sogenannte ,,Crack". ,,Crack sind kleine weiße bis gelbliche Kokainkristalle, die wie abgebröckelter Mauerputz aussehen." 7. Crack macht noch schneller abhängig im Gegensatz zu der Ausgangsdroge. Bei der Herstellung wird Kokain mit Wasser und Backpulver verbacken, bis es klumpig wird und geraucht werden kann.

4.4 Wirkung

,,Kokain wirkt unter anderem auf das zentrale Nervensystem, betäubt Nervenzellen und macht sie gegen Reize unempfindlich. Die Hauptwirkung ist die Freisetzung körpereigener Botenstoffe, wie Adrenalin und Dopamin, in großen Mengen in Gefäßen und Gehirn." 8.
Beim ersten Einnehmen der Droge Kokain treten im Gegensatz zu Heroin meist nur negative Wirkungen und Nebenwirkungen auf. Diese Wirkungen sind Angstzustände und Halluzinationen. ,,Die häufig berichtete Steigerung der sexuellen Lustempfindungen (...) wird stets eine Lähmung der anerzogenen Hemmungen zurückgeführt." 9. Ebenso leiden Abhängige an starkem Bewegungsdrang und an dem Bedürfnis unaufhörlich zu reden. Halluzinationen teilen sich in zwei verschiedene Arten dabei auf. Zum einen geht es um Sinnestäuschungen im Hautbereich, zum anderen um Halluzinationen in optischen Bereich. Wobei die hier genannte zweite Variante charakteristischer ist. Wenn der Rausch nach wenigen Stunden nachlässt verspüren die Abhängigen eine Art ,,Kater". ,,Man fühlt sich abgespannt, missmutig und schläfrig wie bei einer Depression. Aus dieser gedrückten Stimmung heraus soll es gelegentlich zum Selbstmord kommen." 10. Um dieser Stimmung zu entgehen flüchten sich die meisten Abhängigen direkt beim kleinsten Anzeichen in den nächsten Rausch. Kokain wird auch das ,,soziale Gift" benannt. Sind die Süchtigen auf einem Trip, üben sie an sich eine starke herablassende Selbstkritik aus.
Ein deutscher Psychiater, namens Hans W. Maier, unterscheidet vier verschiedene Stadien der Kokainsucht. Das erste Stadium ist seiner Meinung nach die augenblickliche Wirkung der Droge mit oder ohne das Rauscherlebnis. Im zweiten Stadium benennt er die chronische Wirkung der Droge. Hierbei kommt es häufig zu Störungen des Nervensystems und anderen Körperbereichen. Im dritten Stadium beschreibt er den Zustand von auftretenden Halluzinationen und Verfolgungswahn auch ohne unmittelbar vorausgegangenem Kokainkonsum. Und in seinem beschriebenen vierten Stadium geht es um die Intoxikations-Psychose, dem sogenannten Kokain-Wahnsinn. Dieser Zustand kann mehrere Tage anhalten. Dabei nimmt der Konsument seine Umwelt nicht mehr wirklich wahr, sondern hat dabei Wahnvorstellungen und ist von starker motorischer Unruhe geleitet (vergl. 11).
Darüber hinaus lähmt Kokain auch den Appetit. es besetzt die Magennerven und Hunger- und Durstgefühle verschwinden. Der Abhängige isst und trinkt nun kaum noch etwas. Auf längere Zeit bedeutet dies eine starke Abmagerung des Konsumenten, damit der Beginn des körperlichen Zerfalls. Durch den auftretenden starken Bewegungs- und Rededrang, und auch Verfolgungswahn ist er abgelenkt. Er verliert regelrecht die Kontrolle über seinen Körper. Er weiß nicht mehr was er tut. In solch einem Rauschzustand kann es auch vorkommen, dass die betroffene Person einen Fall von sexuellem Missbrauch begeht, ohne selbst direkt zu begreifen, was sie da tut. Nach dieser tat, weiß die Person nicht mehr, dass sie es wirklich getan hat, da sie das Gefühl hat, es sei eine Halluzination gewesen, wenn sie sich überhaupt noch an die Tat erinnern kann.
Der Kokain-Konsument wird dadurch regelrecht zu einer Bedrohung der ganzen Umwelt. Die Halluzinationen und der Verfolgungswahn kann sich im schlimmsten Falle bis hin zu einem Amoklauf entwickeln. Hierbei kann er sehr aggressiv und damit auch gewalttätig werden. Er stellt damit eine potentielle Gefahr für sein soziales Umfeld dar.
Beim Kokain gibt es nicht den ,,Goldenen Schuss" wie beim Heroin, auch wenn Kokain sich auch spritzen lässt. Der Tod an einer Überdosis Kokain ist jedoch ähnlich wie beim Heroin. In beiden Fällen kann es zu einer Atemlähmung kommen. Beim Kokain kommen jedoch bei jahrelangem Gebrauch fortschreitende Leberschädigungen oder auch Herzschwäche dazu, woran der Konsument sterben könnte. Tiefe auftretende Depressionen oder konstantes Abmagern sind auch in vielen Fällen eine der Todesursachen von Kokainisten.

5. Schlussfolgerungen

Drogen werden in unserer Zeit immer häufiger auch schon von Jugendlichen genommen. Viele Erwachsene hängen ihr Leben lang an Drogen, wie zum Beispiel Heroin oder Kokain, und schaffen es nicht, sich von ihnen loszulösen. Besonders Personen die in der Öffentlichkeit stehen tendieren immer häufiger dazu sich mit Drogen jeglicher Art aufzuputschen. Einem Gerücht von November 2000 zufolge soll im deutschen Bundestag gekokst werden. Dieses Gerücht wurde jedoch nie widerrufen oder bejaht. Der Schauspieler Konstantin Wecker oder auch der angehende Fußballtrainer Christoph Daum haben öffentlich zugegeben, Kokain zu konsumieren. Doch was treibt die Menschen dazu, zu solchen zerstörerischen Drogen zu greifen?
Ich denke es ist der Druck, der hinter den Prominenten Menschen steckt. Sie werden in ein Bild gezwängt, das sie nicht täglich präsentieren können. Sie haben kein Privatleben mehr, stehen bei dem kleinsten Fehler in jeder Zeitung und müssen stets gut gelaunt bei zahlreichen Interviews oder sonstigen Auftritten ihre besten Seiten zeigen. Doch viele von ihnen sind mit einer solchen Situation überfordert. Sie stehen unter Dauerstress und halten diese Lage physisch und vor allem psychisch nicht lange aus. Da greift man schnell nach Dingen, die einem aus so einer Lage helfen. Drogen, die durch die erzeugte Euphorie den Menschen glücklicher machen. Sie unterdrücken das Stressgefühl und den Druck, der täglich auf ihnen lastet, jedenfalls für eine kurze Zeit. Sie fühlen sich wenigstens für ein paar Stunden befreit und unbeschwert. Sind sie nun einmal in die Drogensucht hineingerutscht, kommen sie dort nicht wieder raus. Die Droge fesselt einen zum kontinuierlichen Gebrauch.
Doch auch `normale′ Bürger rutschen immer häufiger in den Drogenkonsum hinein. Meist jedoch unbewusst. Bei vielen Jugendlichen fängt es harmlos an mit Zigaretten, steigert sich durch Neugier und Gruppenzwang doch oft über Haschisch rauchen bis hin zu den harten Drogen wie Heroin und Co.
Jugendliche wollen sich vor ihren Freunden beweisen. Es sind sogenannte `Mutproben′, die sie durch Haschisch rauchen bestehen müssen um in eine bestimmte Gruppe aufgenommen zu werden. Wird es ihnen mit der Zeit zu langweilig wird nach Härterem gesucht. Viele sehen es als Spiel, wenn sie einmal Heroin spritzen. ,,Muss man mal erlebt haben" habe ich einmal gehört. ,,Nur einmal ausprobieren, ist doch nicht schlimm!" wurde gesagt. In gewisser Weise ist es ein Spiel, ein Spiel über Leben und Tod. Denn schon die erste Spritze Heroin macht den Körper abhängig. Wenn man nun den höllischen Entzugsqualen nicht ausgeliefert sein will, spritzt man weiter, und schon hängt man mitten in der tödlichen Sucht.
Auch Erwachsene verfallen den Drogen. Sie haben finanzielle, familiäre, soziale Probleme, die ihnen über den Kopf wachsen. Die heutige Gesellschaft verlangt zu viel von den Menschen. Charakterschwache Personen sehen keinen anderen Ausweg als in der Drogensucht. Sie sind überfordert mit den Ansprüchen der Gesellschaft und flüchten vor ihr. Drogen helfen den Menschen die Situation für wenige Stunden zu vergessen. Doch durch den Drogenkonsum tauchen auch unzählige neue Probleme auf. Diese werden aber häufig nicht berücksichtigt. Das, was die Menschen ihrem Körper durch den Konsum von solchen Drogen antun, wissen sie meist gar nicht. Die Drogenaufklärung ist nicht fortschrittlich genug. Die auftretenden Risiken werden unter den Tisch gekehrt. Körperliche Folgen und soziale Abstufung ist den meisten als Folge von längerem Drogenkonsum völlig unklar.
Meiner Meinung nach sollte die Aufklärung besser verlaufen, in Schulen sollte ausführlicher über dieses Thema gesprochen werden, denn auch Schulen sind beliebte Orte für Drogenhandel und Konsum.



Quelle(n) für dieses Referat: 1 www.jod.ch/allg_dro.htm, 11.01.2001, ,,Zu den schädigenden Wirkungen von Rauschgiften", 1. Psychische (geistig-seelische) Folgen und suchterzeugende Wirkung 2 Gross, W., ,,Was ist das Süchtige an der Sucht?", NEULAND, Geesthacht 1992, S.18 3 Gross, W., ,,Was ist das Süchtige an der Sucht?", NEULAND, Geesthacht 1992, S. 43 4 Schmitt-Kilian, J., ,,DROGEN - rechtzeitig die Gefahr für unsere Kinder erkennen", Wilhelm Heyne Verlag München, 1994, S. 86 5 Gross, W., ,,Was ist das Süchtige an der Sucht?", NEULAND, Geesthacht 1992, S. 51 6 a.a.O., S. 51 7 Schmitt-Kilian, J., ,,DROGEN - rechtzeitig die Gefahr für unsere Kinder erkennen", Wilhelm Heyne Verlag München, 1994, S. 91 8 www.region-online.de/home/dsimon/drogen/drogen.html , 11.01.2001, ,,Drogen und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit", 3.2.2 Wirkung/Auswirkungen 9 Schmidbauer, W., Vom Scheidt, J., ,,Handbuch der Rauschdrogen", Fischer Verlag, 1998, S. 197 10 a.a.O., S. 197 11 a.a.O., S. 198



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