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Die Evolution des Menschen - Referat



Die Evolution des Menschen
Die Evolution des Menschen


1. Einleitung

Die menschliche Evolution unterliegt den natürlichen Gesetzmäßigkeiten wie Mutation, Selektion etc. Vor dem Beginn der Entwicklung der gesellschaftlichen Lebensweise des Menschen, diente die biologische Evolution als ausschlaggebender Impuls für die Entwicklung. Die erste Evolutionsphase wurde durch die Herausbildung des aufrechten Ganges und der Körperhaltung bestimmt. Die Größe des Gehirns nahm zu und eine zunehmende Differenz dieses zeichnete sich ab. Das Vorherrschen des instinktiven Verhaltens bildete sich zurück und die Ausprägung der geistigen Flexibilität begann. Ein hochorganisiertes Gruppenleben wurde entwickelt.
Mit dieser Herausbildung von Gruppen wurde zum ersten Mal eine völlig neuartige Evolution geschaffen: die kulturelle und gesellschaftliche Evolution. Der sexuelle Auslesewert wurde durch gesellschaftliche Aspekte wie Religion, Lebeweise und Sprache sowie durch Tradition bestimmt. Die biologische Evolution wurde von der kulturellen Evolution beeinflusst und nach und nach verdrängt.
Jedoch ist das Auftreten dieser kulturellen Evolution nur beim Menschen beobachtbar, da Tiere in unserem Sinne keine Kultur besitzen.
Der Mensch wurde im Zuge der biologischen Evolution in Hinsicht auf seine Umwelt anpassungsfähig, während er bei der kulturellen Evolution seinen Versuch darauf ausrichtete, die Umwelt auf seine Bedürfnisse abzustimmen.

2. Vergleich zwischen Mensch und Affe

2.1 Der Mensch im zoologischen System - Definition

Der Mensch gehört zum Stamm der Wirbeltiere, da er ein knöchernes Innenskelett besitzt.
Er zählt zur Klasse der Säugetiere, da seine Nachkommen gesäugt werden, er sich durch ein Haarkleid auszeichnet und im Besitz einer konstanten Körpertemperatur ist. Außerdem teilt man ihn der Ordnung der Primaten ( Herrentiere) zu: Seine Augen sind nach vorn gerichtet, wodurch das räumliche Sehen gewährleistet wird, er besitzt Greifhände und Greiffüße ohne Krallen sowie ein hochentwickeltes Großhirn. Er zeichnet sich durch eine geringe Nachkommenzahl und die Nachkömmlinge durch eine lange Abhängigkeit von der Mutter aus. Des weiteren besitzt er keine Spezialisierung.

2.2 Merkmalsgemeinsamkeiten von Mensch und Affe

Beide Lebewesen zeichnen sich durch verbreiterte Schultern und einen verbreiterten Brustkorb aus, was eine größere Beweglichkeit der Arme gewährleistet. Dieser Aspekt besteht ebenfalls als Voraussetzung für die Fortbewegung als Hangelkletterer. Mensch und Affe besitzen keinen Schwanz, sie sind gekennzeichnet durch die Ausbildung eines Steißbeines.
Des weiteren ist eine Übereinstimmung der Zahnformel der Backenzähne mit 5 Höckermustern festzustellen.

2.3 Merkmalsunterschiede von Mensch und Affe

Beim Menschen ist am oberen Beckenrand ein starkes Abknicken der Wirbelsäule nach hinten zu beobachten. Durch eine zweite und dritte federnde Einbiegung im Brust- und Halsbereich wird die Aufrichtung des Oberkörpers ermöglicht. Das Becken des Menschen bildet eine „ Eingeweideschüssel“, es ist stark verbreitert und verkürzt. Die Bildung einer senkrechten Linie wird Becken und Oberschenkel durch die Lage der Gelenkpfanne ermöglicht. Der menschliche Schädel befindet sich direkt auf der Wirbelsäule, das Hinterhauptloch ist genau in der Mitte der Schädelbasis vorzufinden. Der Kopf des Menschenaffen jedoch wird durch Nackenmuskeln gehalten und das Hinterhauptloch befindet sich weiter hinten. Die Schädelform der Menschenaffen ist durch typische Überaugenwülste, ein fliehendes Kinn und eine weit vorstehende Schnauze geprägt. Die Zahnreihe bildet eine
U – Form mit Raum für Eckzähne, die des Menschen aber ist parabelförmig ohne Eckzähne.
Die Füße des Menschen werden als Standfüße bezeichnet, die des Affen als Greiffüße.
Eine Ausbildung der Hände des Affen zum Hangeln und Klettern ist deutlich erkennbar, der kurze Daumen dient keiner Funktion. Der verlängerte menschliche Daumen ermöglicht einen Präzisionsgriff, da er jedem anderen Finger problemlos gegenübergestellt werden kann.
Eine große Merkmalsdifferenz zwischen Mensch und Affe bilden Gehirnvolumen und Gehirngewicht. Das Gehirngewicht des Menschen ist ca. 3 Mal so große wie das des Affen ( Mensch:1450 g, Menschenaffen: 400 g, Gorilla: 500 g)

3. Die Formengruppen des Menschen

3.1 Der Stammbaum des Menschen

1. Die vormenschliche Phase- Die subhumane Phase

Ø Aegyptopithecus ( Afrika, 35 Mio.)
Ø Proconsul ( Afrika, 14 Mio.)
Ø Ramapithecus ( Asien, Afrika, 10 – 8 Mio.)

2. Übergangsfeld Tier / Mensch

Ø Australopithecus
Ø afarensis ( 4 – 3 Mio. Lucy)
Ø ( africanus 3 – 2 Mio.)
Ø ( robustus 3 – 1 Mio.) ® Alle Africa

3. Menschen

Ø homo habilis ( 1,8 Mio.)
Ø homo erectus ( 1,6 Mio.)
Ø ( erectus Java, heidelbergensis Europa, pekinensis Asien), Homo sapiens
( steinheimensis, neandertalensis Asien, Afrika, Europa 400000)
Ø homo sapiens sapiens



3.1 Der - homo habilis -




Die Existenz des homo habilis datiert sich auf vor zwischen 2,4 und 1,5 Mio. Jahre. Ähnlichkeiten zu den Australopithecen sind in vielerlei Hinsicht zu erkennen. Das Gesicht zeichnet sich durch Primitivität aus, jedoch steht es weniger hervor als bei A. africanus. Die hinteren Zähne sind kleiner, jedoch im Vergleich zum modernen Menschen noch beträchtlich größer. Sein Aussehen ist ebenfalls durch kurze Beine, ausgeprägte Eckzähne und lange Arme geprägt. Des weiteren ist zu erkennen, dass seine Fundorte immer in der Nähe zuverlässiger Wasserquellen zu beobachten waren. Sein durchschnittliches Gehirnvolumen liegt bei 650 Kubikzentimeter ( es variiert zw. 500 und 800 Kubikzentimeter) und ist somit wesentlich größer als das der Australopithicen.
Diese Werte überlappen die Australopithicen im unteren und der homo erectus im oberen Bereich. Bei der Gehirnform ist ebenfalls die eher menschliche Variante zu erkennen. Die Ausbuchtung des Broca’ schen Bereichs, der wesentlich für die Sprache verantwortlich ist, ist bei einem homo habilis Gehirnausguss sichtbar. Dieser Fakt deutet auf das mögliche Bestehen der Fähigkeit der rudimentären Sprache hin. Man schätzt den homo habilis auf eine ungefähre Größe von 127 cm und ein Körpergewicht von 45 Kilogramm. Frauen waren möglicherweise etwas kleiner.
Die Art des homo habilis, des geschickten Menschen, erhielt seinen Namen, weil er mit Überresten von Werkzeugen gefunden wurde.

Funde:

o Fund OH 24, „ Twiggy“
o Fund OH 7, “ Johnnys Kind”
o OH 62, “ Dik – dik hominid”
o Fund STW 53, „ Skull“
o OH 13, “ Cindy”
o OH 8, “ George”

o Fraglicher Fund KNM – ER 1805 “ Mystery Skull”
o Fraglicher Fund KNM – ER 1813





3.2 Der - homo erectus –

Die Lebenszeit des homo erectus datiert sich auf zwischen vor 1,8 Mio. ( in Afrika) bzw. bis vor 300000 Jahn. Genau wie der homo habilis zeichnete sich das Gesicht des homo erectus durch einen vorstehenden Kiefer mit großen Molaren, dicke Augenbrauenwülste sowie einen langen, flachen Schädel aus. Der homo erectus besaß ebenfalls kein Kinn. Sein Gehirnvolumen betrag zwischen 710 und 1225 Kubikzentimeter. Der später auftretende homo erectus zeichnete sich durch ein Gehirnvolumen von ca. 900 Kubinzentimetern aus ( 1994, Leakey). Sein Skelett konnte eine höhere Robustheit vorweisen als das des modernen Menschen, was auf eine größere Körperkraft hindeutet. Forscher und Archäologen behaupten, dass diese Form des Urmenschen schon Feuer und weiterentwickelte Steinwerkzeuge nutzte.

Funde:

o Homo erectus von Bilzingsleben in Deutschland
o Fund Sangiran 2 ( früher Pithecanthropus erectus bezeichnet)
o Fund Sangiran 2
o Fund Peking Mensch, Homo erectus ( früher als Sinanthropus pekinensis bezeichnet)
o Vergleiche Peking Man ( Sinanthropus) und Homo erectus
o Fund Sangiran 17 ( früher als Pithecanthropus erectus bezeichnet)
o Vergleiche Java Man und Turkana Boy
o Vergleiche Pithecanthropus
o Fund Trinil 2, der Java – Mensch ( früher als Pithecanthropus bezeichnet)

o Fragliche Funde in Dmanisi/ Georgien – ältester Homo außerhalb Afrikas

o Fraglicher Fund SM 3 aus Indonesien ( Bindeglied oder hochentwickelter homo erectus ??)


3.3 Der - homo sapiens sapiens –

Moderne Formen des homo sapiens datiert man erstmals auf vor ungefähr 150000 bzw.120000 Jahren. Der älteste Fund von Singa in Sudan ist in seinem Alter jedoch umstritten. Sicher hingegen ist der Fund aus Klasies/ Südafrika mit 120000 Jahren.

Moderne Menschen zeichnen sich durch ein durchschnittliches Gehirnvolumen von 1350 Kubikzentimetern aus. Sie sind durch eine steil emporsteigende Stirn und ein vorstehendes Kinn aus. Ihr Skelett ist grazil und Augenrauenwülste sehr klein oder nicht mehr vorhanden.
Eine hohe Entwicklung der Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände ist mit dem Erscheinen der Cro – Magnon – Kulur vor ca. 40000
Jahren zu beobachten. Der homo sapiens war der erste Mensch, der schwer zu bearbeitende Materialien, z.B. Elfenbein und Knochen benutzte.
Des weiteren schufen sie erste Kunstwerke: Plastiken und Höhlenmalereien. Ebenfalls sind eine ganze Reihe von Erfindungen durch die Cromagnons und ihre außereuropäischen Zeitgenossen zu verzeichnen: Musikinstrumente und Öllampen, später sogar Pfeil und Bogen.
Die Entstehung erster Ackerbaukulturen datiert man auf etwa vor 13000 – 14000 Jahren ( vor ca. 12000 Jahren endete die Eiszeit).

Seit den letzten 100000 Jahren sind das Schrumpfen der Molaren und ein Abnehmen der Robustheit zu verzeichnen. Gesicht, Kiefer und Zähne der mesolithischen Menschen vor ca. 10000 Jahren sind fast 10 % robuster als unsere. Ebenfalls ist erkennbar, dass Menschen aus dem oberen Paläolithikum vor ca. 30000 Jahren 20 – 30 % waren als heutig Menschen in Europa und Asien. Jedoch ist zu beobachten, dass einige moderne Menschen ( austral. Aboriginals) Zahngrößen aufweisen, die auch für den archaischen homo sapiens sehr typisch sind. Die kleinsten Zähne wurden in Regionen gefunden, in denen Techniken zur Nahrungszubereitung über den längsten Zeitraum angewandt wurden. Dieser Fakt deutet möglicherweise auf ein Beispiel der natürlichen Auslese hin, die während der letzten 10000 Jahre zu verzeichnen ist. ( Brace 1983)

Aus dem Nahen Osten sind uns früheste Zeugnisse moderner Menschen außerhalb Afrikas bekannt. Auf etwa 100000 Jahre wurden Fossilien von den Fundstellen bei Skhul und Quafzeh in Israel datiert. Es scheint, dass frühe moderne Menschen mit den Neandertalern im Nahen Osten über 50000 Jahre koexistierten. Nach Beurteilung bisheriger Funde breiteten sie sich erst vor ca. 40000 Jahren nach Europa aus.

Funde:

o Cro – Magnon – Mensch
o LM – 3, „ Mungo Mn III“


4. Menschenrassen

4.1 Negride

Die Negride sind durch einen schmalen und realtiv kurzen Rumpf sowie ein schmales Becken geprägt.
Ihre meist extrem gewölbte Stirn verläuft steil. Sie besitzen dicke wulstige Lippen und eine flache Überaugenregion sowie eine flache breite Nase. Weiterhin sind sie durch kurzes krauses tiefschwarzes Haare, dunkelbraune bis schwarze Haut und braunschwarze Augen gekennzeichnet.

Negriden sind hauptsächlich in Afrika, südlich der Sahara vorzufinden, die mit der lybischen Wüste eine Barriere zum europiden Rassenkreis bildet.

Die Negride können in unterschiedliche Typen unterteilt werden. Es gibt die Nilotide (nilotider Typus; lange Beine, sehr dunkle Haut, relativ schmale Lippen), die Sudanide (sudanider Typus; mittelgroß, stämmig, dicke Lippen und sehr dunkle Haut), die Bantuide (Bantu-Typus; Haut etwas heller, kräftiger Körperbau, Nase gerade und breit) und die Äthiopide (äthiopischer Typus; viele europäische Merkmale, siehe Sondertypen).
Man nimmt an, dass die Negride während der letzten 20000 Jahre südlich der Sahara entstanden sind und somit bilden sie den jüngsten Rassenkreis. Bei ihrer Ausbreitung nahmen sie die Verdrängung älterer Rassen, z.B. Khoisanide, Bambutide und Palänegride, vor.

Eine Anpassung and den tropischen Lebensraum mit Hitze und extremer Sonneneinstrahlung erfolgte. Daher sind Negriden in besonders heißen Gebieten größer, da ihr Körper so eine größere Verdunstfläche darstellt und somit die Kühlung besser vonstatten geht. Die Haut der Negride hat besonders viele Pigmente, was sie so dunkel macht, um eine Schutzfunktion vor der starken Sonneneinstrahlung einzunehmen.

80 % der Afrikaner sind Negride, die restlichen 20 % sind Palänegride, Khoisanide und Bambutide.

4.2. Mongolide


Mongolide sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet: ein langer und breiter Rumpf sowie ein schmales Becken. Sie zeichnen sich durch ein nur gering modelliertes Körperrelief und einen zierlichen Knochenbaus aus. Die Mongoliden sind durch eine flache Überaugenregion und ein flaches Gesicht geprägt. Ihre Nase tritt ein wenig hervor und ihre Lippen sind schmal bis mittelbreit. Besonders sticht die schräg nach außen ansteigende Lidspalte und die sogenannte „ Mongolenfalte“ am inneren Augenwinkel hervor.
Die Haut der Mongolide zeichnet sich durch eine hellgelbliche bis olivebraune und die Augen durch eine braune Färbung aus. Mongolide besitzen nur spärliche Körperbehaarung, jedoch schwarzes, langes, dichtes, dickes und straffes Kopfhaar.

Der mongolide Verbreitungskreis erstreckt sich über Ostasien, das Kerngebiet Zentralasiens, China, Korea und Japan. Auch gibt es sogenannte Untertypen wie Sinide (sinider Typ; hoher schlanker Wuchs, Gesicht nicht allzu flach), Sibride (arktische oder sibirische Gruppe; klein, wenig ausgeprägte Mongolenfalte), Indianide (Amerika), Brasilide (brasilianische Urwaldindianer; kleinwüchsig, weiche Gesichtzüge) oder Eskimide (Eskimo Typus; kleinwüchsig, untersetzt, großes Gesicht), um nur einige zu nennen.
Während ihrer Entstehung mussten sich die Mongoliden einem Leben in den Kältesteppen Nordwestchinas während der letzten Eiszeit fügen. Sie entwickelten die Mongolenfalte, die ihre Augen vor dem eisigen Wind schützt, um sich der Kälte anzupassen. Die Mongoliden besitzen ein sehr flachs Gesichtsrelief, was ebenfalls dem Schutz vor der Kälte dient. Aus dem selben Grund ist auch ihr Körperrelief nur gering modelliert.
Vor etwa 30 000 Jahre begannen einzelne Gruppen über die damals zugefrorene Behringstraße nach Amerika auszuwandern. Die Besiedelung erfolgte in mehreren Etappen. Die jeweils nachfolgenden Gruppen verdrängten die ersten nach Süden. Durch die verschiedenen Umweltbedingungen auf beiden Kontinenten und die große geographische Ausdehnung entwickelten sich verschiedene Typen.
4.3 Europide
Europide sind durch einen relativ langen und breiten Körper sowie ein breites Becken gekennzeichnet. Ihre Körpermuskulatur ist stark modelliert/geformt. Der Kopf und das Gesicht sind durch eine stark heraustretende Nase und eine hervortretende Überaugenregion geprägt. Die Lippen sind schmal und die Augen liegen tief in den Augenhöhlen. Europide besitzen eine relativ starke Körperbehaarung. Das schlichte bis wellige Kopfhaar ist hellblond und rötlich bis hin zum dunkelbraunen. Europide haben eine helle bis dunkelbraune Haut und die Augenfarbe (Irisfarbe) bewegt sich im Bereich von hell blaugrau bis hin zum dunkelbraun.
Viele Merkmale der Europiden wie die starke Körperbehaarung, die Überaugenwülste und die ausgeprägten Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind urtümlicher als bei den anderen Rassen.
Die Nordeuropäer sind großwüchsiger und haben weniger Pigmente als die Mitteleuropäer, die vom mittleren Wuchs sind und braunere Haare und Augen haben. Die Südeuropäer sind grazil, kleinwüchsig und ihre Haare und Augen sind dunkel.
Die Europiden sind verbreitet in Europa, Nordafrika, Kleinasien, Südasien und dem vorderen und mittleren Orient, wobei in Nordafrika eine Kontaktzone zum negriden Rassenkreis und in der asiatischen Mittelzone Kontakte zum mongoliden Rassenkreis besteht. Im 19 Jahrhundert kam es zu einer sekundären Ausbreitung nach Nord- und Südamerika und nach Australien, womit zu erklären ist, warum man auf diesen Kontinenten Europide vorfindet.
Die Europide können noch in Untertypen eingeteilt werden. So gibt es zum Beispiel den Nordide (nordischer Typ; hoher, schlanker Wuchs, helle Haut und schmale Nase und Lippen), Osteuropide (osteuropäischer oder slawischer Typ; gedrungener Körper und helle Haut), Alpinide (alpiner Typ; Haare und Augen sind braun), Orientalide (orientalischer Typus; schwarzes lockiges Haar und braune mandelförmige Augen) und viele weitere wie Indide, Polyneside oder Mediterranide.
Die meisten Wissenschaftler nehmen an, dass die Europiden vor der letzten Kaltzeit (Weichselkaltzeit) in Südrussland entstanden sind. Gegen Ende der Eiszeit folgten einzelne Gruppen dem Eis nach Norden. Sie mussten sich an trockene Wärme und Lichtarmut anpassen. Deshalb haben die Europiden, je weiter man nach Norden kommt, auch eine zunehmend hellere Haut. Der Körper stellt nämlich unter der Haut mit Hilfe des Lichts Vitamin D her. Je mehr Pigmente die Haut hat, desto weniger Licht kann sie durchdringen und desto weniger Vitamin D kann hergestellt werden. Da im Norden sowieso weniger Licht ist, würden die Nordiden ständig unter Vitamin-D-Mangel leiden, wenn sie eine pigmentreichere Haut hätten, und ein Lichtschutz war ohnehin nicht nötig. Das Gesicht der Europiden ist auch viel reliefreicher als das der Mongoliden, da sie sich nicht an solch extreme und langanhaltende Kälte wie die Mongoliden anpassen mussten. Eine hervorstehende Nase stellte demzufolge keinen Nachteil dar. Der Europide Rassenkreis ist vermutlich der Älteste. Das ist ein Grund, warum sich so viele altertümliche Merkmale erhalten konnten. Ein weiterer Grund ist, dass sie einfach keinen Nachteil darstellten. Da sie nun einmal vorhanden waren und Menschen mit diesen Merkmalen (zum Beispiel starke Überaugenwülste) durch die Selektion nicht vernichtet wurden, blieben sie erhalten.


5. Quellenangabe

v http://www.comab.de/BIO_Menschenrassen.doc
v http://home.pages.at/dundee/evo/
v http://www.t-online.de/home/Lucia.Kolbec/Referate/Evolution_Mensch.doc




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