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Aufklärung - 2.Version - Referat



Aufklärung

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Hauptteil
2.1 Aufklärung im Algemeinen
2.2 Das neue Weltbild
2.3 Wege der Aufklärung: Pädagogisches Jahrundert
2.4 Moralische Wochenzeitschriften
2.5 Die Nachahmung der Natur: Frühaufklärung
2.6 Die Vernunft und das Wahre, Gute und Schöne: Die Hochaufklärung
2.7 Shakespeare und seine Folgen
2.8 Metakritik der reinen Vernunft: Hamann und Herder
2.9 Der aufklärerische Roman
2.10 Ossian und die Volksdichtung

3 Begriffsklärung


1 Einleitung zur Aufklärung

Unter dem Begriff „Aufklärung“ fällt jedem auf Anhieb irgendwas ein. Sei es die Aufklärung der Drogen, die Aufklärung von Krankheiten oder die Aufklärung im sexuellen Bereich, welcher zudem am häufigsten gilt. Doch die Aufklärung hat im eigtnlichen Sinne eine spezifische Charaktereigenschaft. Aufklärung, im englischen „enlightenment“ bedeutet auch Erleuchtung, Aufhellung im Sinne der Erleuchtung des menschlichen Geistes bzw. Verstandes und Licht als Symbol der Erkenntnis und Aufklärung. Dennoch kann man den Begriff Aufklärung von allen seinen Synonymen abspalten. Selbstverständlich geben die Sysnonymen Teile dieser Begriffsklärung wieder, wie z.B. Erleuchtung oder Aufhellung etc. , doch Aufklärung gibt dazu noch wieder Vorurteil und Ideologien kritisch zu hinterfragen. Dieses Thema ist der Schwerpunkt meiner Facharbeit.
Aufklärung wird eine europäische Geistesbewegung genannt, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts einsetzte und im 18. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichte. Sie ist durch ein naturwissenschaftliches Weltbild, durch Emanzipation des Denkens von kirchlich-rechthaberischer sowie staatlicher Bevormundung geprägt und wird ebenfalls durch neue wirtschaftliche Methoden dargelegt. Der Verstand wird zum obersten Prinzip jeglichen Handelns erhoben.


2 Hauptteil

2.1 Aufklärung im Alggemeinen

Aufklärung heiß Licht ins Dunkel bringen, wobei Licht für Vernunft und wissenschaftliche Erkenntnis für den Menschen steht. Demgegenüber steht die Dunkelheit, welche soviel wie Unvernunft, Unmündigkeit, kritikloses Glauben oder Aberglauben bedeutet. Der aufgeklärte Mensch sollte sich von den Vorgaben anderer trennen. Philosophen der Aufklärung kritisierten z.B. die Religion, denn Aberglaube und Intoleranz waren Symbole der Kirche . Deutschland wurde beeinflusst, da man in England und Frankreich Forderungen stellte, aus denen hervorging, dass man Staat und Kirche trennen sollte, und desweiteren wurde festgestelltm, dass die Regierung nur mit Zustimmung des Volkes regieren durfte. Das rationale Denken und die Vernunft im gesellschaftlichen, bürgerliche Moral und Sittlichkeit im privat-religiösen Bereich waren zu der Zeit die Denkweisen der Leute und bildeten gleichzeitig die Grundlage der Aufklärung.


2.2 Das neue Weltbild

Anfänge der Aufklärung findet man schon in der Zeit des Barocks. Nach vielen Kriegen begann sich das Selbstbewusstsein des Bürgertums zu entwickeln, Grund dafür war der Merkantilismus, der vom Staat eingeführt wurde und die zentralisierten Produkte von Waren in Manufakturen. Die Grundlage des bürgerlichen Denkens waren eine solide Bildung und eine Moralvorstellung. Prägend für die Aufklärung war der Deismus, man glaubte zwar noch an einen Gott , doch mit dem Hintergedanken, dass er in den Weltlauf nicht eingreifen würde. Durch diese Beeinflussund der philosophischen Lehre wird dem Menschen das Denken zur Vorausetzung für Freiheit des Denkens und der Toleranz. Diese Auffassung verbreitete sich in ganz Europa. In Frankreich erreichten die Enzyklopädisten Diderot und Voltaire und Rationalisten wie René Descartes, dass die Idee der Aufklärung nicht mehr nur gelehrt wurde, sondern dass sie zum Fundament des Bürgertums gehörte. Es entstand eine bürgerliche Stadtkultur. Darauffolgend verfassten Enzyklopädisten das Wissen der Welt in Büchern. Die „Enzcyclopédie ou dictionaire raisonné des sciences, des arts et des metiers“ wurde zwischen 1751 unf 1780 als Band geschrieben und genannt, welches 35 Bücher umfasste und mit ca. 72.000 Artikeln bestückt war. Die Herausgeber waren Diderot und D’Alembert. Man übersetzte englische und französische Schriften ins Deutsche, damit die Deutschen ebenfalls beeinflusst werden. Demnach entwickelten deutsche Philosophen wie z.B. Immanuel Kant diese Ideen weiter.

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sichseines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude ! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen ! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“

Die Hauptleistungen der Aufklärung unterliegen dem Breich der Rechts- und Staatslehre. Diese Thesen berufen sich alle auf das Naturgesetz der Vernunft. Dies war ebenfalls die Voraussetzung für die amerikanische Unabhängigkeitserklärung und die französische Revolution.

Thesen der Aufklärung zur Staats- und Rechtslehre:

- Jeder Mensch ist frei geboren. (Pufendorf, Rousseau)
- Es gibt angeborene Menschenrechte jedes Einzelnen auf Leben, Freiheit, Eigentum, Sterben nach Glück. (Gesellschaftsvertrag, Rouseau)
- Der Staat muss religiöse Toleranz üben. (Milton, Puffendorf, Locke)
- Hexenprozesse und die Folter müssen abgeschafft werden. (Thomasius, Friedrich der Große)
- Die Staatsgewalt hat Grenzen, es muss Gewalteneinteilung geben. (Locke, Montesquieu)
- Die Verhältnisgleichheit von Verbrechen und Strafe muss gewahrt sein. (Montesquieu, Voltaire)

Während die Aufklärung mit der französischen Revolution ihr Ende fand, bremste der Partikularismus den Prozess der Demokratisierung in Deutschland. Lesegesellschaften und literarische Salons der Bürger und Adligen schafften es die Ideen der Aufklärung über Voltaire an den Hof des preußischen Königs Friedrich II. über Goethe und Schiller an den Weimarer Hof zu bringen. Nicht nur die Großbürger, sondern auch das Kleinbürgertum pflegten die Sprache und bildeten Lesegesellschaften. Es entwickelte sich eine emanzipierte bürgeliche deutsche Nationalkultur. Herr Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) repräsentierte den Zusammenschluss der Philosophie, Mathematik, Physik, Technik, Jura, Geschicht- und Sprachforschung und der Praxis. Seine Auffassungen von der Individualität alles Existierenden und der Integration des Einzelnen ins Weltganze beeinflussten die aufklärerischen Philosophen des gesamten 18. Jahrhunderts. Es war auch der Gründer und Präsident der Akademie der Wissenschaften in Berlin (1700).


2.3 Wege der Aufklärung: pädagogisches Jahrhundert

Nach dem Barock wurde die Aufklärung für die bürgerliche Öffentlichkeit zugänglich. Zu der Zeit war das Zeil der deutschen Dichter die Erziehung des Menschen durch Literatur und Kunst. Dafür vorteilhaft erwiesen sich vorerst Fabeln, welche hervorragend geeignet waren, Lehren zu vermitteln. Die Fabel wurde als Hilfsmittel benutzt, auch von Martin Luther, um seine religiös- moralischen Ansichten zu veranschaulichen. Desweiteren war eine andere Möglichkeit der „Erziehung“ des Bürgertums vorhanden, der Roman. Jean-Jacques Eousseau trat mit seinem Erziehungsroman „Èmile ou de I’éducation“ („Emile, oder über die Erziehung“) hervor, da es das wichtigste Werk zum Aufbau eines aufgeklärten Erziehungswesen war.
Pädagogen setzten fest, dass Kinder erst im Laufe des Lebens vernünftig werden und daher die Erzieher / Eltern darauf achten müssen, dass das Kind lernt, früh genug vernünftig zu handeln. Man forderte, dass die Schulen erweitert werden , indem man die Anwendung der wissenschaftlichen Verfahrensweisen hinzufügte. Dennoch musste die Anfrage nach Bildung auf Hindernisse stoßen, denn ein Großteil der damaligen Bevölkrtung lebte auf dem Land als Bauern in Armut. Dies nahm der schweizerische Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) zum Anlass und entwickelte das deutsche Volksschulwesen.
Der Schüler Pestalozzis, Frierich Fröbel, war der Begründer der Vorschulpädagogik, dem „Allgemeinen deutschen Kindergarten“ (1840), welcher so erfolgreich war, dass sogar in Amerika das Wort „Kindergarten“ in die Sprache hinzugefügt wurde.


2.4 Moralische Wochenzeitschriften

Aufgrund moralischer Wochenzeitschriften entstand ein literarischer Markt. Auf diese Weise hatte man größere Leserschichten erreicht und konnte dadurch bürgerliche „Tugend“ und „Moral“ fördern. Die typischen Schreibarten waren literarische Formen, verfasste Briefe und Kurzerzählungen. Es entstanden viele viele neue Zeitschriften. Die erste Zeitschrift, die entstand (1713/14) war „Vernünftler“, herausgegeben von Johann Mattheson. Die darauffolgenden, unzähligen Zeitschriften waren Grundlage für die heutigen, modernen Zeitschriften, desweiteren waren sie vorteilhaft für die Buchproduktion, welche dadurch anstieg wie ebenfalls die Zahl der Schriftsteller.


2.5 Die Nachahmung der Natur: Die Frühaufklärung

Naturwissenschaftler hatten die Natur als „vernünftig“ angesehen und wollten dies auf die gesellschaftliche Ebene des absolutistischen Staates übertragen. Moral, Reigion und Justiz wurden im Sinne ihrer „Vernunft“ betrachtet. Auch die Literatur griff darauf zurück, wie das literarische Rokoko, welches die Anakreontik weiter entwickelte. Friedrich von Hagedorn, Johann Georg Jacobi und deren Dichterkreis, in dem Johann Peter Uz, Johann Nikolaus Götz und Johann Wilhelm Ludwig Gleim mit dabei waren, besangen in Gedichten
die Freude des Lebens, wozu auch Wein und Geselligkeit gehörten und zeichneten eine poetische Schäferlandschaft.
Natur- und Landschaftslyrik entdeckte Bartold Hinrich Brockes. „Irdisches Vergnügen in Gott“ (1721-1748) spaltet seinen Titel einerseits in die Gottgewandtheit des Barock und andererseits stellt er die Entwicklung des Deismus dar. Aufgrund dessen wurde Brockes zum Verfasser von aufklärerischen Lehrgedichten.
Darauffolgend favorisierte der Bürger das bürgerliche Trauerspiel und den Bildungsroman.
Die aufklärerische Literatur sollte belehren und unterhalten, darüber hinaus entwickelten Autoren ihre eigene Poetik, die das Besondere der Poesie heruasarbeiteten. Es ergab sich, da Poesie prinzipiell nicht erlernbar sei, der Geniegedanke des Sturm und Drang. Gegenüber dem stand Gottsched, der mit Hilfe seiner philosophisch- rationalistischen Vorstellung und seiner Schüler zu dem Entschluss kam, dass Dichtung bzw. Poesie doch erlernbar sei.


2.6 Die Vernunft und das Wahre, Gute und Schöne: Die Hochaufklärung

Der Schüler Gottscheds gründeten 1744 in Bremen „Neue Beyträge zum Vergnügen des Verstandes und Witzes“, bei dem sie sich von den Theorien ihres Lehrers distanzierten. Denn sie sterbten empfindsame und gefühlvolle Unterhaltung mit lehrhafter Tendenz an. Aufgrund dessen wird diese Tendenz der Aufklärung „Empfindsamkeit“ genannt. Mit der Distanzierung der eigenen Schüler Gottscheds, wurde der „Literaturpapst“ des öfteren kritisiert. Nicht nur einer seiner Schüler, dessen Ideen Gottsched verdrängen wollte, hatte seine Theatertheorie gut untermauert, sondern auch aus Halle kamen viele Angriffe, wie z.B. durch Friedrich Georg Meier (1718-1777), in dessen Schrift der titel lautet: „Beurteilung der Gottschedschen Dichtkunst“ (1747). Auch aus der Schweiz kamen kritisierende Aufklärer, wie Johann Jacob und Johann Jakob Breitinger, in dessen Poetiken „Critische Abhandlung von dem Weunderbaren in der Poesie“ bzw. „Critische Dichterkunst“, die Gegensätze zu Gottsched brachten. Im Gegensatz zu Bodmer und Breitinger, die das Emotionale und die Phantasie in der Dichtung forderten, welche sich stark den literarischen und philosophischen Tendenzen in England (Empirismus) widmeten, lehnte sich Gottsched an die französische Aufklärung (Rationalismus) an.

Zentren der Aufklärung

Zürich Bodmer, Breitingerm Klopstock, Wieland
Halle Uz, Götz, G. F. Meier
Leipzig Leibniz, Gottsched, Lessing, Kästner
Hamburg Lessing, Klopstock, Brockes, Claudius
Bremen Gellert, J.E. Schliegel, Klopstock
Berlin Lessing, Mendelssohn, Nicolai
Königsberg Kant, Gottsched, Herder
Göttingen Haller, Lichtenberg, Herder
Ebenfalls kamen Angriffe von Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), dessen Schreiben „Briefe, die neuste Literatur betreffend“ (1759) und die „Hamburgische Dramaturgie“ zugleich Grundlage des deutschen Dramas waren. Lessing griff nun Gottsched mit seinem 17. Literaturbrief persönlich an, mit der Behauptung, dass Gotsched mit seiner Theaterreform mehr Verschlimmerungen als Verbesserungen bewirken würde. Dies begründet er damit, dass Gottsched es versäumt habe zu fragen, ob das französische Theater für das deutsche Volk etwas tauge, demgegenüber würde Shakespeare und das englische Theater zum Vorbild für ein deutsches Nationaltheater geeignet sein, weil Zitat: „das Größte, das Schreckliche, das Melancholische besser auf uns wirkt als das Artige, das Zärtliche, das Verliebte“ (Lessing).
Leesing leitet mit der Hervohebung der Bedeutung des englischen Theaters und von Shakespeare ebenfalls für den Sturm und Drang und die Romantik eine lange Shakespeare-Verehrung ein.
Lessing schaffte es mit „Miß Sara Sompson“ (1755), in nur vier Wochen niedergeschrieben, und „Emillia Galotti“ (1771) das bürgerliche Trauerspiel in Deutschland zu gründen. Das Drama „Emillia Galotti“ wirkte so prosaisch und wurde so beliebt, dass es auch noch Nachahmer fand, wie z.B. J.J. Bodmer, der 1778 „Odoardo Galotti, Vater der Emillia. Ein Pendant zur Emilia. Im Aufzuge: und Epilogus zur Emilli Galotti. Von einem längst bekannten Verfasser“ verfasst.


2.7 Shakespeare und seine Folgen

Es hat lange gedauert, bis William Shakespeare mit seiner Truppe ein ortsansässiges Theater gefunden hatte und doch musste sie wieder eine Tour durch Europa machen, da ein Verbot der festen Theater verhängt worden war. Dadurch blieben viele Shakespeare-Stoffe in Deutschland hängen, jedoch dauerte es weitere 100 Jahre, bis erstevollständige Übersetzungen gemacht werden konnten. Durch Christoph Martin Wieland, der 16 Stücke Shakespeares übersetzte, unter anderem „Romeo und Julia“, König Lear“ und „Hamlett, Prinz von Dänemark“, begann in Deutschland der Shakespeare-Kult. Wichtige Werke, die Vorbilder für die Stürmer und Dränger wurden, waren: Goethe „Götz von Berlichingen“, Schillers Karl Moor aus „Die Räuber“, Jakob Michael Reinholz Lenz’ „Hofmeister“ orientierten sich an den Shakespearschen Figuren.


2.8 Metakritik der reinen Vernunft: Hamann und Herder

Natürlich gab es auch Gegner der Aufklärer bzw. Der Vernunft. Johann Georg Hamann (1730-1788) war der radikalste Aufklärer, denn er war gegen die reine Vernunft und stand damit Immanuel Kant gegenüber. Seine Annahme ist nämlich, dass die menschliche Vernunft durch Sprache Wirklichkeit geworden sei. Es gibt zwar eine Harmonie zwischen der Sprache des Menschen und der Sprache der Natur, die jedoch dem Menschen nicht bewusst ist. Hamann deutet: „Sprache ist Nachahmung der Natur“, welches die Voraussetzung der Vernunft darstellt.


2.9 Der Aufklärerische Roman

Nachdem man Haufen von neuen Stylrichtungen geschrieben hatte, kam man über den englischen Roman zum pikarischen Roman, welche die Richtung der Empfindsamkeit war.

Romane der Aufklärung
Pikarischer Roman: „Schellmuffsky“ (Reuter), „Grandison der Zweite“ (Musäus)
Roninsonade: „Die Flensburg“ (Gisander)
Bildungsroman: „Agathon“ (Wieland), „Heinrich-Stilling-Romane“ (Jung), „Anton Reiser“ (Moritz, der den auktorialen Erzähler einführte)
Satirischer Roman: „Der goldene Spiegel“ (Wieland), „Biografie eines Puidels“ (Pfeiffel)
Briefroman: „Grafin von **“ (Gellert), „Frl. Von Sternheim“, erster Frauenroman (La Roche)


2.10 Ossian und die Volksdichtung

Der Roman stand im Vordergrund, doch die aufklärerische Dichtung trat in den Hintergrund. Das führte dazu, dass man sich nun mit den Volksliedern und der Sprache des Volkes beschäftigte. Nach vieler Kritik, dass Ossian den Homer aufgrundseiner Lieder verdrängt hätte, bereitete Klopstock den Durchbruch der Empfindsamkeit und des Stum und Drang vor, indem er den Hexameter in die deutsche Sprache einführte und zugleich die Metrik in freie Rhythmen. Klopstock leitete die deutsche Klassik-Periode ein.
Diese schwärmerischen Tendenzen innerhalb der Literatur und Gesellschaft, Teil der empfindsamen Phase der Aufklärung, markieren zugleich den Beginn des Sturm und Drang.


3 Begriffsklärung

Aufklärung = engl. „enlightenment“, frz. „illuminiére“, „it, illuminismo“ bedeutet auch Erleuchtung, Aufhellung im Sinne der Erleuchtung des menschlichen Geistes/Verstandes. Licht gilt als Symbol der Erkenntnis und Aufklärung.

Merkantilismus ist eine Wirtschaftsform des 17./18. Jahrhunderts mit dem Bestreben durch gesteigerte Warenausfuhr gegenüber der Wareneinfuhr Geld ins Land zu bringen.

In einer Manufaktur herrschte Handarbeit vor, sie unterlag jedoch keinem Zukunftzwang. Der Geselle wurde zum Arbeiter.

Deismus, vom lat. = Gott, rationalistische Religionsphilosophie; Vertreter waren unter anderen Voltaire, Rouseau, Locke, Chr. Wolff, Reimarus, Lessung, Mendelssohn.

Partikularismus, lat. = Aufspaltung des Landes in zahlreiche Einzelstaaten.

Rokoko (von franz. Rocaille = Muschelwerk), urspr. Der in der bildenden Kunst vor allem durch zierliche, heitere Formen und muschelartige Verschnökelungen gekennzeichnete Ornamenstil des späten Barock. Der Begriff Rokoko wird auch auf die Dichtung übertragen und bezeichnet eine literarische Stilrichtung von etwa 1730 bis 1770. Unter Rokokodichtung versteht man leichte, heitere und galante Gesellschaftsdichtung.

Anakreontik, Lyrik im Zeitalter des Rokoko; ihre Vertreter heißen Anakreontiker in Anlehnung an den griech. Lyriker Anakreon. Ohne echtes Erleben und tieferen Gehalt dichtet man, meist allzu gekünstelt, tändelnde, lebensfrohe Verse, die um Themen wie Liebe, Wein, Geselligkeit oder Jugend kreisen. Die Welt der deutschen Anakreontik schließt das Leid, die Sorge, die Mühsal des Lebens aus und ist, im Geist des Rokoko, ganz auf den freudigen Lebensgenuss ausgerichtet. Der Initiator der Ankreontik ist Hagedorn, andere Vertreter sind Gleim, Uz und Ramler

Bürgerliches Trauespiel, Tragödie, ein Drama. In dem der Bürger als Vertreter eines sozialen Standes in einen tragischen Konflikt gerät. Ausgelöst durch Sannung zwischen unterdrücktem Bürgertums selbst.

Bildungsroman, Spielart des Entwicklungsroman, bei der die Persönlichkeit des Helden vor allem durch den Einfluss und die Wirkung tradierter Kulturgüter gebildet wird, das heißt eine harmonische Ausbildung seiner geistigen Anlagen als eine der tragenden Komponenten seiner Gesamtpersönlichkeit erfährt. Zum Beispiel: Goethe „Wilhelm Meister“, Keller „Der grüne Heinrich“, „Das Glasperlenspiel“.

Empfindsamkeit, lit. Strömung zwischen 1740 und 1780, die als eine Reaktion auf die als zu einseitige empfundene Bestimmung von Leben, Denken und Dichten durch die Ratio in der Aufklärung zu verstehen ist. Literarisch ist dieses neue Lebensgefühl besonders durch den engl. Roman nach Deutschland gekommen.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: TheAir



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