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Atomkraft aus politischer und gesellschaftlicher Sicht - Referat



Die Atomkraft hat nicht nur einen physischen, sondern auch einen sehr großen politischen und gesellschaftlichen Aspekt. Die Frage nach dem Atomausstieg wird in vielen Ländern unterschiedlich gehandhabt. Einerseits gibt es Länder, wie Österreich, die noch nie Atomkraftwerke besessen haben, oder die Schweiz, die schon nach Tschernobyl den Atomausstieg planten, der momentan in vollem Gange ist. Andererseits gibt es Länder, wie Russland oder die Ukraine, die bis zum Jahr 2030 den gewonnenen Strom aus Atomkraftwerken verdreifachen wollen. Belgien und Frankreich sind auf den Atomstrom angewiesen, insofern, dass in Belgien zum Beispiel 55% des Stroms Atomstrom ist und diesen Anteil könnten andere Energiequellen niemals decken. Außerdem ist überraschend, dass Japan kurze Zeit nach der Katastrophe von Fukushima schon wieder mit dem Bau von Atomkraftwerken beginnt.
In Deutschland wurde schon 2002 ein Atomausstieg beschlossen, der allerdings 2010 durch den „Atom- Deal“ zunichte gemacht wurde. Doch noch im selben Jahr ruderte die Regierung nach dem Reaktorunfall in Fukushima zurück und beschloss den Atomausstieg bis 2022. Außerdem sollen die Treibhausgase bis 2050 um 80% verringert werden, was allerdings momentan utopisch klingt, da die Treibhausgase im letzten Jahr wieder angestiegen sind.
In der Regierung sind vor allem Grüne und die SPD für einen sofortigen Atomausstieg und argumentieren, dass es keine geeigneten Orte für eine Endmülllagerung gäbe.
Die CDU zum Beispiel ist für eine etwas längere Laufzeit. Ihr Argument ist, dass die Energiewende in kürzester Zeit nicht möglich sei. Bis 2022 sollen vermehrt nachwachsende Rohstoffe verwendet werden. Andere Länder haben es teilweise schon vorgemacht, wie man einfach und kostengünstig umweltschonende Energie gewinnen kann. So nutzt man in China durch bestimmte Vorrichtungen die Abwärme von Firmen, dies wäre in Deutschland bei zahlreichen Glas und Metallfirmen möglich. Und in Schweden werden Wärmepumpen eingesetzt, die Wärme aus Luft und Boden gewinnen und so Energie erzeugen.
Die Frage ist allerdings, ob man damit die 16% an Strombedarf decken kann, die in Deutschland immer noch durch Kernkraftwerke erzeugt werden.
Angela Merkel allerdings ist laut einem Stern Interview zuversichtlich und
gibt die Energiewende klar als Wahlkampfprojekt an. Dabei liegen die Prioritäten auf dem sogenannten goldenen Dreieck: Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Klimaschutz. Außerdem soll in Windkraftanlagen und bessere Leitungen investiert werden. Ein weiterer Hoffnungsschimmer ist, dass Deutschland zum führenden Land in Sachen Solarenergie aufgestiegen ist. Dies alles spricht gegen eine Zukunft von Atomenergie in Deutschland, was die Meinung eines Großteils der Bevölkerung widerspiegelt.
Denn der Großteil der Bevölkerung ist für einen Atomausstieg und glaubt an keine große Zukunft der Atomkraft. Die Befürchtungen sind meistens Unfälle, das Problem mit der Endmülllagerung und die dadurch entstehende Umweltverschmutzung. Eine eigens geführte Umfrage in der Stadt Hanau ergab, dass lediglich 20% der Befragten gegen einen sofortigen Atomausstieg sind. Sie befürchten, dass der Stromverbrauch ohne die Atomkraftwerke nicht gedeckt werden könne. Allerdings waren sie nicht generell gegen den Ausstieg, lediglich ein sofortiger Ausstieg wäre beunruhigend.




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