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Absolutismus - 2.Version - Referat



Absolutismus: Das Modell des Sonnenkönigs Ludwig 14

erbt bereits von seinem Vater 1661 die Vormachtstellung Frankreichs auf dem Kontinent, nachdem im 30jährigen Krieg beide Habsburger Häuser, in Österreich/Deutschen Reich und in Spanien, zu den Verlierern gehören. Dank der Siegesbeute gewinnt der neue Herrscher finanziellen Spielraum, sein Herrschafts- und Steuersystem im Geiste der Staatsraison zu uneingeschränkter Vollmacht umzugestalten und alle Mitbestimmungsansprüche ( der hugenottischen Städte, des katholischen Klenis und Adels) auszuhalten oder zu umgehen.
Die dem deutschen Reichstag entsprechenden Generalsstände werden bereits 1647 (bis 1789) „suspendiert“, d.h. war nicht aufgelöst, abgeschafft, aber einfach nicht mehr einberufen, weil der Herrscher ihre Steuerbewilligung nicht mehr braucht.
Durch Merkantilismus wir finanziell unabhängig.
• Dieser bedeutet zunächst vadikalen Kurswechsel in der Zollpolitik. Statt direkt Staatseinnahmen durch viele Zollstationen und je nach Ausgeben kurzfristig wechselnde Tarife anzustreben verringert er diese fast auf Null, indem er auf Binnenzölle verzichtet und Grenzzollstationen auf wenige Posten reduziert. In weiterer Linie spart er damit 90% der bisherigen Zöllner ein.
• In erster Linie gewinnt er damit ein Instrument der Wirtschaftslenkung: In Frankreich sollen Manufakturen als landwirtschaftliche Großbetriebe für kaufkräftige Kundenkreise (Adel in In- und Ausland: → Hofmode) billig veredelte Exportwaren produzieren. Zum Teil werden sie vom Staat selbst betreiben (königliche Regie-Betriebe; Domänen), zum Teil müssen sie kräftige Gewinnsteuern zahlen. (Wenige große Steuerzahler, mit geringem Aufwand abzukassieren).
• Der merkantilistische Zolltrick im Außerhandel:
Zollverzicht (Nulltarif) bei Export von Luseus- und Fertigwaren
Import von Lebensmitteln und Rohstoffen
Abschreckungszoll auf Export von L. und R.. Der Tarif ist so hoch, dass frz. Bauern nicht mehr ventabel ausführen können. Sie müssen billig in Frankreich verkaufen, da auf dem Landwirtschaftsmarkt Überangebot (↑ auch wegen zollfreien Imports) herrscht.
Import von Luseus und Fertigwaren ausländischer Handwerkskonkurrenz für frz. Manufakturen.

Ergebnis: Fast keine Zolleinnahmen, aber traumhafte Geschäftsbedingungen für Manufakturunternehmer, die
• billig produzieren können: Dumpingpreise für Rohstoffe, dank billiger Lebensmittel niedriger Löhne, Stückkostensenkung durch Arbeitstag rund um die Uhr ( volle Kapazitätsauslastung)
→ Produktion auf Vorrat statt auf Bestellung
• in Frankreich fast Monopolpreise fordern können (= Grundabsatz mit garantiert hoher Gewinnspanne)
• „Produktionsspitzen“ immer noch preiswert im Ausland loswerden. Die Garantie ´gewinne sind freilich durch Gewinnsteuer mit dem Staat zu teilen.

Nachteil des Staates: Erst einmalkurzfristig Einnahmeverzicht bei Zöllen aber
• bei geringen Personalkosten für wenig Zöllner und Gewinnsteuereintreiber
• um so höhere langfristige Gewinnsteuereinnahmen
• Strukturwandel der Wirtschaft von Kleinbetrieben zu „modernen“ Manufakturen.
• Wirtschaftsmacht stärkt politische Kraft des Landes und Königs.


Dieses Referat wurde eingesandt vom User: fitzi



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