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"Sophie Scholl-die letzten Tage" - Referat



„Sophie Scholl – Die letzten Tage“
– war noch ein Film, 60 Jahre nach Kriegsende, notwendig? Müssen wir uns heute immer noch mit Sophie Scholl beschäftigen?


Sophie und Hans Scholl sind 60 Jahre nach ihrem gewaltsamen Tod Legende. Und sie sind Symbole für das bessere Deutschland. Das Deutschland, das nicht mitgemacht und mitgelaufen ist, sondern gegen gehalten hat. Gegen Unrecht und Tyrannei. Sophie, Hans und ihre Freunde aus der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ sind nicht die Einzigen, die den Widerstand mit dem Tod bezahlt haben. Aber Eine hat sich besonders in unsere Köpfe geprägt.
Sie ist der Inbegriff von Zivilcourage, Mut und einem friedlichen Kampf gegen Terror und Gewalt. Sie war eine Argumentationskünstlerin und lebensfrohe Frau, die ungewollt zur Märtyrerin wurde. Nein, sie ist nicht als Heldin geboren. Sie war ein Mensch mit Einfühlungsvermögen und Sinn für Gerechtigkeit und Würde. Sie wollte der Nazi-Diktatur ein Ende bereiten und sie hat den höchsten Preis dafür bezahlt: mit ihrem Leben – Sophie Scholl.
Jeder kennt sie und die meisten haben sie so in Erinnerung. Aber braucht man wirklich noch einen Film über sie? Der 2. Weltkrieg ist doch schon seit 60 Jahren vorbei. Müssen die Deutschen immer wieder mit ihrer dunklen Vergangenheit konfrontiert werden?

Es gab schon viele Filme über den 2. Weltkrieg, doch diese scheinen veraltet und sprechen die neue Generation nicht mehr an. Jede Zeit hat und braucht ihre eigenen Filme. Aus einem Abstand von 60 Jahren können wir das Geschehen aus einer anderen Perspektive betrachten.
Wir haben mehr Möglichkeiten einen guten Film darüber zu drehen, indem wir zum Beispiel mehr und neues Material zur Verfügung haben. Neue Interviews in Zeitungen, die das Geschehen heute aus einer größeren Distanz betrachten können, wurden gemacht. Vieles spricht also dafür dieses Thema in einem neuen Film noch einmal aufzuarbeiten.

Dieser Film kann mit den anderen nicht verglichen werden, denn er konzentriert sich nur auf die letzten 6 Tage der Sophie Scholl. Da der Film aus Sophies Perspektive lebt, erlebt man ihre Sicht der Dinge, ihre Emotionen und ihre Taten auf eine fesselnde Art und Weise sehr detailliert.
Genau das soll die Jugend von heute ansprechen. Sie haben die Möglichkeit den 2. Weltkrieg aus der Sicht einer 21-jähriogen Frau, die mittendrin war, zu erleben.

Auf die Frage, was er über den 2. Weltkrieg erzählen könne, antwortete ein Jugendlicher genervt: “Warum wollen alle über den 2. Weltkrieg reden? Warum kann man die Vergangenheit nicht ruhen lassen?“ Und wie findet er den Film
„Sophie Scholl – Die letzten Tage“? „Ich habe ihn nicht gesehen und habe das auch gar nicht vor! Es wird so viel darüber geredet, vor allem in der Schule! Es gab schon so viele Filme! Langsam wird es langweilig!“
Diese Ansicht ist schockierend! Diktatur, Krieg, Leid, Vernichtungsstrategien, Tod – das sind Begriffe, die auch im Jahr 2005 leider aktuell sind. Man denke bloß an den Irak! Heute sind solche Menschen wie Sophie Scholl genauso vonnöten wie vor 60 Jahren. Menschen, die Widerstand leisten, Menschen, die Zivilcourage zeigen. Es wird so viel in den Medien über Krieg berichtet, dass der befragte Jugendliche davon wissen muss. Also warum sagt er, sie wäre Vergangenheit? Unterdrückt er das? Fühlt er sich nicht betroffen? Das könnte sich schnell ändern!
Gerade Leute mit dieser Einstellung müssen mit diesem Thema konfrontiert werden. Gerade deshalb muss dieser Film gezeigt werden!
„Sophie Scholl – Die letzten Tage“ kann einfach nur ein Hinweis auf die heutige Situation sein, es kann auch „ein weiteres Projekt zu diesem Thema“ sein, aber Sophie Scholl kann auch zum Vorbild werden und das sollte sie auch!


Dieser Film will keine Geschichtsstunde sein. Er will Informationen und vor allem Emotionen vermitteln. Er zeigt uns eine Person, mit der wir uns identifizieren können. Dieser Film, der uns die Vergangenheit zeigt, richtet sich aber auch zu einem großen Teil an die Zukunft.
Wir dürfen das Thema nicht verdrängen, wir dürfen es nicht unterschätzen!

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: --ana--



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